Regencycore und Champagner

Ein Tag wie kein anderer

Regencycore und Champagner

Brautkleider wie aus der Netflix-Serie „Bridgerton“

Auffällige Roben kommen in Mode. Foto: Kisui/dpa-tmn

09.02.2022

Die Brautmode für die Festsaison 2022 orientiert sich an „Bridgerton“. Die Romantik-Serie bei Netflix spielt in Großbritannien etwa zwischen 1810 und 1820 in der Regency-Ära - die dort gezeigte Mode wird daher auch „Regencycore“ genannt. Alles sehr romantisch, sehr verspielt und reich verziert. Diese Mode ist etwas zum Wegträumen: auf opulente Bälle, Tee-Gesellschaften und Empfänge, die wir im Alltag so vielleicht nie erleben werden.Große Roben, dezente SexynessDamit ist dieser Modestil perfekt für Hochzeiten.Was heißt das nun für die Kleider? „Man sieht bei der aktuellen Hochzeitsmode viele große Roben und figurbetonte Silhouetten“, sagt Kerrin Wiesener vom Bund Deutscher Hochzeitsplaner. Tiefe Ausschnitte sind laut Wiesener nicht angesagt. Dafür aber hohe Beinschlitze, die Haut hervorblitzen lassen können.

Die Details sind im Trend

Allerdings gibt es längst nicht mehr den einen großen Trend in der Brautmode. Es geht nicht primär um ganz neue Kleiderstile, sondern um die Details.

Dazu gehören Kleider mit Ärmeln Nun das Upgrade: An vielen Kleidern sind die Ärmel abnehmbar, sagt Hochzeitsplanerin Jacqueline Exel aus Chemnitz. „Das macht ein Kleid natürlich total wandelbar, man hat sozusagen zwei Looks in einem.“ Häufig sind die Ärmel so aufwendig gestaltet, dass sie selbst ein modisches Statement am Kleid sind.

Morgens so, abends so

Apropos wandelbare Kleider: „Überröcke, die tagsüber zur Trauung getragen und abends bei der Party abgenommen werden, sind ebenfalls gefragt“, sagt Jacqueline Exel. Und für eher schlichte und schmal geschnittene Kleider gibt es bodenlange Capes aus zartem Tüll oder Spitze, das den Look zeitweise verändert. (dpa/ms)

Scherben bringen Glück

Auch wenn der Junggesellenabschied ihm scheinbar den Rang abgelaufen hat, so gibt es ihn noch, den Polterabend. Er ist hierzulande einer der ältesten Bräuche: In der Regel wurde einen Tag vor der Hochzeit das Paar aus seinem Junggesellenstatus verabschiedet. Zu dieser ungezwungenen Feier lädt man auch Gäste ein, die an der eigentlichen Hochzeitsfeier nicht teilnehmen - Freunde, Bekannte, Nachbarn, Arbeitskollegen. Seinen Namen hat er wahrscheinlich vom Zerschlagen von Porzellan. Frei nach dem Motto: Scherben bringen Glück. Steingutwaren tun es auch. Keinesfalls darf Glas zerschlagen werden. Wer hängerweise (Sanitär)keramik anfährt und zerdeppert, wird auch nicht gern gesehen. Denn das Brautpaar ist angehalten, die Scherben gemeinsam aufzukehren.

Klarer Unterschied: Während beim Junggesellenabschied Braut und Bräutigam mit den jeweiligen Freunden getrennte Wege gehen, feiert beim Polterabend das Paar gemeinsam mit allen Gästen den Abschied vom Singledasein. (cmi)