Abi und dann?

Ausbildung 2023 - Finde Deinen Platz!

Abi und dann?

Schon vor der Studienwahl an den Joballtag denken

Was soll ich studieren oder lernen? Wer das entscheiden muss, sollte auch überlegen, was für einen Arbeitsalltag man sich später wünscht. Foto: Sebastian Gollnow/dpa-mag

27.02.2023

Wie geht es weiter nach dem Schulabschluss? Wer unsicher ist, welchen beruflichen Weg er nach Abi und Co. einmal einschlagen möchte, der sollte nicht nur an mögliche Studiengänge oder Ausbildungen denken - sondern auch an die Zeit danach. Und sich dabei vor allem eine Frage stellen, so der Berufsberater Michael Hümmer von der Agentur für Arbeit in Fürth: "Was will ich tun? Und zwar möglichst konkret."

Dabei könne man etwa verschiedene Tätigkeitsfelder grob clustern - und sich dann überlegen, wie möchte ich denn, dass so im Großen und Ganzen mein Tag ausschaut?", rät der Berufsberater im "abi.de "-Podcast "ab (i) checken". Fragen kann man sich zum Beispiel: "Ist es ein Tag mit viel Kommunikation und Austausch oder ist es eher ein Tag, wo ich mich mit einem Thema sehr stark für mich allein beschäftige?"

Im zweiten Schritt kann man sich überlegen, wo konkret man später einmal arbeiten will. Dafür lässt sich etwa fragen, was man im eigenen Leben im weitesten Sinn per se einfach gut findet, so der Berufsberater. Davon ausgehend können Tätigkeitsfelder im entsprechenden Kontext herausgesucht werden. Hat man sich einmal seinem beruflichen Ziel angenähert, kann man sich schließlich überlegen, "wie komme ich dahin und wie kann ich das realisieren?", so Hümmer.     dpa


Ohne Studium: Ausbildung zum Fachinformatiker

IT-Branche sucht Fachkräfte

Programmierer, Entwicklerin, Informatiker: Kennen Sie die Unterschiede? In der Debatte um den Fachkräftemangel der IT-Branche gehen die Begrifflichkeiten manchmal durcheinander - ein Überblick:

- Programmierer/innen: Sie beschäftigen sich damit, Computerprogramme zu erstellen und zu bearbeiten. Als "Handwerker/innen" nutzen sie anwendungsorientiert bereits bestehende Tools oder entwickeln diese weiter.

- Informatiker/innen: Sie beschäftigen sich als Wissenschaftler auch mit der Theorie digitaler Technologien und entwickeln darüber hinaus Algorithmen oder neue Programmiersprachen.

- Softwareentwickler/innen: Die Fachkräfte füllen eine Rolle zwischen Informatikern und Programmierern aus. Ihre Aufgabe ist es, Software-Lösungen für praktische Probleme zu entwickeln. Im englischsprachigen Raum werde deshalb auch zwischen Informatik (Computer Science) und Software-Entwicklung (Software Engineering) unterschieden.

Dem Branchenverband Bitkom zufolge gibt es derzeit in Deutschland 137 000 offene Stellen für IT-Fachkräfte. Besonders gefragt seien Softwareentwickler/innen. Zwar gehöre Informatik mit zu den beliebtesten Studienfächern in Deutschland, gleichzeitig seien die Abbruchquoten aber hoch.

Es muss aber nicht immer ein Informatikstudium sein, um in der IT-Branche Karriere zu machen. So kann auch die Ausbildung zum Fachinformatiker, zum mathematisch-technischen Softwareentwickler oder ein Lehrgang an einer praxisnahen Coding-School in den IT-Arbeitsmarkt führen. Solche häufig auch als "Bootcamp" bezeichneten Lehrgänge richten sich vorwiegend an Quereinsteiger. Viel Praxis bieten daneben duale Studiengänge.      dpa/cr