Streicheleinheiten gibt’s als Bonus oben drauf

Angermünde aktuell - Schwedt

Streicheleinheiten gibt’s als Bonus oben drauf

Frischgebackene Patinnen: Leyla Zenk (l.) und Mena Dolch sind echte Tierliebhaberinnen und dank freiem Eintritt nun wahrscheinlich noch häufiger auf Kuschelkurs im Angermünder Tierpark. Foto: Oliver Voigt

26.04.2021

Angermünde. Mena und Leyla sind Paten aus vollem Herzen: Die beiden Freundinnen, 11 und 10 Jahre alt, haben nicht nur viel Zeit in ihre Basteleien gesteckt. Sie haben sie auch im Bekannten- und Freundeskreis verkauft – und damit Geld für gleich zwei Tierpatenschaften gesammelt. Ein Meerschweinchen und eine Zwergziege können sich nun mit der Unterstützung der Mädels nicht nur über einen auch weiterhin gut gefüllten und natürlich auf ihre Bedürfnisse abgestimmten Speiseplan freuen. Na klar, auch viele Streicheleinheiten bekommen sie von ihren Paten.Das Engagement der beiden Angermünderinnen ist, wenngleich sie sehr jung sind, keinesfalls einzigartig. Der Angermünder Tierpark hat viele Fans, und das nicht erst seit die Corona-Beschränkungen immer wieder zu Schließungen der Einrichtung führen und jede Art der Unterstützung wie gerufen kommt. Die Patenschaften helfen nicht unbedingt dabei, die Tierparkbewohner satt zu kriegen. Aber sie tragen dazu bei, ebenso wie zu Tierarztkosten und nicht zuletzt zu wichtigen Investitionen im inzwischen 58 Jahre alten Park. Vor allem aber sind die Tierpatenschaften ein wichtiges Zeichen, dass Angermündern, Gästen, Unternehmen, Vereinen der einzige Tierpark in der Uckermark lieb und teuer ist. „Wir sind umso glücklicher, dass wir aktuell 158 Tierpatenschaften, davon 23 allein in diesem Jahr, und 125 Paten haben“, berichtet Melanie Stodtmeister, Vorsitzende des Tierparkfördervereins. Ob das spürbar große Interesse auf die Pandemie und ihre Folgen, auf die wiederholten Diskussionen um den Erhalt des Tierparks oder ganz einfach auf den Wunsch, eine (tierische) Attraktion in der Stadt zu wissen, zurückgeht, das ist nicht genau zu ergründen. Entscheidend aber ist: „Wir spüren ganz deutlich, dass der Tierpark den Menschen am Herzen liegt. Das erfahren wir nicht nur in Form von freundlichen und unterstützenden Worten, sondern in den letzten zwei Jahren auch durch eine nie dagewesene Spendenbereitschaft“, so die Fördervereinsvorsitzende.

An Paten kann es dennoch nie genug sein: Gerade die großen Tiere wie Kamel, Dromedar oder Alpaka, für die als Pate 150 bis 200 Euro aufgebracht werden müssen, sind „noch zu haben“. Aber auch kleinere Vertreter, angefangen vom Meerschwein über die verschiedenen Vögel bis hin zu Nasenbär, Minischwein oder Känguru, freuen sich über einen zweibeinigen Paten. Neben dem freien Eintritt in den Tierpark gibt’s für die Unterstützer, die einen oder mehrere der 250 Tierparkbewohner „adoptieren“ wollen, natürlich eine Spendenquittung und mit etwas Glück darf sogar der Name des Patentiers ausgesucht werden. Und außerdem natürlich das gute Gefühl, ein Stück Heimat unterstützt zu haben. Schließlich ist der Tierpark in die Jahre gekommen, es muss saniert und modernisiert werden. So tragen die Paten auch dazu bei, dass der Tierparkförderverein die Erneuerung des Präriegeheges anpacken kann. Neu errichtet werden muss, weil dringend gebraucht, auch das Erdmännchengehege am Eingang, für das Spenden gesammelt werden. Während dabei das Geld noch nicht reicht, steht ein anderes Projekt in den Startlöchern: Im Tierpark sollen kleine Gäste voraussichtlich schon in den Sommerferien Gold waschen können. Am Kiosk wird auch dank einer großzügigen Spende der Adler-Apotheke ein Wasserspielplatz entstehen, der ganz sicher gut von den Jüngsten angenommen werden wird. (chs)

Kontakt für interessierte Tierpaten: Verein der Freunde und Förderer des Tierparks Angermünde, Melanie Stodtmeister, Tel. 0160 2875614, E-Mail: tfvangermuende@gmx.de
   

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