Entspannt und sicher in die Ferien starten

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Entspannt und sicher in die Ferien starten

Expertentipp: Der Sieben-Punkte-Plan für den Urlaubscheck

Alte Wischerblätter sind in der Kfz-Werkstatt schnell ausgetauscht. Foto: promotor/T.Volz

09.07.2022

Entspanntes Reisen statt Pannendienst – dafür sorgt der Urlaubscheck. Vieles können Autofahrer selbst tun, einiges sollte die Werkstatt erledigen. Vorab lohnt der Blick ins Inspektionsheft: Steht der nächste Termin in ein paar Wochen im Kalender, sollte er vorgezogen werden. Die sieben Schritte zum top Urlaubsauto:

Alle sicherheitsrelevanten Teile intakt?

Das kann nur die Werkstatt. Bremsen, Fahrwerk, Stoßdämpfer, Gelenke, Federn und Batterie stehen auf der Prüfliste der Fachleute. Wurden Luft- und Pollenfilter nicht schon im Frühjahr beäugt, ist es dafür jetzt höchste Zeit. Auf Kundenwunsch gibt es auch einen Klimacheck.

Alle Reifen fit?

Schweres Gepäck, Schotterwege, Affenhitze, weite Strecken – im Urlaub rollen Reifen schnell an ihre Grenzen. Der Reifendruck wird der höheren Last angepasst, das sorgt für mehr Fahrsicherheit und spart Sprit. Das Reserverad nicht vergessen! Für den Check unterwegs eignet sich ein handlicher Reifendruckprüfer. Dann noch das Profil (mindestens drei Millimeter), das Alter (maximal acht bis zehn Jahre) und die Reifen auf Schäden untersuchen.

Alle Flüssigkeiten aufgefüllt?

Kühlwasser, Motoröl, Wischwasser – alles wird aufgefüllt und kleine Gebinde für unterwegs gebunkert. Denn wenn die Tankstelle nicht das passende Motoröl parat hat oder man irgendwo mangels Kühlwasser liegen bleibt, kann es kritisch werden und zu Motorschäden kommen.

Alle Wischer funktionstüchtig?

Nichts nervt mehr als Schlieren ziehende oder übers Glas ratternde Gummis. Hilft auch Putzen nicht, sind sie verschlissen. Neue Wischerblätter schaffen schnell Klarheit. Das kostet nicht viel und ist ruckzuck erledigt.

Alle Leuchten strahlend?

Dazu gehören nicht nur korrekte Funktion und Sauberkeit, sondern auch die Scheinwerferhöheneinstellung, die dem vollbeladenen Auto angepasst werden muss. Oft geht das automatisch. Ein Blick in die Bedienungsanleitung verschafft Klarheit. Ersatzglühlampen an Bord helfen in der Not. Bei modernen LED-Beleuchtungssystemen muss jedoch der Werkstatt-Profi ran.

Alle Notfallausrüstungen an Bord?

Die einfachste Übung: Warndreieck, Verbandkasten und Warnwesten (am besten für alle Insassen und griffbereit) sind Pflicht und deshalb schon im Auto. Was unsere Nachbarländer fordern, darüber informieren Automobilclubs und Fremdenverkehrsämter. Zum Pannenset gehören Abschleppseil, Starthilfekabel und Wagenheber.

Alles richtig geladen?

Was nutzt der halbe Hausstand im Auto, wenn der Fahrer anschließend ohne Sicht fahren muss? Deshalb sollten die folgenden Packregeln beherzigt werden: Nicht zu viel und nicht zu hoch packen. Schweres wird nach unten und im Kofferraum an die Rücksitzbank verstaut. Schlauchboot, Taucherausrüstung & Co. landen in der Dachbox, die Fahrräder sind auf dem Heckträger am sichersten aufgehoben. zdk 


Gefahr am Stauende

Sicherheit Die Autos voraus werden langsamer, Bremslichter flackern auf und die ersten Warnblinker gehen an - ein Stau. Wer auf stockenden Verkehr oder ein Stauende zufährt, sollte umgehend, aber gleichmäßig das Tempo drosseln und sofort die Warnblinkanlage einschalten. Das rät der Auto Club Europa (Ace). Wer jetzt als Autofahrer unnötig stark abbremst oder riskant die Spur wechselt, riskiert Auffahrunfälle.

Wer ans Stauende heranfährt oder schon steht, sollte den Blick auch immer wieder in den Rückspiegel werfen, denn auch hier kann Gefahr drohen. Haben die Nachfolgenden die Gefahr ebenfalls erkannt und bremsen?

Passiert dies nicht, kann so im Notfall noch schnell reagiert werden. Wichtig dafür: Immer ausreichend Platz zum Vordermann lassen, damit noch Raum zum Manövrieren vorhanden ist, um etwa auf den Standstreifen auszuweichen. Der ist übrigens ansonsten tabu.

Manchmal werden bekannte Staus bereits durch elektronische Hinweistafeln oder Schilder vorher angekündigt. Das ist keine Empfehlung, sondern ein wichtiger Hinweis. Spätestens dann sollte man das Tempo schon einmal anpassen.

Nicht vergessen: Bereits bei stockendem Verkehr und Schrittgeschwindigkeit muss die Rettungsgasse gebildet werden. dpa 

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