Wird nach langem Radeln mit elektrischer Unterstützung ein neuer Akku fürs Pedelec fällig, darf der alte nicht in den Restmüll. Er muss fachgerecht entsorgt werden.
Landen Akkus allein oder unausgebaut an einem ausrangierten Rad im Hausabfall, auf dem Sperrmüll oder im Metallschrott, droht Gefahr. Sie könnten sich selbst entzünden und einen folgenschweren Brand auslösen, warnt das Umweltbundesamt (UBA).
Händler und Wertstoffhöfe kommen als Rückgabestellen infrage
Die Akkus gelten als Industriebatterien. Sie können kostenlos bei allen Händlern zurückgegeben werden, die Ersatzakkus im Sortiment führen - dazu sind sie gesetzlich verpflichtet. Marke und Bauform des alten Akkus spielen dabei keine Rolle. Er muss nicht mit denen im Händlersortiment übereinstimmen. Einige kommunale Sammelstellen, etwa manche Wertstoffhöfe, nehmen auch Industriebatterien an. Am besten vorher nachfragen, rät das UBA.
Ganze Räder gelten als Elektroschrott
Auch E-Fahrräder im Ganzen dürfen nicht in den Haus- oder Sperrmüll oder in den Metallschrott. Grundsätzlich gelten die zu den Fahrrädern zählenden Pedelecs mit einer elektrischen Unterstützung bis 25 km/h als Elektrogeräte. Entsprechend müssen die Räder von den kommunalen Entsorgern (etwa auf den Wertstoffhöfen) zurückgenommen werden, informiert der Pressedienst-Fahrrad (pd-f).
Auch bestimmte Händler müssen ausrangierte Pedelecs kostenlos zurücknehmen: In der Regel dann, wenn sie eine Verkaufsfläche für Elektro- und Elektronikgeräte von mindestens 400 Quadratmetern haben. Das gilt laut pd-f auch für Supermärkte und Discounter mit einer Gesamtverkaufsfläche von 800 Quadratmetern und mehr, sofern sie mehrmals im Jahr Elektro- und Elektronikgeräte anbieten.
Das Recycling der Akkus und gegebenenfalls des gesamten E-Bikes lohnt sich: Aus alten Akkus können neben Stahl und Aluminium auch Stoffe wie Nickel, Kupfer und Cobalt zurückgewonnen werden, so das UBA. dpa
Einfache Rezepte für guten Kompost
Im Gartenjahr fallen große Mengen organischer Abfälle an. Stauden- und Heckenschnitt, Mähgut vom Rasen und viel buntes Herbstlaub. Selbst in kleineren Gärten lässt sich damit rasch und sauber ein wertvoller und nährstoffreicher Naturdünger herstellen. Die sogenannte Schnell-Kompostierung steht für eine effektive Nutzung der natürlichen Gartenkreisläufe. Dabei kommt es vor allem auf eine vielfältige Mischung an. Feuchter Rasenschnitt braucht trockenes Schreddermaterial im Verhältnis 2:1; Küchenabfälle vertragen sich gut mit gehäckseltem Herbstlaub. Zur Auflockerung des Kompostmaterials gern auch zerkleinerte Eierschachteln oder Wellpappe zugeben. Diese Mischung kann man in einen Thermokomposter locker einschichten und mit Kompost-Beschleuniger bestreuen. Das Granulat führt der frischen Kompostmasse natürliche Mikroorganismen und Nährstoffe zu, so dass es schon innerhalb von drei Monaten verrottet.
Wer gutes Kompostmaterial erhalten möchte, sollte sich ab und an um die Rotte kümmern. „Bei der Durchmischung fällt schnell auf, ob das Material so feucht ist wie ein ausgedrückter Schwamm“, erklärt die Gartenexpertin Sabine Klingelhöfer zum Thema Kompostieren. „Siedeln sich Ameisen an, ist der Kompost zu trocken und braucht etwas Wasser. Von zu feuchtem Kompost geht ein fauliger Geruch aus.“
Dann mit grobem Schredder oder etwas Zeitungspapier auflockern. Schon in der nächsten Gartensaison kann die fertige Komposterde auf die Anbauflächen ausgebracht werden. akz/cr