Im Museum gibt es immer etwas zu entdecken

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Im Museum gibt es immer etwas zu entdecken

Fürstenberger Einrichtungen zeigen Besuchern einen einzigartigen Kunst- und Technikschatz / Derzeit unter anderem Kunst von Kindern ausgestellt

Malerisch – auch das ist Eisenhüttenstadt. Der historische Ortsteil Fürstenberg, der vor 60 Jahren eingemeindet wurde und auf diesem Bild zu sehen ist, profitiert von der wunderschönen Lage am Oder-Spree-Kanal, hat aber auch dann und wann mit Hochwasser zu kämpfen, das von der Oder in den Kanal drückt. Eingebettet ins viele Grün sind auf der anderen Seite der Wasserstraße zahlreiche Kleingärten zu sehen. Foto: Bernd Geller

24.08.2021

Eisenhüttenstadt. Das Städtische Museum Eisenhüttenstadt – es liegt wohl etwas verborgen in der Fürstenberger Löwenstraße 4. Und auch das Feuerwehrmuseum, übrigens eines mit dem größten Fundus seiner Art in Deutschland, offenbart sich erst beim Gang durch die Altstadt. Lohnend sind beide Wege allemal. Der Besuch der Museen lässt sich trefflich mit einem Altstadtbummel verbinden, denn der Weg von der Löwen- zur Heinrich-Pritzsche-Straße führt mitten hindurch. 

Wie auf der Internetseite des Städtischen Museums zu lesen ist, wurde „das Museumsgebäude 1906 vom damaligen Direktor der Dampfergenossenschaft der Flussschifffahrt auf der Oder, Carl Reiche, erbaut und im Dezember 1980 als Museum in der Löwenstraße 4 eröffnet. Erweitert wurde das Museumsangebot 1992 mit der Abteilung Feuerwehr- und Technikmuseum als technisches Spezialmuseum in der Heinrich-Pritzsche-Straße und schließlich wurden die Räume 1994 in der Oderstraße für die Städtische Galerie erweitert“. Neben Stolpersteinen, die an historische Persönlichkeiten erinnern, und Tafeln an den alten sanierten Häusern in Fürstenberg erzählt also auch das Städtische Museum vom Leben der Altvorderen. Man kann beispielsweise in die Geschichte des Handwerker- und Schifferstädtchens an der Oder eintauchen oder in die Zeit der Gründung Eisenhüttenstadts.

Neben den ständigen Ausstellungen gibt es im Galeriebereich des Städtischen Museums regelmäßig wechselnde Ausstellungen zu sehen. Aktuell belegen die Kunstwerke von Kindern aus Eisenhüttenstadt Teile der Ausstellungsfläche. Anlässlich des 30. Todestages Herbert Burschiks im vergangenen Jahr hatten die Grundschule „Johann Wolfgang von Goethe“ und der Verein „WiWa-Wunderland“ ein Projekt gestartet, in dem sich Schüler zum einen mit dem Werk des Eisenhüttenstädter Künstlers befassten und zum anderen selbst künstlerisch-kreativ tätig wurden. Die Ergebnisse sind im Städtischen Museum unter dem Titel „Bewegte Kunst“ zu sehen.

Die Schüler – alle Sechstklässler, die ihre Grundschulzeit mit den Sommerferien beendeten – hatten sich dafür entschieden, Sportler in verschiedenen Techniken künstlerisch darzustellen. Das ist mal ein Fußballer im Sprint, mal ein Volleyballer beim Aufschlag, mal ein Rennfahrer im Sattel. Die 27 beteiligten Schüler haben zum einen im Kunstunterricht Grafiken mit der Technik des Fadendrucks hergestellt. Zum anderen haben sie mit technischer Unterstützung durch den Verein „Wi-Wa-Wunderland“ Reliefs aus Ton angefertigt und diese dann auch im Brennofen fertiggestellt. Außerdem sind zwei übermenschlich große Plastiken ausgestellt – ein Handballer und ein Tischtennisspieler. Zwei Schülergruppen – drei- und vierköpfig – haben diese Figuren aus Draht, Gips, Fixierbinden und Farbe geschaffen. In mehreren Monaten Arbeit. Und schließlich runden kreative Arbeiten, die während der Freizeitangebote des Vereins „Wi-Wa-Wunderland“ von Kindern geschaffen wurden, die Ausstellung ab. Zu sehen ist die Kinderkunst noch bis zum 12. September.

Immer wieder stehen im Städtischen Museum, manchmal auch im Feuerwehr- und Technikmuseum, Konzerte auf dem Programm. Neugierigen und Suchenden sei zudem das den Museen angegliederte Archiv empfohlen, in dem zum Beispiel umfangreiche Geburtsregister, aber auch viele andere spannende Information lagern.

Geöffnet hat das Städtische Museum dienstags bis freitags von 19 Uhr bis 16 Uhr, jeden ersten und dritten Samstag im Monat von 13 Uhr bis 17 Uhr. An Sonn- und Feiertagen bleibt das Museum geschlossen. Das Feuerwehr- und Technikmuseum hatte in den zurückliegenden Wochen aus organisatorischen Gründen geschlossen, ist jetzt aber wieder zugänglich. han/gro

Termine

Ausstellungen

noch bis 12. September
- „Von ABC-Schützen und Zuckertüten – Rund um den 1. Schultag“ aus dem Archiv historische Alltagsfotografie (AhA)
- „Bewegte Kunst der Goethies aus dem Wi-Wa-Wunderland e.V. mit Herbert Burschik“, Ergebnisse eines Schülerprojektes der Goethe-Grundschule anlässlich des 30. Todestages des Eisenhüttenstädter Künstlers Herbert Burschik

ab 2. Oktober
-Evelin Grunemann (Malerei/Grafik) aus Frankfurt (Oder)

- Fotoausstellung anlässlich der Digitalisierung des Archivs Friedrich Peukerts aus der Sammlung des Stadtarchivs Eisenhüttenstadt

Konzerte

17. September, 20 Uhr
FINALE 1.0: Søren Gundermann mit Jazzvariationen über die Europa-Hymne „Europe Variations“ für Piano solo

5. November, 20 Uhr
Klassik spezial

3. Dezember, 20 Uhr
Weihnachtskonzert

17. Dezember, 20 Uhr
FINALE 2.0

Die Ausstellungen und Konzerte finden im Städtischen Museum statt. Informationen und Karten: Tel. 03364 2146

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