Bauen & Wohnen

Wenig investieren, viel Energie sparen

Heizrohre isolieren ist ein unbeheizter Keller warm? Hier gibt es Sparpotential bei den Heizkosten.

Sparpotenzial nutzen: Heizungsrohre dämmen und so Wärmeverluste clever vermeiden. Foto: Kai Remmers/dpa

19.11.2025

Denn dann geht über ungedämmte Heizrohre und Warmwasserleitungen Wärme verloren. Darauf macht „Finanztip“ aufmerksam.

Um das mal in Zahlen auszudrücken:

• Über ungedämmte Leitungen gehen laut der Beratungsplattform co2online pro Jahr und Meter bis zu 265 Kilowattstunden (kWh) Energie verloren.

• Wer die Heizungsrohre in einem ungeheizten Raum oder Treppenhaus isoliert, kann Wärmeverluste um bis zu 70 Prozent verringern.

• Bei den aktuellen Gaspreisen (9,49 ct/kWh, Stand: 30. September 2025) könnte man laut „Finanztip“ durch die Isolierung bis zu 17,60 Euro pro Jahr und Meter sparen.

• Wer also beispielsweise 25 Meter Rohrleitungen im Keller isoliert, kann rund 440 Euro im Jahr einsparen, rechnen die„Finanztip“-Experten vor.

Dämmmaterial für Rohre gibt es günstig im Baumarkt

Offenliegende Heizungsrohre und Warmwasserleitungen lassen sich mit Dämmschalen oder Schläuchen isolieren. Rohrschalen aus dem Baumarkt kann man einfach zu-schneiden und mit Klebeband fixieren. "Wichtig ist, dass keine Lücken entstehen und die Isolierung eng anliegt", rät Alexander Steinfeldt von der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online.

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Übliche Dämmstoffe sind Kunststoff, Mineralwolle oder Kautschuk. Welche Mindeststärke die Dämmung haben sollte, richtet sich nach dem Durchmesser des Rohrs und dem Material. „Als Faustregel gilt, dass die Dämmschicht mindestens so dick sein muss wie das Rohr selbst“, erklärt Sandra Duy, Finanztip-Expertin für energetische Sanierung. "Im Außenbereich ist meist die doppelte Stärke nötig."

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Das Gute daran: Die Maßnahme ist günstig, lässt sich Zuhause einfach umsetzen und rechnet sich in der Regel schon nach kurzer Zeit. Je nach Material zahlt man im Baumarkt etwa zwischen zwei und neun Euro für einen Meter Rohrdämmung, schreibt „Finanztip“. Mit dem günstigen Material fallen demnach für 25 Meter rund 50 Euro an, mit dem teuersten 225 Euro an -plus eventueller Verschnitt. Die Investition lohnt sich also meist schon innerhalb des ersten Jahres - da die Kosten der im Beispiel angenommenen Ersparnis von 440 Euro pro Jahr gegenüberstehen.

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Nachrüsten ist Pflicht

Ungedämmte Heizungsund Warmwasserleitungen in unbeheizten Räumen wie dem Keller müssen nachträglich isoliert werden. Das schreibt das Gebäudeenergiegesetz vor. Wer nicht nachrüstet, riskiert laut „Finanztip“ ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro.

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Ausnahme: Eigentümer bewohnen ihr Eigenheim selbst und sind dort vor dem 1. Februar 2002 eingezogen. Gibt es jedoch einen Eigentümerwechsel oder handelt es sich um Mehrfamilienhäusern, gilt die Pflicht in jedem Fall.
dpa


Gas jetzt preiswerter

Finanztipp Heizen Sie mit Gas? Dann könnte sich jetzt ein Preisvergleich lohnen. Das Ratgeberportal Finanztip hat herausgefunden, dass die Preise für den Energieträger aktuell so günstig sind wie zuletzt vor einem Jahr. Ein Wechsel kann darum für erhebliche Einsparungen sorgen.

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Bei verbraucherfreundlichen Tarifen werden nach Angaben von Finanztip derzeit etwa 9,5 Cent je Kilowattstunde fällig (Arbeitspreis inklusive anteiligem Grundpreis). Zum Vergleich: In der Grundversorgung kostet die Kilowattstunde Gas derzeit etwa 14,3 Cent.

Wer seinen Gasvertrag noch nie gewechselt hat, steckt vermutlich in dieser oftmals teuersten Option. Bei einem Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh kann die Ersparnis bei einem Wechsel aus der teuren Grundversorgung in einen günstigen Tarif so rund 900 Euro betragen. Preisvergleichsportale im Netz können bei der Suche helfen. Die Grundversorgung können Kunden mit einer Kündigungsfrist von zwei Wochen verlassen.
dpa

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Das sollte den Winter über im Garten bleiben

Welche Materialien kein Abfall sind und den Winter über besser im Garten bleiben sollten, erklärt Silvia Teich vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu).

1.Laub

Statt das Herbstlaub zusammenzukehren und in Säcke zu packen, kann man eine dicke Laubschicht unter Büschen anlegen oder in einer ruhigen Gartenecke die Blätter zusammenhäufen.

2. Gehölze

Die Schnittsaison hat begonnen - viele machen sich jetzt wieder an den Rückschnitt von Gehölzen. Äste und Zweige sollte man aber den Winter über im Garten lassen.

3. Stauden

Abgeblühte Stauden bitte nicht jetzt zurückschneiden, sondern erst im Frühling. In hohlen Stängeln und an Blattachsen von Disteln und Sonnenblumen richten sich kleine Insekten gern ihre Winterquartiere ein.
dpa