Wann der richtige Zeitpunkt für den Wechsel auf Sommerreifen ist

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Wann der richtige Zeitpunkt für den Wechsel auf Sommerreifen ist

Faustregeln können nur ein grober Anhaltspunkt sein. Für den richtigen Zeitpunkt zum Reifenwechsel sollten Autofahrer besser den langfristigen Wettertrend im Auge behalten. Foto: Markus Scholz/dpa-mag

25.03.2024

Reifenwechsel Ja, zuweilen steigen die Temperaturen schon regelmäßig wieder in den zweistelligen Bereich. Und so mancher Autofahrer mag bereits Faustformeln wie die O-bis-O- oder die Sieben-Grad-Regel im Kopf haben, wenn er über den Wechsel auf Sommerreifen nachdenkt. Doch der Tüv Thüringen rät davon ab, sich strikt an solche Faustregeln zu halten.

Ostern wechseln - das kommt auf die Wetterlage an

Nach der ersten Faustformel fährt man Winterreifen im Zeitraum von Oktober bis Ostern (O-bis-O). Doch aus der Sicht des Tüv Thüringen ist das nur ein grober Anhaltspunkt. Denn in unseren Breitengraden könne es durchaus bis in den April hinein noch schneien. Auch Temperaturen um den Gefrierpunkt seien keine Seltenheit. Und fällt dann Ostern auf den späten März, sind winterliche Straßenverhältnissen nicht auszuschließen. Also nicht strikt an einem Wechseltermin zu Ostern festhalten, sonst muss das Auto bei winterlichen Straßen am Ende stehen bleiben.

Die Sieben-Grad-Regel: Ja, aber...

Bei der Sieben-Grad-Regel steht im Fokus: Manche Autofahrer gehen davon aus, dass Sommerreifen ab sieben Grad Außentemperatur einen besseren Grip haben als Winterpneus. Daher orientieren sie sich für den beim Wechseltermin an der Temperatur.

Das sei zwar vom Grundsatz her korrekt. Aber auch diese Faustformel sieht der Tüv Thüringen nur als groben Anhaltspunkt. Denn auf eine wärmere Periode im März kann auch wieder eine Kältere mit Schnee im April folgen. Auch durch den Klimawandel komme es zu einem häufigen Wechsel von wärmeren und kälteren Perioden sowie länger anhaltende Extremwetterlagen.

Für den richtigen Zeitpunkt zum Reifenwechsel sollten Autofahrer den langfristigen Wettertrend im Auge behalten. Denn die erwähnten konkreten Termine wie eben zu Ostern oder bei bestimmten Temperaturmarken können schlussendlich nur einen Anhaltspunkt bieten.
dpa-mag


Regelmäßig warten und laufen lassen

Klimaanlage

Eine Klimaanlage ist für immer mehr Autobesitzer ein Muss. Doch der Komfortgewinn kann in Ungemach umschlagen. „Moderne Klimaanlagen mit Pollen-, beziehungsweise Aktivkohle-Filter haben den Vorteil, dass sie die in den Innenraum strömende Außenluft gründlich reinigen“, erläutert Jürgen Lebherz von Tüv Süd: „Das funktioniert jedoch nur bei einem einwandfreien, sauberen Filtersystem. Ansonsten können sich dort Keime oder Bakterien einnisten und die Luft im Auto regelrecht verpesten.“

Deshalb sollten Autobesitzer die Klimaanlage regelmäßig warten lassen. „Nicht in jeder Inspektionsvorgabe ist das vorgesehen“, weiß der Tüv Süd-Fachmann „und gerade zum Frühjahr hin bieten viele Fachwerkstätten besondere Aktionen an.“ Lässt die Kühlleistung nach, kann fehlendes Kühlmittel die Ursache sein. Bei den wenigsten Modellen kann man selbst prüfen, ob der Füllstand korrekt ist, deshalb besser gleich die Werkstatt nachprüfen lassen. „Eine Inspektion der Klimaanlage schlägt mit ungefähr 70 Euro zu Buche“, schildert Lebherz seine Erfahrungen.

Profis setzen bei der Neubefüllung der Anlage oft ein Kontrastmittel ein. „Eventuelle Leckagen lassen sich später so leichter orten“, erläutert der Fachmann und empfiehlt, dass die Klimaanlage regelmäßig mindestens zehn Minuten eingeschaltet werden sollte. Das bewirkt eine ausreichende Schmierung des Systems; Verunreinigungen werden durch ablaufendes Kondenswasser weggewaschen. tüv süd

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