
Zugegeben, die höchsten Einsparungen lassen sich nur durch umfangreichere Investitionen erzielen. Dazu gehören etwa der Austausch von Fenstern, die Dämmung der Gebäudehülle oder der Umstieg auf erneuerbare Heizsysteme, so Alexander Steinfeldt, Energieexperte bei co2online.
Doch neben großen Modernisierungsmaßnahmen, wie dem Austausch der kompletten Heizungsanlage, oder Maßnahmen, wie der Dämmung der Heizungsrohre oder einem hydraulischen Abgleich, haben Verbraucher auch im Alltag einige Optionen, um Energiekosten einzusparen.
Drei Tipps, die zum Teil erstaunlich banal klingen:
1. Richtig Lüften in der Heizsaison
Viele Menschen machen beim Lüften denselben Fehler: „Sie kippen die Fenster stundenlang in der Hoffnung – auf frische Luft. Dabei bringt e das kaum Luftaustausch, kühlt die Wände aus und fördert sogar Schimmel“, so Steinfeldt.
Beim stundenlangen Lüften auf Kipp geht zudem wertvolle Wärme verloren. Daher rät der Energieexperte: „Während des Lüftens die Heizkörperventile schließen, damit die Heizung nicht gegen die Kälte anläuft.“
Also die Fenster zum Lüften nicht kippen, sondern weit öffnen, am besten drei bis viermal täglich für ein paar Minuten richtig stoßlüften, empfiehlt Steinfeldt – je nach Jahreszeit zwischen fünf und 30 Minuten.„So bleibt die Raumluft frisch und die Heizwärme in den Wänden.“
Tipp: Damit Feuchtigkeit schnell entweichen kann, ist – das Stoßlüften besonders nach t dem Duschen, Baden oder Kodchen sinnvoll.
2. Warmwasserverbrauch reduzieren
Rund 15 Prozent des Energieverbrauchs im Haushalt entfallen allein auf die Warmwasserbereitung – vor allem beim Duschen, Baden, Waschen und Spülen. „Wer hier ansetzt, kann also spürbar Kosten sparen“, so Steinfeldt. Ein einfacher Schritt ist der Einsatz eines Sparduschkopfs: Er reduziert den Wasserverbrauch beim Duschen um bis zu 50 Prozent, ohne dass man dabei auf Komfort verzichten muss.
Übrigens: Stromkosten lassen sich beim Waschen einsparen, wenn man etwa mit 40 Grad Celsius statt mit 60 Grad Celsius wäscht.
3. Raumtemperatur absenken
Wer seine Heizkosten senken möchte, sollte unbedingt auf die Raumtemperatur achten. „Schon mit einfachen mechanischen Thermostaten lässt sich der Verbrauch kontrollieren“, so Steinfeldt.
Noch effizienter sind programmierbare Modelle:„Sie regeln die Temperatur je nach Tageszeit automatisch und können sogar Heizkurven hinterlegen“, erklärt Steinfeldt. So wird nachts weniger geheizt. Und auch nicht alle Räume müssen gleich warm sein: In der Küche oder im Schlafzimmer reichen meist 18 Grad, während im Wohnzimmer 20 bis 21 Grad ideal sind.
Die meisten Heizkörper sind Steinfeldt zufolge bereits mit mechanischen Thermostaten ausgestattet – wenn nicht, können sowohl Eigentümer als auch Mieter problemlos auf programmierbare Varianten umsteigen. „Mit rund 20 bis 25 Euro pro Stück ist die Investition überschaubar – und sie macht sich durch die eingesparten Heizkosten schnell bezahlt.“ Fazit: „Allein durch die richtige Einstellung der Raumtemperatur und der Heizkurve, das korrekte Stoßlüften bei heruntergedrehter Heizung und einen reduzierten Warmwasserverbrauch lassen sich kurzfristig bis zu zehn Prozent Energie einsparen“, so Energieexperte Alexander Steinfeldt.
Kippen in den Restmüll
Sie liegen auf Fußwegen, Wiesen und Bahnsteigen: achtlos weggeworfene Zigarettenstummel. Die Filter sorgen beim Rauchen zwar dafür, dass ein Teil der Giftstoffe nicht in die Lunge gelangt. Doch in der Umwelt richten sie Schaden an. Laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) lösen sich die in dem Filter konzentrierten Giftstoffe bei Kontakt mit Wasser wieder aus den Fasern. Eine Belastung für Kleinsttiere aber auch Pflanzen. Dazu kommt: Die Stummel brauchen oft Jahre, um sich aufzulösen. Denn konventionelle Filter bestehen in der Regel aus Celluloseacetat - zerfasert das Material, entsteht Mikroplastik. Und das belastet ebenfalls den Wasserkreislauf.
Neben den Umweltaspekten kostet es auch einfach viel Geld, wenn aufgerauchte Filterzigaretten achtlos weggeworfen werden: Kommunen müssen jedes Jahr dafür Millionensummen aufwenden. In vielen Kommunen wird es deshalb teuer, wenn man beim Wegschnipsen erwischt wird: in Berlin etwa bis zu 120 Euro, in Köln bis zu 150 Euro.
Also gilt: richtig entsorgen. Zigarettenstummel gehören immer im Restmüll - natürlich so ausgedrückt, dass sie nichts mehr entzünden können.
dpa


