Nachdem Corona im vorigen Jahr durch das Fehlen von Imbissmöglichkeiten und einem Beiprogramm das Vergnügen an der Arbeit auf dem Acker etwas gedrosselt hatte, „ist alles wieder so wie vor zwei Jahren“, versichert Fritz Walter Peter. „Und bei den Gerichten dreht sich alles rund um die Kartoffel.“ Allein rund dreißig Helfer der Schlepperfreunde, die auch wieder den kostenlosen Transport vom Feld auf den Parkplatz auf der anderen Seite der Straße übernehmen, sind mit Schälen und Braten beschäftigt, um die leckeren Kartoffelpuffer bereitstellen zu können. An anderen Ständen gibt es Pellkartoffeln mit Quark oder Grützwurst, Kartoffelsuppe, Pommes. Aus dem Landwirtschaftsbetrieb Peter & Gutke kommen Spanferkel, und Kaffee und Kuchen sind handgemacht.

Auf der einen Seite wird gebuddelt, auf der gegenüberliegenden stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung und haben auch die Bühne und die Stände ihren Platz. Erwartet werden erfahrungsgemäß neun- bis zehntausend Besucher. „Voriges Jahr wurde nur gebuddelt, dieses Jahr gibt es Versorgung und Unterhaltung“, ist auch Ralf Wittke glücklich, der volkstümliche Blasmusik mit dem Wendisch Rietzer Bla-Mu-Echo organisiert hat. Antenne Brandenburg ist wieder mit der Moderatorin Rita Walter vor Ort, die seit Jahren hier dabei ist. Sie nimmt auch die Preisvergabe bei den beliebten Wetten rund um die Kartoffel vor. Gefragt sind wieder beim Schälwettbewerb die längste Kartoffelschale, beim Buddeln die größte Kartoffel und beim Aufschichten die höchste Kartoffelpyramide. Informationen über die Geschichte der Kartoffel und Kartoffelsorten kann man wie immer von dem Groß Schauener Holger Ackermann erhalten, der gewöhnlich rund einhundert Sorten zur Ansicht bereithält.
Die Kartoffelsorten, die gesammelt werden können, sind ausgesucht nach ihrer Beliebtheit. Bis auf die mehlige Nixe sind sie alle vorwiegend festkochend. Birgit und Baltic Rose fallen durch ihre rote Schale auf. „Alle drei Kartoffeln sind wie auch Wendy und Soraya sehr gut über den Winter lagerbar“, versichert Landwirt Fritz Walter Peter. Für die, welche aus irgendeinem Grund nicht selbst ihre Knollen aus der Erde holen wollen oder können, wird wieder eine Station „Kartoffel-Drive-In“ eingerichtet sein. An diese kann man mit dem eigenen Auto heranfahren und abgesackte Ware direkt vom großen Hänger kaufen. (el)
Das große Kartoffelbuddeln: 25. und 26. September ab 10 Uhr an der Straße zwischen Groß Schauen und Philadelphia