Green Skills - unverzichtbar in der grünen Arbeitswelt

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Green Skills - unverzichtbar in der grünen Arbeitswelt

Kernkompetenzen für nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft sind gefragt.

In Anbetracht der wachsenden Bedeutung von Nachhaltigkeit und Klimaschutz werden Green Skills immer wichtiger - und gefördert. Foto: Randstad/txn

23.07.2023

Ob in der Landwirtschaft, im Gartenoder Landschaftsbau, in der Tierhaltung oder in der Energiewirtschaft - immer beliebter und gefragter werden die sogenannten grünen Berufe. An der frischen Luft arbeiten, etwas für den Kilamschutz und die Umwelt tun sowie ein Stück Freiheit im Alltag fühlen - das sind oft die Gründe für Interessierte. Doch es gehört weit mehr dazu. „Angesichts von Klimawandel und Umweltzerstörung brauchen wir eine ökologische, nachhaltige Transformation der Wirtschaft!“ Äußerungen wie diese sorgen in der Regel für Beifall aus allen Richtungen. Nur was wir für diese Transformation benötigt und wie ist sie zu leisten? In den Blick rücken hier immer stärker sogenannte „Green Skills“, häufig auch „grüne Kompetenzen“ oder „Nachhaltigkeitskompetenzen“ genannt.

„Als Green Skills bezeichnen wir Fähigkeiten, Kenntnisse und Einstellungen, die für eine nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft notwendig sind“, erklärt Petra Timm, Pressesprecherin von Randstad Deutschland.

Darunter fallen zum einen natürlich berufsspezifische Fachkenntnisse: Wie lassen sich die Umwelt auswirkungen von Prozessen und Produkten analysieren und vor allem verringern? Welche nachhaltigen, nachwachsenden, kreislauffähigen Materialien gibt es, und woher können sie beschafft werden? Gibt es Möglichkeiten, Energie oder andere Ressourcen einzusparen?

Doch Green Skills gehen darüber weit hinaus. „Nachhaltigkeitsprobleme sind häufig komplex und lassen sich daher am besten in interdisziplinären Teams lösen“, so Timm. „Damit diese Gruppen produktiv arbeiten können, benötigen ihre Mitglieder gute kommunikative und organisatorische Fähigkeiten, die deshalb ebenfalls zu den wichtigen Kernkompetenzen für grüne Jobs gehören.“ txn


Praktikantengehälter gestiegen

Ein Praktikum zum Reinschnuppern - für Azubis wie für Jobsuchende eine gute Möglichkeit herauszufinden, was der richtige Berufsweg ist. Praktikanten verdienen heute deutlich mehr als noch vor zehn Jahren. Das Gehalt für freiwillige Praktika ist von durchschnittlich 737 Euro (2013) auf 1164 Euro (2023) gestiegen. Das entspricht einer Steigerung von 58 Prozent. („Future Talents Report“ 2023)

Für Praktikanten ist das Gehalt allerdings nicht der ausschlaggebende Faktor, nur für 17 Prozent von ihnen. Für die meisten Befragten war der Ruf des Unternehmens ausschlaggebend, einen Platz anzunehmen (55 Prozent). Auf Platz zwei und drei folgten die Kriterien „individuelle Entwicklungsmöglichkeiten“ (48 Prozent) und „Wert des jeweiligen Arbeitsverhältnisses für den Lebenslauf“ (39 Prozent).

Die Studienmacher führten den starken Anstieg des Gehalts auch auf den Mindestlohn zurück, der 2015 eingeführt und 2022 angepasst wurde. dpa