Sobald es stürmisch wird, steigt die Gefahr von Gebäudeschäden - vor allem bei älteren Dächern. Herabfallende Ziegel oder nicht aus-reichend gesicherte Bauteile wie Solarpaneele, Satellitenschüsseln und Pflanzkästen können das eigene Haus beschädigen und Dritte gefährden. Wer eine Immobilie besitzt, ist deshalb verpflichtet, das Gebäude in einem sicheren Zustand zu halten. Wird dem nicht nachgekommen, drohen im Schadensfall hohe Kosten, die nicht immer von der Versicherung übernommen werden.
Bei losen Ziegeln wird es schnell gefährlich
Gerade bei älteren Dächern haben Stürme oft leichtes Spiel, besonders wenn es Vorschäden gibt. Sind Dachziegel lose oder Bauteile wie Solarpaneele nicht mehr sicher befestigt, wird es schnell gefährlich und Personen oder fremdes Eigentum können durch herabfallende Teile zu Schaden kommen. Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer müssen deshalb sogenannten Instandhaltungsobliegenheiten nachkommen.
Geschieht dies nicht, können Versicherungen im Schadensfall die Zahlung verweigern. Es empfiehlt sich also, regelmäßig prüfen zu lassen, ob Dachziegel locker sitzen oder Bauteile marode sind. Die Inspektion durch Fachleute hilft, Risiken frühzeitig zu erkennen und teure Folgekosten zu vermeiden.

Versicherungen zahlen erst ab Windstärke 8
Wichtig zu wissen: Klassische Wohngebäudeversicherungen übernehmen Sturmschäden erst ab Windstärke 8. Kommt es bereits bei weniger Wind zu Schäden, gehen diese in der Regel zu Lasten der Hausbesitzer. Zudem sind nicht alle witterungsbedingten Risiken abgedeckt. „Besonders Schäden durch Überschwemmungen oder Rückstau werden oft unterschätzt“, erklärt Lorenzo Attardo von der Barmenia Versicherung. „Hier hilft nur eine zusätzliche Elementarschadenversicherung.“ Diese sichert Schäden durch von Starkregen Hochwasser, verursachtes Hochwasser oder Erdrutsche ab - Risiken, die aufgrund zunehmender Wetterextreme immer relevanter werden. Hausbesitzer sollten daher prüfen, ob ihr Versicherungsschutz ausreichend ist.
txn/hü