Wer Meisen, Rotkehlchen und Co. in diesem Jahr eine Kinderstube für den Nachwuchs zur Verfügung stellen will, sputet sich jetzt besser: Denn Nistkästen sollten spätestens bis Mitte März oder Anfang April aufgehängt sein. Darauf weist die Tierschutzstiftung Vier Pfoten hin. Danach sinke die Chance, dass die Behausungen angenommen werden.
Anbringen kann man die Nistkästen im Garten oder auf dem Balkon. Wichtig allerdings: Die Kästen sollten mindestens in zwei Meter Höhe aufgehängt werden und an einer möglichst windgeschützten Stelle. Das Einflugloch zeigt im Idealfall außerdem nicht zur Wetterseite im Westen oder in die pralle Sonne. Eine Ostausrichtung eignet sich am besten, so Eva Lindenschmidt, Wildtierexpertin bei Vier Pfoten.
Hat man genug Platz im Garten, kann man dafür sorgen, dass man den Nistkasten nicht direkt in der Nähe der Terrasse oder über der Lieblingsbank anbringt. Denn die permanente Anwesenheit von Menschen ist Lindenschmidt zufolge störend für die Vögel.
Einflugloch muss zur Vogelart passen
In jedem Fall sinnvoll: auf die Größe des Einflugloches achten. Das für Stare muss etwa größer sein als das für Meisen. „Am besten beobachtet man aufmerksam ein paar Tage, welche Vögel sich im Garten oder vor dem Balkon aufhalten“, so Vier Pfoten-Expertin Lindenschmidt. Auch für kleinere Vögel sollte der Nistkasten zudem eine Grundfläche von mindestens zwölf mal zwölf Zentimetern haben. Darauf weist der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) auf seiner Webseite hin.
Nistkästen kann man im Handel kaufen, etwa im Baumarkt. Wer etwas handwerkliches Geschick mitbringt, kann sie mit ein paar Brettern aber auch selbst zusammenbauen. Anleitungen für verschiedene Nistkastentypen finden sich etwa auf der Webseite des Nabu. Das beste Material für die Kästen ist demnach raues Naturholz. Am besten haltbar sei Eichen-, Robinien- oder Lärchenholz. Übrigens: Wer bereits Nistkästen im Garten oder auf dem Balkon hängen hat, sollte sie reinigen, bevor sich die Vögel dort niederlassen. Dafür die Kästen einmal gründlich ausklopfen und ausfegen. Mit chemischen Putzmitteln sollte man die Brutplätze hingegen nicht bearbeiten, rät Vier Pfoten-Expertin Lindenschmidt. dpa