Ätherische Öle sind nichts für Kleinkinder

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Ätherische Öle sind nichts für Kleinkinder

Bei Erkältung der Jüngsten milde Hausmittel wählen

Ein Dampfbad mit ätherischen Ölen kann bei Schnupfen und Husten Beschwerden lindern - von Kleinkindern sollte man die Öle aber fernhalten. Foto: Christin Klose/dpa-mag

08.02.2022

Zur Linderung von Erkältungsbeschwerden setzen viele Menschen auf ätherische Öle. Für kleine Kinder sind sie aber nicht geeignet. Sie reagieren viel empfindlicher auf diese Öle als Erwachsene, warnt Kinderarzt Ulrich Fegeler.Mittel mit einem hohen Anteil an ätherischen Ölen wie Kampfer, Eukalyptus und Menthol sollten nicht bei Babys und Kleinkindern bis zwei Jahre angewendet werden, rät der Mediziner. Das gilt für Sprays ebenso wie für Diffuser, Einreibepräparate, Bäder oder Inhalationsmittel.

Atemstörungen möglich

Schon wenige Tropfen, die versehentlich in den Nasen-Rachenraum gelangen, könnten bei Säuglingen und Kleinkindern zu Verkrampfungen des Kehlkopfs und zu Atemstörungen führen, erklärt der Fachmann des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

Als Bestandteile von Salben oder Inhalationslösungen können die Öle auch Haut- und Mundrötungen, Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Müdigkeit, Unruhe, Zittern bis hin zu Bewegungsstörungen auslösen.

Bei Verschlucken lieber Notruf wählen

Richtig gefährlich kann es werden, wenn die Kinder ätherische Öle in die Finger bekommen und sie in konzentrierter Reinform schlucken. Die Folge können Vergiftungen sein. Schäden am zentralen Nervensystem und den Nieren sind möglich. Darum sollte man die Öle unbedingt kindersicher verstauen. „Sehr giftig sind beispielsweise Kampfer-, Eukalyptus- und Pfefferminzöl“, so Fegeler. Falls ein Kind versehentlich ätherisches Öl in Reinform zu sich genommen hat, sollten Eltern zuerst den Notruf wählen und sich dann bei einer Giftnotrufzentrale über mögliche Maßnahmen informieren. (www.kinderaerzte-im-netz.de) (dpa)

Wintersport mit neuem Knie

Skifahren geht auch mit Prothese

Kann ich nach der Gelenk-OP weiter meinen sportlichen Hobbys nachgehen? Das ist wohl die Frage, die sich viele Patientinnen und Patienten bei einem endoprothetischen Eingriff stellen. Zumindest für den Wintersport beantworten Experten diese Frage mit Ja.

Andreas Halder, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU), rät Menschen mit künstlichem Gelenk sogar ausdrücklich zu körperlicher Aktivität - auch zum Wintersport. Das stärke den Knochen und beuge einer Prothesenlockerung vor, sagt er.

Einer aktuellen US-Studie zufolge beherzigen viele der Betroffenen diesen Rat: Fast 70 Prozent der Skiläufer nähmen diesen Sport nach einem Knie- oder Hüftersatz wieder auf.

Doch ganz uneingeschränkt empfehlen Orthopäden und Unfallchirurgen der DGOU die Rückkehr auf die Bretter nicht. Für Betroffene gibt es einige Dinge zu beachten:

- So raten die Experten zum Beispiel davon ab, das Skilaufen erst nach Einsatz einer Prothese neu zu lernen. Nur der Wiedereinstieg sei in der Regel unproblematisch.

- Zwischen der OP und der nächsten Wintersport-Aktivität sollten am besten sechs bis zwölf Monate liegen. Direkt nach dem Eingriff könne die Balance noch eingeschränkt sein, was zu Unfällen führen kann.

- Um Verletzungen beim Skisport vorzubeugen, sollten sich Patientinnen und Patienten mit gezielten Koordinations-, Kraft- und Ausdauertrainings auf den Winterurlaub vorbereiten.

Besonders empfehlenswert ist laut der DGOU der Wiedereinstieg zum Skilanglauf. Abfahrtsläufer benötigen für eine sorgenfreie Rückkehr zum Wintersport eine gute körperliche Verfassung sowie gute Kenntnisse der Sportart. (dpa)