Autocross in Seelow: Rennfeeling und Premiere auf den Seelower Höhen

DEUTSCHE AUTOCROSS MEISTERSCHAFT

Autocross in Seelow: Rennfeeling und Premiere auf den Seelower Höhen

Am 13. und 14. Mai geht auf der Rennstrecke auf den Seelower Höhen der EM-Lauf über die Bühne. Zuvor werden sich alle Teilnehmer vor dem Kulturhaus vorstellen

Laut und staubig dürfte es wieder werden bei den einzelnen Wettkämpfen im Automobil-Rennsport auf den Seelower Höhen. Fotos: Matthias Lubisch/MC Seelow

10.05.2023

Es ist wieder soweit: Die Rennstrecke an den Seelower Höhen wird zur Wettkampf-Arena. Am 17. April wurde sie von einem Vertreter des FIA, dem Dachverband von Automobilclubs und Motorsport-Vereinen mit Sitz in Paris, für den ersten EM-Lauf der 2023er-Serie abgenommen.

Zuvor ist die Strecke von den rund 100 Mitgliedern des MC dafür präpariert worden, informiert MC-Vorsitzender Gordon Wühler, Org-Leiter der Großveranstaltung. Gemeinsam mit ihm, Christian Bresch und Rainer Lehmann sind die meisten Mitglieder des Seelower Vereins in die Vorbereitung und Durchführung der Wettrennen eingebunden, für die sich 110 Fahrer aus 15 Ländern angemeldet haben.

Für diesen EM-Lauf, der am 13. und 14. Mai über die Bühne gehen wird, haben sich die Gastgeber in diesem Jahr etwas ganz Besonderes ausgedacht. Und zwar wird es am Vorabend, dem 12. Mai, vor dem Kulturhaus Seelow eine Vorstellung der Teilnehmer geben. Um 18 Uhr geht diese Show los; ab 19 Uhr wird dort die Band ,,Avalon" einheizen.

Auch die Simson-Freunde aus Letschin werden mit ihren heißen Öfen vorfahren. Ab 21 Uhr präsentieren sich die Fahrer mit ihren Boliden, den Buggys und Tourenwagen. Sie kommen aus dem abgesperrten Fahrerlager am Sender über die Straße der Jugend zum Kulturhaus-Vorplatz, wo man ihnen ganz nahe kommen kann. Darunter der zehnfache Europameister Bernd Stubbe aus Rhede (Ems), der in diesem Jahr lediglich das Seelower EM-Rennen fahren wird, das auch unter den Fahrern am beliebtesten ist und als Highlight jeder EM-Serie gilt.

Andreas Flasher, der auch Streckensprecher des MC Seelow ist, wird mit Hartmut Sommer die Show moderieren, die Fahrer vorstellen und Interviews mit ihnen führen. Einen Vorgeschmack gibt der MC Seelow bereits auf seiner Facebook-Seite. Täglich werden dort drei Fahrer im Foto vorgestellt. Zu den rund 110 Teilnehmern gehören auch einige Frauen wie die Spanierin Ares Lahoz mit ihrem Speedcar oder Claudia Windschiegl mit ihrem Porsche Carrera. Sie ist die Frau von Stefan Windschiegl, der mit seinem Lamborghini Gallardo die Blicke auf sich ziehen wird. Die Sportkommissare, also die Schiedsrichter, kommen aus Polen, Tschechien und Norwegen.

Karten gibt es an der Rennstrecke

,,Die Tourenwagen fahren ein Einladungsrennen; ihr Wettbewerb gehört nicht zum EM-Lauf", erklärt Gordon Wühler. Begonnen wird am Samstag, 13. Mai, mit den Trainingsläufen ab 10 Uhr. Am Sonntag beginnen die Rennen um 9 Uhr. Karten gibt es direkt an der Strecke, so der Organisationsleiter.

"Frauen gehen in Seelow mit an den Start."

An der Strecke müsse niemand befürchten, nichts mitzubekommen, weil es so voll wird: ,,Das Schöne an unserer Anlage ist, dass man von jedem Punkt aus fast alles einsehen kann", so der Org-Leiter. Die Finalläufe beginnen am Sonntag ab 15 Uhr. Im Anschluss erfolgen die Siegerehrungen.

Parkplätze für die Besucher gibt es im gesamten Stadtgebiet. So können u.a. die Parkplätze am Kulturhaus, am Markt oder in der Feldstraße genutzt werden. Gordon Wühler ist sicher, dass man in Seelow wohl wieder spüren wird, dass da ein Großereignis stattfindet. Natürlich wird es Motorengeheul und Staubwolken geben.

Doch Gordon Wühler, der zudem Vorsitzender des Deutschen Autocross-Verbandes ist, blickt auch in die Zukunft des Autocross. Der Seelower EM-Lauf wird zwar noch ganz mit Benzinern gefahren. Es gebe aber auch schon Überlegungen, zu E-Fuels überzugehen.

Und schließlich werde man sich auch nicht der E-Technik verschließen können. „Damit ist man zwar schneller und es staubt auch. Aber der Sound fehlt dann eben, und der macht bei diesem Sport viel aus", weiß Gordon Wühler. Sein größter Wunsch für die EM-Rennen ist schönes Wetter. Denn bei Sonnenschein kann die schöne Naturrennstrecke ihren ganzen Reiz entfalten.

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