Rathenows Ehrenbürger Günter Thonke (Jahrgang 1928) hatte 1960 den elterlichen Handwerksbetrieb übernommen, gab ihn 1988 in die Hände von seinem Sohn Olaf. Fünf Jahre zuvor hatte Peter Schulze in Rhinow die 1962 eröffnete Bäckerei seines Vaters übernommen. Jetzt ist Thonke am Goetheplatz ansässig.
Bäckermeister Peter Schulze verabschiedete sich im November 2021 in den Ruhestand. Einen Betriebsnachfolger hatte er nicht gefunden. Bäcker Thonke aus Rathenow erwarb die Immobilie und ließ umbauen, da das Haus nicht für die angestrebten Zwecke geeignet war. Nach Abschluss der umwälzenden Arbeiten haben Antje und Olaf Thonke ihr Rhinower Bäcker-Café am Donnerstag eröffnet. Zu den ersten Gratulanten gehörte Bäckermeister Schulze.
Vom ursprünglichen Objekt ist im Grunde kaum mehr übrig als die Außenwände. Die Fassade fügt sich bestens ins dortige Stadtbild ein. Drinnen verfügt das Bäcker-Café über ein sehr großes Raumangebot. Statt der insgesamt mehr als 200 Quadratmeter hätten womöglich auch 100 Quadratmeter ausgereicht. Um so gediegener und einladender wirkt nun das Ambiente.
Im Mittelpunkt des Bäcker-Cafés steht freilich der Tresenbereich. Das Café bietet 16 Sitzplätze. Weitere 24 wurden in einem hinteren, abgetrennten Bereich geschaffen. Dieser Raum kann von Gruppen, Vereinen und anderen nach Absprache genutzt bzw. angemietet werden. Für die im Obergeschoss geschaffene Wohnung wird derweil noch ein Mieter gesucht.
Bäcker-Café – das lässt süße Erwartungen aufkommen. Doch bietet Thonke auch Herzhaftes. Gerade beim nun vorgehaltenen Frühstücksangebot dürften viele Leute auf den Geschmack kommen. Wenn der Außenbereich gestaltet ist, lässt es sich auch bestens unter freiem Himmel genießen. Der Terrassenbereich soll noch ein Vordach erhalten. Mit Blick zum Goetheplatz entsteht hier also eine kleine Bäcker-Café-Idylle.
Das Personal besteht aus vier Festangestellten und einer Aushilfe. Anett Alber, die vorher bereits für Peter Schulze tätig war, bleibt dem Standort treu. Sie wird auch weiterhin die beliebten Rhinower Brötchen verkaufen können. Hierfür hat Olaf Thonke beim Kollegen über die Schulter geblickt. Was den Blick zum Goetheplatz betrifft, will sich Thonke aktiv für den Erhalt des Springbrunnens einsetzen. rez