Innovativ, inklusiv - voll modern

Astrid-Lindgren-Grundschule jetzt fertig!

Innovativ, inklusiv - voll modern

Bauprojekt der Extraklasse Die Astrid-Lindgren-Schule in Schwedt präsentiert sich 58 Jahre nach ihrer Erbauung frischer denn je. Ein Musterbeispiel einer fortschrittlichen Schule.

Hat einen festen Platz in Schwedt: Die Astrid Lindgren-Schule ist nicht zuletzt durch das von Elke Ringe gestaltete Wandbild eine Institution in der Oderstadt. Fotos: Oliver Voigt

29.08.2022

Immer wieder Freude, immer wieder Aufregung wenn gebaut wird, dann liegen die Nerven blank. Das gilt auch für das Umbau- und Erweiterungsbauprojekt Astrid-Lindgren-Schule. Begeisterung über das Erreichte wechselte sich in drei Jahren Bauzeit mit Sorgen über die Materialbeschaffung und die Verfügbarkeit von Baufachleuten ab Jetzt ist der Großteil des Projektes fertig noch dazu im Zeit- und Kostenplan.

Einzug der Schüler

Da haben am Montag zum Schulstart nicht nur die 56 Abc-Schützen ganz große Augen gemacht: Ja, die Lindgren-Schule hat sich in den Sommerferien gewandelt. Denn nach dem Anbau des »Würfels" und der Sanierung der linken Hälfte des Schulgebäudes in den ersten beiden Bauabschnitten war nun die andere, rechte Hälfte dran. Klassen- und Vorbereitungsräume erstrahlen in neuem Glanz, vor allem aber die ,,Lernlandschaften" begeistern Kindern und Lehrer. Wo einst der Flur als ungenutzter Raum die Klassenräume abschirmte, ist der Platz jetzt offen, hell und freundlich - eben eine „Lernlandschaft", in der auch durch die Glaswände zwischen Klassenraum und ehemaligen Flur kein beengtes Gefühl aufkommt. Das erfreut nicht nur die Schüler, auch für die Lehrer ist das Arbeiten deutlich angenehmer. „Da wir in Leistungsgruppen differenzieren, kann die Aufsicht über die Schüler gut gewährleistet werden", berichtet Schulleiterin Nicole Havemeister. Was sie und ihr Team alles toll finden in der deutlich veränderten Schule, das kann sie gar nicht alles aufzählen. Der Platz sei jetzt optimal genutzt, auf die Bedürfnisse von Schülern und Lehrern zugeschnitten, und berücksichtigt worden seien eben auch die innovativen Lernmethoden und die Inklusion, die in der Lindgren-Schule gelebt werden.„Es ist einfach superschön. Und wenn auch der letzte Rest noch fertig ist und wir uns alle zusammen etwas eingespielt haben, dann wird die Freude sicher noch größer sein", sagt die begeisterte Schulleiterin.

Langer Weg zum Glück

Bevor die Bauarbeiten im August 2019 starteten, musste viel geplant, durchdacht und beantragt werden. 2015 gab es eine Machbarkeitsstudie, die sich damit beschäftigte, wie ein Umbau zu einer innovativen und inklusiven Schule möglich sein könnte. Ein Glück für die Verantwortlichen in der Stadtverwaltung:Der traditionelle Schulmauerbau aus dem 1964 verfügte über eine gute Bausubstanz. So konnte der Baukörper auf die neue Raumsituation und den Bedarf angepasst werden. Mit dem Anbau, in dem Mensa, Küche, Klassenräume und Aula zu finden sind und der auch einen Aufzug hat, kamen rund 1100 Quadratmeter Nutzfläche dazu. ,,Schaut man aber genau hin, gibt es nun nicht mehr Räume als vorher, sondern sie sind anders geschnitten, können anders und flexibler genutzt werden", erklärt Martin Mietzner, Objektbetreuer im Hochbauamt der Schwedter Stadtverwaltung. Mit der ungefähren Größe von 3800 Quadratmetern, die den rund 350 Schülern, Lehrern und den anderen Mitarbeitern wie etwa Lernbegleitern, Schulsozialarbeitern und anderen zur Verfügung stehen, sei die Lindgren-Schule zwar von der Größe mit anderen Grundschulen in Schwedt vergleichbar. ,,Aber sie ist die modernste in Schule Schwedt", sagt der Fachmann. Und das schlägt sich auch in den Investitionskosten nieder: Rund sechs Millionen Euro

Was noch offen ist

Völlig abgeschlossen sind die Bauarbeiten zum Schuljahresstart noch nicht. Ein Wasserschaden in den Sommerferien hatte das Vorhaben, die Fachkabinette und das Treppenhaus fertigzustellen, zeitlich zurückgeworfen. Bis zum Oktober, so plant Mietzner, soll das nachgeholt werden. Und beim allerletzten Bauabschnitt, der beim Blick von außen zu erahnen ist, die Fassadengestaltung nämlich, da brauchen die Verantwortlichen auch etwas Glück. ,,Während des gesamten Baus in den vergangenen drei Jahren sind wir ohne Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung durchgekommen, und nun trifft's uns doch", erklärt Mietzner. Bis Jahresende hofft er, soll aber auch die Fassade wieder frisch erstrahlen.

Auf einen Blick

• Errichtung: 1964
• Start von Anbau & Sanierung: August 2019
• Bauabschnitte: Neubau Aula (fertig 2021), Sanierung linke Hälfte des Gebäudes (2021 fertig), Sanierung rechte Hälfte (jetzt fertig). Fertigstellung Fachkabinette und Treppenhaus (bis Ende Oktober), Fassadengestaltung (bis voraussichtlich Ende des Jahres)
• Investitionsvolumen: ca. 6 Millionen Euro