Bernauer Bahnhofspassage: Den Gerüchten zum Trotz

Bahnhofspassage

Bernauer Bahnhofspassage: Den Gerüchten zum Trotz

Nicht geschlossen: Das Einkaufs-Center ist entgegen anderslautenden Meldungen nicht von Schließung oder gar Abriss bedroht.

Die Neugestaltung des Vorplatzes der Bahnhofspassage wurde positiv aufgenommen. Foto: Andreas Kampa

01.10.2024

Bernau. Nein, die Bernauer Bahnhofspassage ist nicht geschlossen. Auch sind weder ein Abriss noch der Bau von Wohnungen geplant. Und von der Außenwelt abgeschnitten und damit unerreichbar ist die Bernauer Bahnhofspassage ebenfalls nicht. Das sind nur drei der Gerüchte, die seit einiger Zeit durch Bernau, Berlin und den Barnim wabern, weitergetragen und irgendwann von potenziellen Kunden geglaubt werden. Das sei mehr als ärgerlich, sagt Holm Kastek, der Inhaber des Geschäfts Brille96, das seit der Eröffnung im Jahr 1996 in der Bahnhofspassage zu finden ist. Gemeinsam mit Abdurraham Kocyilmaz, dem Inhaber von Gold Engel, kümmert sich der Geschäftsmann seit einiger Zeit um die Mieterbelange der Bahnhofspassage. Sie wollen für Klarheit sorgen und zeigen, dass die Bahnhofspassage lebt und einiges in Bewegung ist. „Es hat sich seit dem Sommer tatsächlich vieles getan“, erzählt Holm Kastek, „wir haben vor allem im Gastrobereich einige neue Mieter, die Wasserschäden wurden behoben und endlich eine kompetente Haustechnikerfirma gefunden.“

Gemeint ist das erfahrene Facility-Unternehmen FM Paterka, das am 15. Juli dieses Jahres an den Start gegangen ist und sich hauptsächlich um die Reinigung, die Außenanlagen sowie das Funktionieren der Haustechnik gekümmert. „Wir haben in den ersten vier Tagen erstmal 250 blaue Säcke mit Müll entsorgt. Die Toiletten sahen schlimm aus, die Ablaufrinnen waren verstopft und wir haben hunderte Kaugummis vom Boden gekratzt“, erzählt Stephan Paterka, der mit seiner Frau Melanie das Unternehmen managt. „Als Nächstes werden die Graffitis beseitigt und dann steht die Dachsanierung an.“ Wenn die erledigt ist, dann können auch die letzten Spuren der Wasserschäden beseitigt werden. „Mittelfristig geht es um die Fassadenerneuerung und den Einbau einer neuen Heizungstechnik“, blickt Stephan Paterka voraus. Seines Erachtens hat die Bahnhofspassage ein großes Potenzial, derzeit gebe es immerhin 47 Mieter, das sei viel besser als oft behauptet. „Das Wichtigste ist immer das Erscheinungsbild, daran muss jeden Tag gearbeitet werden. Sowohl von uns als auch von den Mietern.“ Dann werden die Kunden wieder gern und zahlreich in die Bahnhofspassage kommen und sie – wie in ihren Anfangsjahren – wieder zu einem Bernauer Hotspot machen. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung war die Umgestaltung des Vorplatzes zu einem einladenden Verweilort mit viel Grün und Sitzgelegenheiten.

Ein einladendes und volles Haus wünschen sich alle Mieter der Bahnhofspassage. „Deshalb ist es auch wichtig, dass unser Haus nicht durch irgendwelche Gerüchte totgeredet wird“, sagt Holm Kastek. „Es ist hier alles zugänglich, die Rolltreppen rollen und auch das Parkhaus ist erreichbar. Wer sich da unsicher fühlt, der kann auf dem großen Edeka-Parkplatz drei Stunden lang kostenlos parken. Der ist ohne Probleme über den Kreisverkehr zu erreichen, der übrigens vorfristig fertiggestellt wurde.“ 

Natürlich seien die Verzögerungen auf der Baustelle ärgerlich, aber man habe darauf keinen Einfluss, so Holm Kastek weiter. Auch die Müllmissstände müssen gelöst werden. Trotz all dieser Probleme ist und bleibt auch er von der Attraktivität der Bahnhofspassage überzeugt. Sanieren, erweitern und modernisieren seien die Stichworte für die Zukunft. Dabei können Holm Kastek und alle anderen Mieter auf die Unterstützung des Bürgermeisters, der Stadtverordneten und aller Bernauer Bürger setzen.