Wie umgehen mit dem Klimawandel? Diese Frage treibt viele Menschen derzeit um. Antworten aus Gärtnersicht wird es in der Gärtnerei & Baumschule Arndt in Letschin an diesem Samstag, dem 27. Mai geben. Ab 14 Uhr gibt es einen Vortrag mit einer Begehung und Präsentation spezieller Pflanzen. Gärtner Julian Matthick wird dazu Hobbygärtnern, Gartenfreunden und interessierten Besuchern viele Fragen beantworten.
Hier nun einige Beispiele für klimaangepasste Gewächse:
Ein Vertreter ist die Kleine Scabiose. Dabei handelt es sich um eine sommergrüne, mehrjährige Pflanze. Von Juni bis September blüht sie mit blauen Blüten. Die langbühende, großblumige Pflanze kann auch als Schnittblume verwendet werden. Die Kleine Scabiose wird 25 Zentimeter hoch und findet Verwendung auf Beeten und Rabatten. Und noch einen Vorzug hat die Pflanze: Sie ist ein ausgesprochener Schmetterlingsmagnet und liebt den sonnigen Standort.
Auch die heimische Flockenblume kommt gut mit dem Klimawandel zurecht. Von Juni bis Oktober dauert ihre Blütezeit. Flockenblumen-Arten sind in Mitteleuropa heimisch. In der Natura DB sind 22 Pflanzenarten erfasst. Zu den bekanntesten gehören Kornblume, Wiesen-Flockenblume und Berg-Flockenblume. Ab Juni trägt die Wiesen-Flockenblume purpurrote Blüten. Bienen und andere Insekten finden in ihnen eine gute Nahrungsquelle. Die Wiesen-Flockenblume ist eine sommergrüne Staude, die matte Blätter in einem ansehnlichen Mittelgrün trägt.
Ein weiteres Beispiel für Pflanzen, die der Klimaerwärmung trotzen, ist die Kartäuser-Nelke. Sie wurde schon früh in Klostergärten als Heilpflanze kultiviert. Zur Blütezeit im Sommer ist die heimische Nelken-Art im Garten ein Magnet für Schmetterlinge. Die Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum) ist in fast allen Teilen Europas in der Natur zu finden. Sie wächst vornehmlich auf eher kalkhaltigen, sandigen oder steinigen Böden, auf Heiden, in Kiefernwäldern und auf Hängen mit Trockenrasen.
Auch der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch (Heptacodium miconioides) gehört in die Gruppe klimaresistenter Pflanzen. Er ist ein aufrechter, mehrstämmiger Großstrauch mit dekorativen, purpurroten Früchten. Die cremeweißen, in Rispen angeordneten Blüten mit einem stark duftenden Duft erscheinen von August bis September. Er hat eine Wuchshöhe bis zu vier Meter und ist ebenfalls sehr bienenfreundlich.
Und noch ein letztes Beispiel: der sommergrüne Zwergflieder erreicht nur eine Höhe von 1,50 Metern und blüht sehr lange mit rosa-lila duftenden Blütenrispen. Stets zeigt sich der Zwergflieder ,,Superba" anspruchslos und pflegeleicht, verträgt auch Stadtklima und kurze Trockenheit des Bodens. Der Standort sollte sonnig bis absonnig gewählt werden und einen durchlässigen, kalkhaltigen und nährstoffreichen Boden aufweisen.
Weitere Informationen gibt es an diesem Samstag um 14 Uhr in der Gärtnerei & Baumschule Arndt in Letschin. Einen zweiten Vortrag mit Begehung gibt es Anfang der Sommerferien. Dann geht es um insektenfreundliche Pflanzen.