Wischerblätter pfleglich behandeln
Gute Sicht im Regen ist abhängig von einem Hundertstelmillimeter. Denn so schmal ist die Auflagefläche des Wischblatts auf der Scheibe. Bei der Herstellung wird die Wischlippe zumindest bei Markenfabrikaten auf ein Tausendstelmillimeter genau geschliffen. Auf der Scheibe verformt sie sich ein wenig unter der Anpresskraft des Wischarms und kann dann das Wasser perfekt abziehen. „Damit das so bleibt, sollten Autofahrer ein paar Punkte im Augenmerk behalten“, rät Eberhard Lang von Tüv Süd. Generell empfiehlt er, sollten die Wischer mehrmals jährlich überprüft, bei Bedarf getauscht und dabei Produkte renommierter Marken bevorzugt werden: „Deren höherer Preis lohnt sich in der Regel schon wegen der längeren Lebensdauer und der besseren Wischergebnisse.“ Sind es zu den wärmeren Jahreszeiten vor allem die harten Insektenüberreste, die den filigranen Silikonlippen zusetzen, so machen in den kälteren Jahreszeiten Eisreste ihnen den Garaus. Fremdkörper wie herbstliches Laub oder kleine Zweige, die während der Fahrt unter die Gummis geraten, sollten alsbald vorsichtig entfernt werden. „Einmal mit einem weichen und feuchten Lappen den Gummi entlangfahren, reicht schon aus“, erläutert Lang.
Das Ende ihrer Funktionsfähigkeit kündigen die Wischergummis durch Streifen oder Schlieren auf der Scheibe an. Spätestens dann ist ein Austausch fällig. Bei der Hauptuntersuchung (HU) stellen verschlissene Wischergummis nur einen geringen Mangel dar und stehen der Vergabe der Prüfplakette nicht entgegen. Ein Risiko bleiben sie gleichwohl. Schlieren auf der Scheibe verschlechtern bei Nässe die Sicht und erhöhen bei Dunkelheit die Blendung durch entgegenkommende Fahrzeuge. Im schlechtesten Fall können sie die Fahrt gefährliche Sekunden lang in einen Blindflug verwandeln.
Wer den Wischer als Reiniger nutzt, sollte viel Wasser aus der Scheibenwaschanlage zugeben. Besser: Groben Verschmutzungen mit Wasser und Schwamm zu Leibe zu rücken. (tüv süd)