Inzwischen hat die Fahrschule ihren ersten Generationswechsel hinter sich. Seit fünf Jahren führt Sohn Frank Lobitz die Geschäfte. Er ist Fahrlehrer, hat den Beruf nach seiner Ausbildung als Elektriker von der Pike auf gelernt und kennt die Branche. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Yvonne und den beiden angestellten Fahrlehrern Ralf Herrmann und Andreas Stange bestreitet er den Arbeitsalltag am Seelower Firmensitz.
Es ist ein eingespieltes Team, das das Lebenswerk von Firmengründer Bernd Lobitz und dessen Ehefrau Marianne fortführt. Manches hat sich in dieser Zeit geändert. „Wir haben neue Fahrzeuge angeschafft, einen neuen Bus, neue PKW sowie einen Anhänger für Lastwagen“, zählt der Fahrschul-Chef auf. In Strausberg ist die Herz-Fahrschule in neue Räumlichkeiten in der Wriezener Straße 18 umgezogen. Die Bad Freienwalder Niederlassung ist nach wie vor in der dortigen Waldstraße 18 zu finden. Die Geschäfte des Gesamtunternehmens führt Frank Lobitz vom Hauptsitz aus. Er befindet sich in Seelow in der Frankfurter Straße 21.
Geändert haben sich in diesen 25 Jahren auch die Anforderungen an Fahrlehrer und Fahrschüler gleichermaßen. Sie sind immer größer geworden. Gründe dafür sind sowohl die technische Entwicklung der Fahrzeuge wie auch die Zunahme des Straßenverkehrs allgemein. Von einem Fahrlehrer, der mit einem Fahrschüler unterwegs ist, wird stets höchste Konzentration erwartet. Bei so manchem jungen Fahrschüler, der einen Führerschein machen will, vermisst Frank Lobitz heute allerdings die Bereitschaft, schnelle Entscheidungen zu treffen. „Wir müssen dann immer wieder klar machen, dass eine schnelle Reaktions- und Entscheidungsbereitschaft zu den wichtigsten Voraussetzungen für das Führen eines Kraftfahrzeugs gehören“, erklärt Frank Lobitz. Die Palette der Ausbildungsmöglichkeiten in der Herz-Fahrschule ist breit. „Seit 1997 bilden wir in allen Klassen aus“, berichtet Frank Lobitz. Zum Ausbildungsprogramm gehört nicht nur die PKW- und Kraftradfahrschule, sondern auch die Ausbildung für Traktor, Lkw und Bus. Die Fahrzeuge dafür hat die Herz-Fahrschule. Gepflegt und technisch auf neuem Stand stehen u.a. ein Sattelzug und ein Bus in den Hallen auf dem Seelower Gelände. Außerdem gibt es diverse Pkw, Anhänger und Motorräder.
Neben der herkömmlichen Fahrausbildung bietet die Herz-Fahrschule auch die beschleunigte Grundqualifikation für zukünftige Berufskraftfahrer und deren Weiterbildung nach den Vorgaben des Berufskraftfahrer-Qualifikationsgesetzes an. Bereits seit 2008 ist die Fahrschule auch entsprechend zertifiziert, so dass in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit und dem Job-Center Bildungsgutscheine eingelöst werden können. Damit sollen sich für die Betroffenen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen.
In der Herz-Fahrschule können nahezu alle Wünsche der Interessenten erfüllt werden – von der „normalen“ Pkw-Fahrschule über Aufbauseminare für Fahranfänger, Bus- und Lastwagenqualifikation bis hin zu „Fahreignungsseminaren für Punktauffällige“.
Bestandteil jeder Fahrschulausbildung ist neben dem praktischen Fahren natürlich die theoretische Ausbildung. Hierfür stehen Schulungsräume mit modernster Technik bereit. PC, Beamer und Smart Board sind genauso zu finden wie funktionstüchtige Modelle technischer Anlagen, die zu einem Fahrzeug dazugehören.
Wichtig ist dem Fahrschul-Team ein gutes Klima. „Durch eine familiäre Lernatmosphäre erreichen wir hochmotivierte Fahrschüler, die sich bei uns wohl fühlen“, weiß der Geschäftsinhaber. Es gehört von Anfang an zum Credo der Fahrschule mit Herz.
Um die Zukunft seiner Branche im Allgemeinen und seiner Fahrschule im Besonderen ist Frank Lobitz nicht bange. „Mobilität wird immer ein gefragtes Thema bleiben, gerade hier bei uns auf dem Lande“, sagt der Fahrschul-Chef. „Dabei ist es egal, ob die Menschen mit einem Benzin-, Diesel- oder Elektro-Fahrzeug unterwegs sind. Sie alle haben sich im Straßenverkehr an die gleichen Regeln zu halten.“
Und noch einen - ganz privaten - Grund für einen optimistischen Blick in die Zukunft hat Frank Lobitz: Sein Sohn Lars kann sich vorstellen, irgendwann das Geschäft des Vaters und Großvaters einmal fortzuführen. Dann käme die dritte Generation ans Werk. „Das wäre schön“, sagt Frank Lobitz, „aber warten wir ab, was die Zukunft bringt...“ (brö)