Ein neu gekaufter Reifen muss nicht immer frisch aus der Fabrik gerollt sein. Der ADAC rät auf seiner Seite dazu, dass Neureifen besser nicht älter als zwei Jahre alt sind. Der Autoclub Europa (ACE) spricht sich für maximal 18 Monate ab Produktionsdatum aus. Kundinnen und Kunden sollten sich das bereits bei der Auftragsvergabe verbindlich bestätigen lassen.
Dass nicht nur brandneue Reifen in den Verkauf gehen, hat laut ADAC mehrere Gründe wie etwa die rationelle Fertigung und Lagerhaltung für eine Vielzahl von Typen, Größen und Spezifikationen. Das sollte aber nicht dazu führen, zu alte Pneus als Neuware zu kaufen. Denn laut ADAC können sich auch die technischen Eigenschaften von ungenutzten Neureifen über die Jahre negativ verändern. Sie altern wie auch wenig benutzte durch chemische und physikalische Einflüsse.
Kaum gesetzliche Vorschriften zum Reifenalter
Allerdings gibt es keine gesetzlichen Vorgaben zum Alter weder beim Neukauf noch beim Betrieb, so der ADAC. Lediglich für Anhänger und Wohnwagen mit Tempo-100-Freigabe schreibt der Gesetzgeber vor: Ab einem Reifenalter von sechs Jahren müssen neue her. Auch ohne sichtbare Beschädigungen und mit noch genug Restprofil rät der ADAC, Winterreifen älter als acht Jahre auszutauschen und Sommerreifen nicht länger als maximal acht bis zehn Jahre lang zu fahren. Der ACE rät, die Tauglichkeit von Fachleuten begutachten zu lassen, wenn die Reifen älter als sechs Jahre sind. Der Herstellungszeitpunkt mit Produktionswoche und Jahr lässt sich ablesen an einer vierstelligen Ziffernfolge am Ende der sogenannten DOT-Nummer an der Reifenflanke. So steht etwa „1120“ für die elfte Woche im Jahr 2020.
dpa-mag