Organprobleme als möglicher Grund
Geschwollene Beine könnten auch ein Hinweis auf eine chronische Herzschwäche sein, erklärt er. Neben Wassereinlagerungen, die für die Ödeme sorgen, nehmen Patienten in dem Fall oft unerklärlich und schnell an Gewicht zu und haben mit Atemnot zu kämpfen.
Nieren- oder Lebererkrankungen sowie eine Schilddrüsenunterfunktion kommen ebenfalls als mögliche Ursache in Frage.
Was gegen geschwollene Füße hilft
Von der Diagnose hängt ab, wie die Therapie der geschwollenen Füße und Beine aussieht. Womöglich werden Medikamente verschrieben und der Rat gegeben, auf eine gesunde Lebensweise zu achten. Das bedeutet in der Regel: ausgewogen ernähren und viel bewegen.
Betroffene bekommen oft auch Kompressionsstrümpfe verordnet. „Sie bewirken, dass sich die Venen in den Beinen zusammenpressen“, erklärt Ito. Das hilft ihnen dabei, Blut effektiver zum Herzen zu leiten. Weil dadurch weniger Flüssigkeit ins Gewebe austritt, lassen die Schwellungen an Beinen und Knöcheln nach.
Wippen und Dehnen im Alltag
Empfehlenswert ist, die Beine so oft wie möglich hochzulegen. Das erleichtere den Venen ihre Arbeit, sagt René Gräber, Heilpraktiker in Preetz (Schleswig-Holstein). Ein weiterer Tipp von ihm: Wer viel am Schreibtisch sitzt, sollte öfters mit den Füßen wippen.
Die Venen profitieren zudem von Dehnübungen mehrmals täglich. Eine einfache Übung: Man stellt sich aufrecht hin und hält sich an einem Stuhl fest. Jetzt streckt man ein Bein nach hinten in die Luft und drückt das Knie durch. Mit beiden Beinen mehrmals wiederholen.
Lymphdrainage als Ansatz
Massagen sind ein weiteres Mittel gegen die Probleme. Mit sanften Bewegungen wird die angestaute Flüssigkeit in Richtung Lymphdrüsen geleitet und damit die Zirkulation aktiviert. „In der Naturheilkunde gibt es zudem homöopathische Komplexmittel, die gezielt auf das Lymphsystem wirken und es in Gang setzen“, sagt Gräber.
Gefäßmediziner Wulf Ito bringt noch Kneipp-Anwendungen ins Spiel. Diese erwiesen sich oft als wirksam gegen Schwellungen an Beinen und Füßen. Häufig reicht es schon, die Füße ins kalte Wasser zu stellen.
Anzeichen für Notfall
Keinesfalls sollte man geschwollene Füße und Beine auf die leichte Schulter nehmen. Schwillt ein Bein plötzlich an und geht dies einher mit Atemnot, Brustschmerzen und Herzrasen, sollte umgehend der Notruf 112 getätigt werden. Auslöser für die Beschwerden ist dann womöglich eine Lungenembolie, die mit einer Venenthrombose einher gehen kann. In so einem Fall ist umgehend ärztliche Hilfe nötig.
ZUR PERSON: Prof. Wulf Ito ist gewählter Präsident der Deutschen Gesellschaft für Angiologie/Gesellschaft für Gefäßmedizin (DGA). (dpa)
Zahnfleischbluten ernst nehmen
Meist beginnt die Parodontitis langsam und schmerzlos; oftmals sind die Symptome über viele Jahre hinweg mild, und sie stören kaum. Leichtes Zahnfleischbluten, Rötungen und Schwellungen sind die ersten und oft einzigen Anzeichen dieser chronisch-entzündlichen Erkrankung des Zahnhalteapparates, warnt die Initiative ProDente.
Unbehandelt kann die Entzündung mit der Zeit auf den Zahnhalteapparat übergehen, die Zähne verlieren an Halt und können sogar ausfallen. Damit es gar nicht so weit kommt, sollte man Warnzeichen ernst nehmen: Blute das Zahnfleisch häufiger, sei das ein Zeichen einer Zahnfleischentzündung, der sogenannten Gingivitis, erklärt ProDente. Gingivitis ist eine Vorstufe der Parodontitis. Auch wenn keine Schmerzen auftreten, sollte man auftretendes Zahnfleischbluten untersuchen lassen - damit sich keine Parodontitis entwickelt. (dpa)