Mit Teilqualifikationen zum Berufsabschluss

Ausbildungsbörse 2022-Barmin

Mit Teilqualifikationen zum Berufsabschluss

In einer der Teilqualifizierungen, die schrittweise zum Abschluss als Bürokauffrau führen können, geht es etwa auch um Rechnungswesen. Foto: Christin Klose/dpa-mag

01.02.2022

Klassischerweise führt in Deutschland eine duale Ausbildung, die in der Regel zwei bis drei Jahre dauert, zu einem anerkannten Berufsabschluss. Das kommt aber nicht mehr für jeden und jede infrage. Für Erwachsene über 25 Jahre gibt es daher auch die Möglichkeit, das Ziel über sogenannte Teilqualifikationen (TQ) zu erreichen. Darauf weist der Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in seinem Magazin „Position“ (Ausgabe I. Quartal 2022) hin.TQ: In Lernhäppchen auf dem Weg zum AbschlussIm Grunde versteht man unter TQs einzelne Bausteine auf dem Weg zur beruflichen Abschlussprüfung. Die einzelnen Lernbausteine sind an klassische Ausbildungen angelehnt, meist aber deutlich kürzer. Mit jeder TQ erwirbt man berufliche Kenntnisse und Fähigkeiten.Wer etwa einen Abschluss als Berufskraftfahrer anstrebt, muss insgesamt sechs TQs von „Güter befördern“ bis „Transportdienstleistungen“ in Theorie und Praxis absolvieren.Das erlernte Wissen müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer laut DIHK jeweils im Rahmen einer „Kompetenzfeststellung“ unter Beweis stellen. Bei Erfolg erhält man für jede TQ ein entsprechendes Zertifikat.Sobald man alle vorgesehenen TQs absolviert hat, kann man als „Externer“ an den regulären Berufsabschlussprüfungen teilnehmen, heißt es bei der Agentur für Arbeit.TQs für verschiedene BerufsbilderTQs werden für Erwachsene über 25 Jahre angeboten, die zum Beispiel keinen oder einen veralteten Berufsabschluss haben. Auch ungelernte Beschäftigte oder Menschen in Arbeitslosigkeit sollen profitieren.Es gibt TQs nur für bestimmte Berufsbilder, laut DIHK sind darunter verschiedene technische und kaufmännische Berufe sowie Tätigkeiten aus Dienstleistungsbereichen.Informationen findet man bei den jeweiligen Programmen. Neben den TQs der DIHK verweist die Arbeitsagentur zum Beispiel auch auf Weiterbildungen aus der Arbeitgeberinitiative Teilqualifizierung. (dpa)

Faustformel hilft: So viele Seiten darf ein Lebenslauf umfassen

Bewerberinnen und Bewerber müssen ihren Lebenslauf nicht zwingend auf maximal zwei Seiten unterbringen. Gerade mit zunehmender Berufserfahrung darf der „CV“ auch mehr Platz einnehmen, schreibt der Karriereberater Bernd Slaghuis in seinem Blog. „Ein guter Lebenslauf darf mit dem Alter wachsen.“

Wichtiger als sich an eine starre Regel zu halten, sei, dass sich Personalfachkräfte leicht ein Bild des bisherigen Berufslebens machen können, ohne dass Fragen offen bleiben, so der Experte. Wie lang darf der Lebenslauf also sein?

Slaghuis hat eine Faustformel zur Orientierung: Die Anzahl der Seiten im Lebenslauf darf demnach der ersten Ziffer des eigenen Alters entsprechen. Heißt: Für 20-Jährige sollten zwei Seiten in der Regel ausreichen, 50-Jährige können auch mal fünf Seiten ausreizen.

Der Karriereberater betont: Entscheidend ist vor allem, ein übersichtliches, aber umfassendes Bild des Berufslebens zu zeigen. Die Faustformel sei darum nicht als goldene Regel zu verstehen. Bei der Entscheidung, wie viele Seiten der Lebenslauf einnehmen darf, kommt es immer auch auf die individuellen Karrierestationen an. (dpa)