Wer unzufrieden mit derzeitigen dem Job ist, denkt vielleicht daran, diesen zu kündigen, auch ohne eine neue Stelle in Aussicht zu haben. Doch bevor man eine solche Entscheidung trifft, sollte man sich überlegen, wie man selbst zur entstehenden Lücke im Lebenslauf steht. Dazu rät der Kölner Karriereberater Bernd Slaghuis in einem Blog-Beitrag auf Xing.
Empfinde man diese selbst als „Schandfleck“, sei es womöglich keine gute Idee, ohne neuen Job zu kündigen. Denn spätestens bei der Frage im Bewerbungsgespräch, warum man die letzte Stelle freiwillig an den Nagel gehängt hat, werde sich dann „der Angstschweiß“ auf der Stirn breitmachen, so Slaghuis.
Er rät: „Wer sich für die Kündigung ohne neuen Job entscheidet, der sollte dies mit dem Bewusstsein tun, dass dieser Schritt mit bestem Wissen aus heutiger Sicht eine persönlich gute Entscheidung ist und auch Dritten gegenüber dazu stehen.“ Außerdem wichtig: Sich fragen, welchen Zeitraum man finanziell entspannt überbrücken kann. Nicht vergessen sollte man dabei, dass man bei einer Kündigung üblicherweise mit einer zwölfwöchigen Sperrzeit rechnen muss, während der kein Anspruch auf Arbeitslosengeld besteht.
„Wen die finanzielle Situation bei Eigenkündigung ohne neue Stelle zu sehr unter Druck und bei der Jobentscheidung unter Zugzwang setzt, der sollte besser parallel zum aktuellen Job nach Stellen suchen“, rät Slaghuis. Denn Druck sei kein guter Ratgeber bei Jobentscheidungen. Kraft für die anstehende Bewerbungsphase tanke man dann womöglich besser anderweitig, etwa durch einen Urlaub.
dpa