Es ist nicht so einfach, den Letschiner Gärtner Martin Arndt dieser Tage für ein kurzes Fachsimpeln zu erreichen. „Der Mai ist der Pflanzmonat und damit auch die Hochzeit des Gärtners“, erklärt der Experte. Und da temperaturmäßig in diesem Jahr schon Anfang April wie ein vorgezogener Mai daherkam, hat sich diese Arbeitsspitze auch für den Gärtner vorverlagert.
Martin Arndt und sein Team merken das an der Nachfrage der Kunden. „Die frühlingshaften Temperaturen Ende März/Anfang April haben die Klein- und Balkongärtner schon zeitig in Kauflaune gebracht“, freut sich der Gärtnerei-Inhaber über das rege Interesse.
Allen, die es jetzt raus in den Garten drängt, rät er aber auch zur Vorsicht. „Bei der Frühjahrsbestellung sind wir erst nach den Eisheiligen auf der sicheren Seite“, erklärt er. Die Eisheiligen sind nach den Heiligen Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia benannt. Ihre Gedenktage liegen vom 11. bis 15. Mai. Bis dahin können noch Nachtfröste auftreten und die jungen Beet- und Balkonpflanzen schädigen. Auf der sicheren Seite ist da, wer seine Jungpflanzen im Frühbeet oder Treibhaus ausbringt.
In seiner Gärtnerei bieten Martin Arndt und sein Team schon seit einiger Zeit Beet-, Balkon- und Gemüsepflanzen wie Tomaten, Gurken, Salat, Kohlrabi oder Fenchel an. Auf reges Kundeninteresse stoßen dabei die veredelten Gurken- und Tomatenpflanzen. „Bei diesem Veredeln wird zum Beispiel der Stängel der Gurkenpflanze auf den Wurzelkörper eines Kürbis aufgebracht“, erläutert der Fachmann. „Die Kürbiswurzel ist kräftiger und robuster. Das Ergebnis ist ein deutlicher Mehrertrag.“
Ähnlich verhält es sich bei veredelten Tomaten. Hierbei wird die eigentliche Tomate mit der Wildtomate veredelt, was letztlich ebenfalls zu einer größeren Ausbeute führt.
Von ertragreichem Erfolg gekrönt ist der Kauf dieser Pflanzen aber letztlich nur, wenn sich die Kleingärtner auch nach dem Ausbringen um die Jungpflanzen kümmern. „Viele vergessen, dass Pflanzen für ihre optimale Entwicklung eine richtige Dosis an Nährstoffen benötigen“, sagt der Gärtner. Das heißt, das Ausbringen von Düngemitteln, die es als Spezialdünger für Tomaten, Gurken, aber auch für Rhododendron, Rosen oder Beeren gibt, gerade in den ersten Tagen nach dem Pflanzen ist wichtig für den Ertrag und Vegetationserfolg. Entscheidend ist hierbei, stets das richtige Maß zu beachten. „Viele Pflanzenkrankheiten sind auf einen Mangel an Düngung, nicht selten aber auch auf Überdüngung zurückzuführen“, schätzt der Gartenbauexperte ein.
Wer nun wissen will, wie die optimale Nährstoffgabe aussieht, kann sich jederzeit an das Team der Gärtnerei und Baumschule Arndt wenden. Seit mehr als 30 Jahren betreibt Martin Arndt seine Gärtnerei mit den Gewächshäusern in Küstrin-Kietz und dem Verkaufsmarkt in Letschin. Viele der Stauden und Pflanzen, die die Kundinnen und Kunden auf dem Letschiner Gärtnereigelände vorfinden, hat der Gärtner selbst herangezogen. Dabei wird auf den Einsatz von aggressiven Chemikalien und umweltschädlichen Spritzmitteln weitgehend verzichtet.
Dieses Credo eines naturnahen Gartenbaus versucht der Gärtner auch immer wieder seinen Kunden nahezubringen. Dabei sind für ihn ein gesunder und ein ertragreicher Garten kein Gegensatz, sondern zwei Seiten ein und derselben Medaille.