Gutes Licht für eine gute Fahrt

Auto & Co. Herbst 2021 - Märkisch-Oderland

Gutes Licht für eine gute Fahrt

Kfz-Werkstätten führen Lichttest 2021 durch   

19.10.2021

Hell müssen sie leuchten, gezielt strahlen, nicht blenden, vor allem aber funktionieren. Scheinwerfer und Leuchten bringen Licht ins Dunkel und damit Sicherheit auf die Straßen. Allein im vergangenen Jahr verunglückten 365 Menschen im Straßenverkehr nur wegen Sichtbehinderung durch Nebel – 92 mehr im Vergleich zum Vorjahr. Gute Gründe also für den alljährlichen Licht-Test von Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe und Deutscher Verkehrswacht ab Oktober. Ein Check, der Leben retten kann. „Intaktes Licht ist eine Frage der Einstellung – im Kopf und im Auto. Für viele ist das leider keine Selbstverständlichkeit“, sagt Ulrich Köster vom Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe. Die Ergebnisse des Licht-Tests 2020 bestätigen: Rund ein Drittel der Fahrzeuge fiel mit fehlerhafter Beleuchtung durchs Raster. Jeder fünfte Autofahrer war mit defekten Scheinwerfern unterwegs, fast jeder zehnte blendete andere Verkehrsteilnehmer. Bei der diesjährigen Aktion unter dem Motto „Gutes Licht! Gute Fahrt!“ steht der Funktionstest von neun Bestandteilen der Lichtanlage an. Kleine Mängel beseitigen die Profis kostenlos vor Ort, Ersatzteile und umfangreiche Einstell- und Diagnosearbeiten müssen bezahlt werden. Für die Aktion geben die Kfz-Meisterbetriebe jährlich einen dreistelligen Millionenbetrag als geldwerte Leistung an die Autofahrer weiter. Der Check in der Werkstatt ist wichtig, denn viele Arbeiten, wie die korrekte Scheinwerfereinstellung und Leuchtweitenregulierung der Xenon-, LED oder Laserlampen, können nur mit modernster Technik und fachlichem Know-how erledigt werden. (zdk)

Wischerblätter pfleglich behandeln

Gute Sicht im Regen ist abhängig von einem Hundertstelmillimeter. Denn so schmal ist die Auflagefläche des Wischblatts auf der Scheibe. Bei der Herstellung wird die Wischlippe zumindest bei Markenfabrikaten auf ein Tausendstelmillimeter genau geschliffen. Auf der Scheibe verformt sie sich ein wenig unter der Anpresskraft des Wischarms und kann dann das Wasser perfekt abziehen. „Damit das so bleibt, sollten Autofahrer ein paar Punkte im Augenmerk behalten“, rät Eberhard Lang von Tüv Süd. Generell empfiehlt er, sollten die Wischer mehrmals jährlich überprüft, bei Bedarf getauscht und dabei Produkte renommierter Marken bevorzugt werden: „Deren höherer Preis lohnt sich in der Regel schon wegen der längeren Lebensdauer und der besseren Wischergebnisse.“ Sind es zu den wärmeren Jahreszeiten vor allem die harten Insektenüberreste, die den filigranen Silikonlippen zusetzen, so machen in den kälteren Jahreszeiten Eisreste ihnen den Garaus. Fremdkörper wie herbstliches Laub oder kleine Zweige, die während der Fahrt unter die Gummis geraten, sollten alsbald vorsichtig entfernt werden. „Einmal mit einem weichen und feuchten Lappen den Gummi entlangfahren, reicht schon aus“, erläutert Lang.

Das Ende ihrer Funktionsfähigkeit kündigen die Wischergummis durch Streifen oder Schlieren auf der Scheibe an. Spätestens dann ist ein Austausch fällig. Bei der Hauptuntersuchung (HU) stellen verschlissene Wischergummis nur einen geringen Mangel dar und stehen der Vergabe der Prüfplakette nicht entgegen. Ein Risiko bleiben sie gleichwohl. Schlieren auf der Scheibe verschlechtern bei Nässe die Sicht und erhöhen bei Dunkelheit die Blendung durch entgegenkommende Fahrzeuge. Im schlechtesten Fall können sie die Fahrt gefährliche Sekunden lang in einen Blindflug verwandeln.

Wer den Wischer als Reiniger nutzt, sollte viel Wasser aus der Scheibenwaschanlage zugeben. Besser: Groben Verschmutzungen mit Wasser und Schwamm zu Leibe zu rücken. (tüv süd)