Berufsbegleitendes Studium

Ausbildung 2022 - Oder-Spree

Berufsbegleitendes Studium

Arbeitgeber nach Unterstützung fragen

Wer berufsbegleitend studieren möchte, sollte vorab die Kosten genau durchrechnen. Foto: Christin Klose/dpa-mag

01.03.2022

Ein berufsbegleitendes Studium kann Beschäftigten zu einer besseren Position und mehr Gehalt verhelfen. Davor müssen sie aber erst einmal selbst investieren. Für akademische Weiterbildungsangebote deutscher Hochschulen fallen zum Teil sehr unterschiedliche Kosten an. Darauf weist das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) in einem neu erschienenen Info-Flyer für Studieninteressierte hin.

Nutzen für Arbeitgeber verdeutlichen

CHE-Experte Ulrich Müller zufolge lohnt es sich immer, den Arbeitgeber nach Unterstützung zu fragen. Wichtig ist dabei, dass Studieninteressierte den Nutzen ihrer Weiterbildung für das Unternehmen deutlich machen. Dann stehen die Chancen auf finanzielle oder zeitliche Entlastung besser.

In bestimmten Fällen fördert die Bundesagentur für Arbeit Weiterbildungsmaßnahmen, so das CHE. Es bietet sich an, die Chancen für eine Finanzierung im Rahmen des Qualifizierungschancengesetzes schon im Vorhinein auf der Webseite der Bundesagentur für Arbeit zu ermitteln.

Berufsbegleitende Angebote sind üblicherweise als Teilzeitstudium angelegt. Einen Anspruch auf BAföG gibt es daher nicht.

Stipendium oder Kredit?

Sofern es keine ausreichende Unterstützung vom Arbeitgeber gibt, können sich Interessierte auch zu verschiedenen Stipendien informieren, die für berufsbegleitende Studiengänge infrage kommen. Über einen Kredit sollte man nach Empfehlung des CHE erst nachdenken, wenn sich sonst gar keine Finanzierungsoptionen ergeben haben.

Weiterbildung kann teuer werden

In jedem Fall sollten Interessierte zunächst verschiedene Studienangebote vergleichen und die Kosten für das gesamte Studium möglichst realistisch ermitteln. Geht es um einzelne Kurse, können dem CHE zufolge weniger als 1000 Euro anfallen. Bei längeren Programmen müssen Studierende eher mit mehreren Tausend Euro rechnen. Gleiches gelte für Weiterbildungsmaster an staatlichen Hochschulen.

Noch teurer wird es an privaten Institutionen, hier müssen Studierende für einen Weiterbildungs-MBA etwa 40 000 Euro und mehr aufbringen. Viele Antworten auf wichtige Fragen und weiterführende Informationen finden sich beim CHE. (dpa)

Faustformel für den Lebenslauf

Bewerber/innen müssen ihren Lebenslauf nicht zwingend auf maximal zwei Seiten unterbringen. Gerade mit zunehmender Berufserfahrung darf der „CV“ auch mehr Platz einnehmen, schreibt der Karriereberater Bernd Slaghuis in seinem Blog. „Ein guter Lebenslauf darf mit dem Alter wachsen.“

Wichtiger als sich an eine starre Regel zu halten, sei, dass sich Personalfachkräfte leicht ein Bild des bisherigen Berufslebens machen können, ohne dass Fragen offen bleiben, so der Experte. Wie lang darf der Lebenslauf also sein? Slaghuis hat eine Faustformel zur Orientierung: Die Anzahl der Seiten im Lebenslauf darf demnach der ersten Ziffer des eigenen Alters entsprechen. Heißt: Für 20-Jährige sollten zwei Seiten in der Regel ausreichen, 50-Jährige können auch mal fünf Seiten ausreizen. Der Karriereberater betont: Entscheidend ist vor allem, ein übersichtliches, aber umfassendes Bild des Berufslebens zu zeigen. Die Faustformel sei darum nicht als goldene Regel zu verstehen. Bei der Entscheidung, wie viele Seiten der Lebenslauf einnehmen darf, kommt es immer auch auf die individuellen Karrierestationen an. (dpa)
  

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