Nachts Heizkosten einsparen

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Nachts Heizkosten einsparen

Energie Fußbodenheizungen verteilen die Wärme gut, reagieren aber nicht so schnell wie Heizkörper. Dennoch kann man auch sie runterdrehen.

Flächenheizungen sind im Vergleich zu Heizkörpern nahezu unsichtbar. Foto: Nestor Bachmann/dpa-mag

18.02.2023

Fußbodenheizungen brauchen lange, bis sie wärmer oder auch kühler werden. Ist da der übliche Energiespartipp sinnvoll, dass man nachts die Heiztemperatur herunterregeln soll? Der Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen rät dazu. Aber man sollte die langsamere Wärmeregulierung der Flächenheizung, zu der die im Boden versteckten Heizschlangen zählen, bei der zeitlichen Planung einkalkulieren. Die Nachtabsenkung sollte ein bis zwei Stunden vor Beginn der gewünschten Nachtpause eingeschaltet werden, heißt es vom Bundesverband. Gleiches gilt für das Anschalten des Tagmodus am Ende der Nachtpause, auch das sollte ein bis zwei Stunden vorher passieren.

Minus zwei Grad sind minus zwei Prozent Kosten

Allerdings weist der Verband auch darauf hin, dass man die Einstellungen bei der jeweiligen Anlage ausprobieren müsste, um den idealen Zeitversatz für das jeweilige Gebäude und die jeweilige Bauart der Flächenheizung zu finden. Denn der kann von dem allgemeinen Ratschlag abweichen. Etwa weil die Heizung umso schneller reagiert, je näher die Heizschlangen an der Oberfläche montiert sind. Die Experten empfehlen für die Nacht eine Absenkung der Temperatur um zwei bis drei Grad.

Damit ließen sich zwei bis vier Prozent Energiekosten einsparen. Flächenheizungen können auch ein Schnellaufheizprogramm haben. Das umgeht die längeren Regulierungszeiten. Man kann es aber auch deaktivieren und auf den oben beschriebenen Tipp zurückgreifen, so der Verband.

Heizungs-Stopp beim Stoßlüften mit wenig Effekt

Anders sieht es aber mit einem gängigen Tipp beim Stoßlüften während des Heizens aus: Demnach soll man die Heiztemperatur im jeweiligen Raum vor der Lüftung runterregeln. Was bei Heizkörpern gut machbar ist, ist nicht automatisch auch bei Flächenheizungen, die etwa im Fußboden oder auch in der Wand liegen können, möglich.

Und selbst wenn eine moderne Anlage eine Einzelraumregelung hat, kann man da zwar während des kurzen Stoßlüftens runterdrehen - ,,hier ist der potenzielle Spareffekt bei kurzen Lüftungsvorgängen aber überschaubar", so der Bundesverband. Hier kann also jeder handeln, wie er mag, da sich der Spareffekt in Grenzen hält. dpa

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