Nachhaltiges Gärtnern leicht gemacht

DER GARTEN IM FRÜHJAHR

Nachhaltiges Gärtnern leicht gemacht

Torffreie Erden: Der Torfabbau schadet dem Ökosystem.

Erde mit Kokosfasern, Rindenmulch oder Kompost bietet eine umweltfreundliche Alternative zu torfhaltiger Erde Foto: Andrea Warnecke/dpa-mag

25.03.2024

Gut für die Pflanzen, aber schlecht für die restliche Umwelt? Torf ist oft ein Hauptbestandteil von Blumenerde und ein Favorit unter Gartenfreunden. Doch es geht auch gut ohne, wie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft informiert. Torf kann durch Kompost, Rindenmulch oder Kokosfasern ersetzt werden - allesamt natürlich und umweltschonend. Bei der Nutzung von torffreier Erde ist zu beachten, dass sie mehr Wasser benötigt und öfter gedüngt werden muss als normale Blumenerde.

Torffreie Erde schnell verbrauchen

Da sich die torffreie Erde im geöffneten Sack nicht lange hält, sollte man die ganze Menge sofort oder zeitnah beim nächsten Gartenprojekt aufbrauchen. Gut zu wissen: Erden, die als Bio-Produkte gekennzeichnet sind, sind nicht automatisch frei von Torf. Hier lohnt sich ein Blick auf die Inhaltsstoffe.

Wer will, kann den hauseigenen Kompost als Ersatz für Torf mit der Blumenerde mischen und schont dabei den Geldbeutel. Aber: Kompost eignet sich nicht für alle Pflanzen. Er ist oft reich an Salz und hat einen hohen ph-Wert. Bestimmte Pflanzen wie Erdbeeren oder Rhododendron vertragen dies nicht gut. Sie wachsen besser mit sauren und mineralischen Substraten. Dafür eignen sich torffreie Erden aus dem Gartencenter, bei denen Torfersatzstoffe zugegeben sind.

Warum sollte man auf Torf verzichten?

Der Torfabbau schadet einem wichtigen Ökosystem. Denn Torfmoore speichern Kohlenstoff und bieten Lebensräume für verschiedene Pflanzen- und Tierarten. Bei der Gewinnung werden Sie entwässert und setzen Treibhausgase frei. Torf ist außerdem kein nachwachsender Rohstoff.
dpa


Der richtige Zeitpunkt zum Pflanzen

Stauden

Stauden sollte man erst in den Garten pflanzen, wenn der Boden warm genug ist und frostfrei bleibt. Dazu rät der Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands (BKD). Am besten wartet man bis nach den Eisheiligen - das wäre in diesem Jahr der 15. Mai. Danach kann man die Blühpflanzen in der Regel bedenkenlos ins Beet setzen. Ist ein geeigneter Standort gefunden, kann man das Pflanzloch ausheben. Den Wurzelballen sollte man dann zunächst so lange in einen Eimer voll Wasser tauchen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Erst danach die Staude ins Pflanzloch setzen. Die Ränder anschließend mit Gartenerde auffüllen. Am Ende alles vorsichtig andrücken und die Staude noch einmal durchdringend angießen.
dpa

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