Atemstörungen möglich
Schon wenige Tropfen, die versehentlich in den Nasen-Rachenraum gelangen, könnten bei Säuglingen und Kleinkindern zu Verkrampfungen des Kehlkopfs und zu Atemstörungen führen, erklärt der Fachmann des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).
Als Bestandteile von Salben oder Inhalationslösungen können die Öle auch Haut- und Mundrötungen, Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Müdigkeit, Unruhe, Zittern bis hin zu Bewegungsstörungen auslösen.
Bei Verschlucken lieber Notruf wählen
Richtig gefährlich kann es werden, wenn die Kinder ätherische Öle in die Finger bekommen und sie in konzentrierter Reinform schlucken. Die Folge können Vergiftungen sein. Schäden am zentralen Nervensystem und den Nieren sind möglich. Darum sollte man die Öle unbedingt kindersicher verstauen. „Sehr giftig sind beispielsweise Kampfer-, Eukalyptus- und Pfefferminzöl“, so Fegeler. Falls ein Kind versehentlich ätherisches Öl in Reinform zu sich genommen hat, sollten Eltern zuerst den Notruf wählen und sich dann bei einer Giftnotrufzentrale über mögliche Maßnahmen informieren. (www.kinderaerzte-im-netz.de) (dpa)
Wintersport mit neuem Knie
Skifahren geht auch mit Prothese
Kann ich nach der Gelenk-OP weiter meinen sportlichen Hobbys nachgehen? Das ist wohl die Frage, die sich viele Patientinnen und Patienten bei einem endoprothetischen Eingriff stellen. Zumindest für den Wintersport beantworten Experten diese Frage mit Ja.
Andreas Halder, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU), rät Menschen mit künstlichem Gelenk sogar ausdrücklich zu körperlicher Aktivität - auch zum Wintersport. Das stärke den Knochen und beuge einer Prothesenlockerung vor, sagt er.
Einer aktuellen US-Studie zufolge beherzigen viele der Betroffenen diesen Rat: Fast 70 Prozent der Skiläufer nähmen diesen Sport nach einem Knie- oder Hüftersatz wieder auf.
Doch ganz uneingeschränkt empfehlen Orthopäden und Unfallchirurgen der DGOU die Rückkehr auf die Bretter nicht. Für Betroffene gibt es einige Dinge zu beachten:
- So raten die Experten zum Beispiel davon ab, das Skilaufen erst nach Einsatz einer Prothese neu zu lernen. Nur der Wiedereinstieg sei in der Regel unproblematisch.
- Zwischen der OP und der nächsten Wintersport-Aktivität sollten am besten sechs bis zwölf Monate liegen. Direkt nach dem Eingriff könne die Balance noch eingeschränkt sein, was zu Unfällen führen kann.
- Um Verletzungen beim Skisport vorzubeugen, sollten sich Patientinnen und Patienten mit gezielten Koordinations-, Kraft- und Ausdauertrainings auf den Winterurlaub vorbereiten.
Besonders empfehlenswert ist laut der DGOU der Wiedereinstieg zum Skilanglauf. Abfahrtsläufer benötigen für eine sorgenfreie Rückkehr zum Wintersport eine gute körperliche Verfassung sowie gute Kenntnisse der Sportart. (dpa)