Rutschige Straßen

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Rutschige Straßen

Vorsicht: Auf längere Bremswege vorbereiten.

Im Herbst können nasses Laub und Ernteschmutz für rutschige Straßen sorgen - also besser Tempo reduzieren und mehr Abstand halten. Foto: Nicolas Armer/dpa/dpa-mag

18.10.2023

Die Tage im Herbst werden kürzer, die Straßen sind zuweilen nass und rutschig durch Regen, Laub oder verlorenes Erntegut auf dem Land. Dann können die Autoreifen schnell den direkten Kontakt zur Fahrbahn verlieren, so der ADAC Nordrhein. Auch elektronische Helfer wie ABS und ESP kämen dann rasch an die Grenze des Machbaren. 

Notwendig daher: reduziertes Tempo und mehr Abstand. Allein auf nasser Straße verlängert sich demnach der Bremsweg bei einer Vollbremsung aus 50 km/h im Vergleich zu trockenem Asphalt von 11 auf 20 Meter. Um den richtigen Sicherheitsabstand einzuhalten, rät der ADAC zu einer Zwei-Sekunden-Regel: Dafür sucht man sich einen markanten Punkt an der Straße und wenn das Fahrzeug vor einem diesen Punkt passiert, solle man langsam „21, 22“ zählen und erst dann selbst an dieser Stelle vorbeifahren. Ist man eher da, ist der Abstand zu gering. 

Bei Rutschpartie auskuppeln und gefühlvoll gegenlenken

Grundsätzlich reduziert langsames Fahren die Rutschgefahr. Kommt das Auto trotz aller Vorsicht ins Rutschen, rät der Autoclub, den Fuß vom Gas zu nehmen, auszukuppeln und mit Gefühl gegenzulenken und zu bremsen. Schon allein das reduzierte Tempo hilft, das Auto wieder besser in den Griff zu bekommen. Reagiert es nicht, helfe nur noch eine Vollbremsung. Bei Autos mit Automatikgetriebe gilt Ähnliches: „Fuß vom Gas nehmen, die Schaltstufe allerdings nicht verändern, weil das hier keine Auswirkungen hat, gefühlvoll gegenlenken und bremsen“, teilt der ADAC Nordrhein mit. Auch hier gilt: keine Reaktion? Dann eine Vollbremsung machen. dpa-mag


Was tun nach einem Zusammenstoß?

Wildunfall. Taucht ein Tier plötzlich auf der Straße auf, ist eine Kollision manchmal unvermeidbar. Auf keinen Fall sollten jedoch gefährliche Ausweichmanöver unternommen werden, denn das Risiko, in den Gegenverkehr zu geraten oder gegen einen Baum zu fahren, ist zu hoch. 

Stattdessen gilt: Lenkrad festhalten und so stark und schnell wie möglich abbremsen. Was zu tun und was zu vermeiden ist, wenn es tatsächlich zu einem Zusammenstoß kommt, erläutert der Auto Club Europa (ACE):

● Warnblinker anschalten, Warnweste anlegen, Unfallstelle absichern – dabei unbedingt Ruhe bewahren.

● Bei verletzten Mitfahrenden: 112 wählen und Erste Hilfe leisten. Die Polizei benachrichtigen – diese informiert den zuständigen Jäger oder die zuständige Jägerin.

● Wildunfallbescheinigung von der Polizei ausstellen lassen – diese wird als Nachweis für die Versicherung benötigt.

● Versicherung kontaktieren: Schäden am Fahrzeug können über die Teil- oder Vollkaskoversicherung reguliert werden.

● Gegebenenfalls Autoclub informieren: Kommt die Versicherung nicht oder nur zum Teil für den Schaden auf, leisten einige Clubs eine Beihilfe. Dafür die Rechnung, die Wildunfallbescheinigung sowie einen Nachweis der Versicherung über Erstattung oder Selbstbeteiligung bereithalten.

● Verletztes Wild niemals anfassen oder verfolgen: Tiere könnten panisch reagieren und Helfende verletzen.

● Tote Tiere nie ohne Handschuhe anfassen: Parasitenbefall oder Infektionen sind möglich.

● Wildtiere keinesfalls mitnehmen: Strafverfolgung wegen Jagdwilderei droht. ace