Kindergummistiefel im „Öko-Test“

Energie & Umwelt

Kindergummistiefel im „Öko-Test“

Gefährliche Stoffe inside: Ein Drittel rasselt bei den Testern durch.

Plitsch-platsch: Kindergummistiefel gehören zu jeder Erkundungstour ins Naß dazu. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

20.11.2023

Sie bewahren den Nachwuchs beim Sprung in Pfützen vor nassen Füßen: Gummistiefel für Kinder. Doch in den wasserdichten Tretern stecken nicht selten bedenkliche Stoffe, zeigt eine Untersuchung der Zeitschrift „Öko-Test“ (Ausgabe 10/23).

Optische Aufheller und umstrittene Ersatzweichmacher etwa. In vier von insgesamt zwanzig untersuchten Paaren fand das Labor letztere. In fünf Gummistiefelpaaren wies es Stoffe nach, die die Haut reizen können. In einem eine erhöhte Konzentration des Flammschutzmittels DecaBDE. Es steht den Öko-Testern zufolge im Verdacht, Leber und Nieren zu schädigen. Negativ fiel im Test zudem ein Stoff ins Gewicht: Naphthalin. Er steht im Verdacht krebserregend zu sein, kann etwa über Weichmacheröle in Gummistiefel gelangen - und über die Haut in den menschlichen Körper.

Nachweisen konnten die Öko-Tester Naphthalin in zwei Gummistiefelpaaren. Aus ihrer Sicht ein „Unding“, erst recht in Produkten für Kinder. Eine positive Entwicklung sehen sie dennoch: In vorherigen Öko-Tests sei der krebsverdächtige Stoff noch in allen untersuchten Kindergummistiefeln gefunden worden.

Nicht zu häufig tragen

Insgesamt rasseln drei Paar Kindergummistiefel als „ungenügend“ durch den Öko-Test, vier als mangelhaft“. Sechs erhalten die Note „befriedigend“. Drei bewerten die Öko-Tester als “gut“. Vier Paar schneiden „sehr gut“ ab.

Das sind: die „Celavi Gummistiefel Clean“ (34,95 Euro) von Brands4kids, die „Handle It Rain Boot Kids“ (32,49 Euro) von Crocs, die „En Fant Gummistiefel Solid“ (34,95 Euro) von Brands4kids sowie die „TCM Kindergummistiefel mit Henkel“ (17,99 Euro) von Tchibo/TCM.

Dass es allein vier sehr gute Kindergummistiefel gibt, ist im Vergleich zu früheren Tests wirklich eine Verbesserung, so das Fazit der Tester. Dennoch sollten Gummistiefel nicht zum Ersatz für Laufschuhe werden. Denn ein fehlendes Fußbett und schlechter Halt könnten die gesunde Entwicklung des kindlichen Fußes beeinträchtigen.

Um den Hautkontakt mit möglichen Schadstoffen zu vermeiden, sollten Kinder in Gummistiefeln zudem immer Socken und lange Hosen tragen. dpa


E-Bike-Akkus nie in den Hausmüll

Wird nach langem Radeln mit elektrischer Unterstützung ein neuer Akku fürs Pedelec fällig, darf der alte nicht in den Restmüll. Er muss fachgerecht entsorgt werden.

Landen Akkus allein oder unausgebaut an einem ausrangierten Rad im Hausabfall, auf dem Sperrmüll oder im Metallschrott, droht Gefahr. Sie könnten sich selbst entzünden und einen folgenschweren Brand auslösen, warnt das Umweltbundesamt (UBA).

Händler und Wertstoffhöfe sind Rückgabestellen

Die Akkus gelten als Industriebatterien. Sie können kostenlos bei allen Händlern zurückgegeben werden, die Ersatzakkus im Sortiment führen - dazu sind sie gesetzlich verpflichtet. Marke und Bauform des alten Akkus spielen dabei keine Rolle. Er muss nicht mit denen im Händlersortiment übereinstimmen. Einige kommunale Sammelstellen, etwa manche Wertstoffhöfe, nehmen auch Industriebatterien an. Am besten vorher nachfragen, rät das UBA.

Ganze Räder gelten als Elektroschrott

Auch E-Fahrräder im Ganzen dürfen nicht in den Haus- oder Sperrmüll oder in den Metallschrott. Grundsätzlich gelten die zu den Fahrrädern zählenden Pedelecs mit einer elektrischen Unterstützung bis 25 km/h als Elektrogeräte. Entsprechend müssen die Räder von den kommunalen Entsorgern (etwa auf den Wertstoffhöfen) zurückgenommen werden, informiert der Pressedienst-Fahrrad (pd-f).

Auch bestimmte Händler müssen ausrangierte Pedelecs kostenlos zurücknehmen: In der Regel dann, wenn sie eine Verkaufsfläche für Elektro- und Elektronikgeräte von mindestens 400 Quadratmetern haben. Das gilt laut pd-f auch für Supermärkte und Discounter mit einer Gesamtverkaufsfläche von 800 Quadratmetern und mehr, sofern sie mehrmals im Jahr Elektro- und Elektronikgeräte anbieten.

Das Recycling der Akkus und gegebenenfalls des gesamten E-Bikes lohnt sich: Aus alten Akkus können neben Stahl und Aluminium auch Stoffe wie Nickel, Kupfer und Cobalt zurückgewonnen werden, so das UBA. dpa

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