Fordert Geist und Körper

In guten Händen - Pflegeberater - Barnim

Fordert Geist und Körper

Dual-Task-Training bei Demenz

Ballspielen und dabei singen: Das ist nur eine von vielen möglichen Dual-Task-Übungen. Foto: Andreas Arnold/dpa-mag

20.10.2021

Der Verlauf einer demenziellen Erkrankung lässt sich positiv beeinflussen. Eine vielversprechende Methode bei einer beginnenden Demenz sei das Dual-Task-Training, erklärt das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP).Dual Task bedeutet: zwei Aufgaben. Diese werden gleichzeitig ausgeführt. So kann man zum Beispiel das Singen von Liedern mit dem Werfen und Fangen von Bällen verbinden. Das trainiert geistige und körperliche Fähigkeiten gleichermaßen. Wichtig: Die Schwierigkeit einer Übung sollte Betroffene nicht überfordern.Motivieren und akzeptierenGenerell profitieren Menschen mit Demenz davon, wenn sie im Alltag Unterstützung und Struktur haben, aber viele Dinge selbst erledigen können. Das fordert sie und es fördert zugleich das Selbstwertgefühl. Für Angehörige gilt der Dreiklang: Motivieren, Akzeptanz zeigen und nicht zu viel verlangen.

Neben der notwendigen Hilfe und Anleitung im Alltag - sei es beim Kochen oder als Begleitung zum Friseurbesuch - sollte man außerdem soziale Kontakte fördern. Viele Angehörige bemühten sich aus gutem Grund darum, die Teilnahme an Sport- oder Kulturgruppen für Menschen mit Demenz zu organisieren, sagt ZQP-Pflegeexpertin Daniela Sulmann.

Wichtig ist die Unterstützung in den Bereichen, die zentral für die Gesundheit sind. Das schließt Ernährung, Bewegung, Körperhygiene, Medikation und ärztliche Versorgung ein.

Demenz verstehen

Es ist wichtig, Demenz zu verstehen, um damit gut umgehen und Betroffenen bestmöglich helfen zu können. Dafür ist fachlicher Rat unerlässlich. Erste Anlaufstellen für Angehörige seien Hausärzte, Neurologinnen oder Gerontopsychiater, zählt das ZQP auf. Spezialkliniken bieten Gedächtnissprechstunden an. (dpa)

Pflegehilfsmittel

Kostenlos und vielseitig einsetzbar

Viele Pflegebedürftige mit Pflegegrad 1 bis 5 bezahlen die Pflegehilfsmittel selbst, weil sie nicht wissen, dass sie nach § 40 Abs. 2 SGB XI monatlich einen gesetzlichen Anspruch auf kostenlose Pflegehilfsmittel haben. Zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel sollen die Pflegesituation zu Hause erleichtern und sowohl den Patienten als auch die Pflegeperson vor Krankheitsübertragungen schützen.

Pflegebedürftige erhalten monatlich kostenlose Pflegehilfsmittel im Wert von 60 Euro. Für was man diese braucht und die wichtigsten Einsatzmöglichkeiten:

Bettschutzeinlagen schützen die Matratze vor Urin bei Menschen mit Inkontinenz sowie beim Einsatz von Bettpfannen oder Urinflaschen. Als schützende Unterlage bei feuchten Wickeln oder Wundverbänden, bei der hygienischen Versorgung von Wunden, als „Kleckerschutz“ für Bettbezug oder Bekleidung. Zusätzlich stehen jährlich drei wiederverwendbare, also waschbare Bettschutzeinlagen zu. Diese schützen die Matratze vor Nässe und verringern den Müll.

Mundschutz und FFP2-Masken schützen vor der Übertragung von Viren und Krankheiten und sind gerade in der Coronazeit unumgänglich.

Hand- und Flächendesinfektionsmittel bekämpfen krankheitsübertragende Viren und Bakterien und dienen zur Reinigung von Haut, Gegenständen oder Möbeln.

Einmalhandschuhe schützen vor Schmutz und Krankheitserregern, vor allergieauslösenden Substanzen wie z. B. Putzmittel usw. und sind gleichzeitig Hautschutz bei Reinigungsarbeiten. Fingerlinge haben im Prinzip die gleiche Funktion, jedoch eher für kleinere Flächen. Sie eignen sich beispielsweise für das Auftragen von Salben. Schutzschürzen helfen den Pflegenden, ihre eigene Kleidung vor Verunreinigungen, Feuchtigkeit, Blutspritzern und anderen Körperflüssigkeiten zu schützen.

Es gibt Dienstleister, die regelmäßig sogenannte Pflegeboxen mit den individuell benötigten Pflegehilfsmitteln kostenfrei zu den Pflegenden direkt nach Hause schicken. Sie erledigen auch die Abrechnung mit den Pflegekassen. (Quelle: pflege-durch-angehoerige/ms)

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