Statt Party: freier Eintritt in den Wildpark

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Statt Party: freier Eintritt in den Wildpark

Das beliebte Familienausflugsziel in Groß Schönebeck wird 25 Jahre alt. Doch eine Feier muss coronabedingt leider ausfallen

Imke Heyter und Herdenschutzhund Jupp feiern am 21. April ein Vierteljahrhundert Wildpark. Den Grundstein für das Jubiläum legte Vater Dr. Frank Heyter. Foto: Thomas Hennig

19.04.2021

Groß Schönebeck. Schon im vergangenen Jahr, als der Wildpark in Groß Schönebeck seinen 24. Geburtstag beging, lag der Schatten der Coronapandemie über alledem. Denn die Wildparkchefin und ihr Team mussten vor einem Jahr ohne Gäste Geburtstag feiern. Erst einen Tag später wurden die Kontaktbeschränkungen gelockert und der Wildpark durfte wieder öffnen.Nun schränkt in diesem Jahr die Pandemie die geplanten Feierlichkeiten erneut ein. „Aufgrund der Coronapandemie verzichten wir auf eine Feierstunde“, schreibt die Wildparkchefin in einer Pressemitteilung. Die Geschäftsfrau hat für den 21. April dennoch eine Überraschung geplant: „An diesem Tag ist freier Eintritt für alle von 9 bis 17 Uhr“, kündigt sie an. Und noch eine Besonderheit wird es an diesem Tag geben. Den Besuchern werden Urlaubs- und Ausflugstipps und einer Auswahl regionaler Produkte dargeboten.

Wie alles begann

Am 21. April 1996 hat der Wildpark Schorfheide mit großem Medienecho eröffnet. Unter den prominenten Gästen befanden sich unter anderem der damalige Ministerpräsident von Brandenburg, Manfred Stolpe, und Berlins Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen. Der Vater von Imke Heyter, Dr. Frank Heyter, hatte den Wildpark gegründet. Die ersten Tiere des Parks waren eine Wisent-Herde, welche aus dem Wisentgehege Springe bei Hannover stammte.

Zu den ganz frühen Bewohnern zählten auch die Przewalski-Pferde, eine ursprüngliche Wildpferderasse aus Europa und Asien. Das Przewalski-Pferd findet sich im Logo des Wildparks wieder und ist somit, neben dem Wolf, eines der Symboltiere des Ausflugsziels.

Wolfsinformationszentrum leistet Aufklärungsarbeit

Zwei Jahre nach der Eröffnung im Jahr 1996 ist ein weiterer prominenter Bewohner des Wildparks hinzugekommen: der Wolf. Seit knapp zweieinhalb Jahren hat das graue Raubtier, das in Brandenburg wieder heimisch geworden ist, nochmals mehr Aufmerksamkeit bekommen. Im Dezember 2018 konnte das Wolfsinformationszentrum des Wildparks eröffnet werden. Damals noch mit Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger (SPD), dessen Ministerium den Bau mit Fördermitteln unterstützt hatte. Gemeinsam mit dem damaligen Bürgermeister Uwe Schoknecht und weiteren Gästen hatte der Minister das Band zur Eröffnung durchgeschnitten. Seither informiert die Ausstellung nicht nur Besucher des Wildparks über den Wolf, sondern auch Fachpublikum. In Workshops können sich Weidetierhalter beispielsweise über den fachgerechten Einsatz von Herdenschutzhunden schlau machen und die für den Einsatz solcher Hunde nötige Qualifikation erwerben.

Besuchsregeln unter Corona

Aufgrund der vielen Anfragen hat der Wildpark alle wichtigen Informationen für die Besucher auf seiner Website zusammengefasst. An dieser Stelle sei erwähnt, dass auch unter Pandemiebedingungen keine vorherige Anmeldung für einen Besuch im Wildpark notwendig ist. Ebenfalls nicht verlangt wird ein negativer Coronatest. Dafür aber herrscht auf dem gesamten Gelände und auf dem Parkplatz eine FFP2- bzw. OP-Maskenpflicht für Besucher ab 6 Jahren. Außerdem gilt ein Mindestabstand von zwei Metern zu anderen Besuchern. Die Gaststätte des Wildparks hält ein Imbissangebot „to take away“ für bereit. Geschlossen sind das Wolfsinformationszentrum und das Streichelgehege. Zur Nachverfolgung von Kontakten liegt ein entsprechendes Formular am Eingang des Wildparks aus.

Nach über einem Jahr Pandemie mit Einschränkungen bedankt sich Imke Heyter vor allem für die vielen Spenden, die bei ihr eingegangen sind und die geholfen haben, dass der Wildpark seine Tiere behalten konnte. (wäh)

Schlossgespräche

Groß Schönebeck. Nächster geplanter Termin im Jagdschloss: Samstag, 8. Mai, um 15 Uhr. Der Wissenschaftler Johannes Vincent Knecht spricht zu ästhetischen und ideologischen Voraussetzungen faschistischer Kunst in Deutschland. (MäSo)

Radtour entfällt

Groß Schönebeck. Die für nächsten Samstag, dem 24. April, geplante Radtour mit der Landtagsabgeordneten und ehemaligen TV-Moderatorin Carla Kniestedt ist wegen der aktuellen Coronalage abgesagt. Die Veranstaltung war als Rundtour mit Start und Endpunkt am Bahnhof Groß Schönebeck geplant. Derzeit werde nach einem alternativen Termin gesucht, heißt es in einer Mitteilung. (MäSo)

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