Auszeit mitten in der Natur: Ideen für alternativen Urlaub

Angermünde aktuell

Auszeit mitten in der Natur: Ideen für alternativen Urlaub

Randvoll mit Wissen und Elan: Mehr als 20 Schüler des Angermünder Einstein-Gymnasiums haben in einer Projektwoche eine Fußball-Schiedsrichterausbildung absolviert. Dabei ging es eben nicht nur auf den Rasen, die jungen Leute mussten auch kräftig büffeln. Die Regeln des Deutschen Fußball-Bundes müssen sitzen. Und das taten sie auch, sodass sich die Hälfte der Schüler vorstellen kann, die Schiedsrichter-Aufgabe in Zukunft zu übernehmen. Bei dem Pilotprojekt, das von Sören Kalz durchgeführt wurde, ging es zunächst darum, das Interesse für dieses Hobby zu wecken. Die Projektwoche war jedenfalls ein voller Erfolg: Alle Schüler würden Gleichaltrigen die Teilnahme an so einer Ausbildung im Rahmen einer Projektwoche empfehlen. Foto: Sören Kalz

01.03.2022

Angermünde. Ob am Wolletzsee, in Altkünkendorf in unmittelbarer Nähe zum Grumsin, in Crussow oder auch in Friedrichsfelde – die Naturnähe ist das große touristische Plus der Region. Es gibt aber auch ein großes Aber: Manch ein Urlauber schlägt sein Zelt dort auf, wo’s ihm am besten gefällt, und zwar ungeachtet von Erlaubnis oder ausgewiesenem Platz. Weil das in der Vergangenheit immer häufiger passiert ist und dabei auch Unmut bei Urlaubern und Anwohnern bzw. Naturschützern gleichermaßen aufkommt, will’s der Tourismusverein in Zusammenarbeit mit Stadt, Biosphärenreservatsverwaltung, Landkreis und Tourismusanbietern nun anders machen. 

Viel zu lange, das gibt man in der Tourist-Info gern zu, habe man den Trend für alternative Übernachtungen wie etwa Camping unter freiem Himmel oder Biwakieren nicht recht Beachtung beigemessen. Vivian Kucher und Christine Kutscher, zwei Studentinnen der Eberwalder Hochschule für Nachhaltige Entwicklung, haben aber genau das getan. Ein Semester lang haben sie an einem Konzept für alternative Übernachtungsmöglichkeiten in der Region gestrickt und allen Verantwortlichen eine lange Aufgabenliste hinterlassen. Ihr Fazit: In den Angermünder Ortsteilen gibt es viel Potenzial für neue Formen des Urlaubens zum Beispiel mit Unterbringung im Zelt. Und: Es genüge eben nicht, Wild-Campern einfach ihr ausgesuchtes Plätzchen aufgrund von Umwelt- und Naturschutzgründen zu verbieten, es brauche Ausweichquartiere, Plätze, an die die Gäste stattdessen verwiesen werden können. Diese Orte gibt es auch, vielfach verhindern aber bisher behördliche Vorschriften eine klare Ausweisung als erlaubten Standort für den Urlaub mitten in der Natur. Und so fiel die Bilanz der Studentinnen etwas ernüchternd aus, wie sie selbst in der Abschlusspräsentation sagten. Eine gute Nachricht gibt es dennoch: Die an dem Projekt beteiligten Akteure, deren Expertise die Studentinnen in ihr Konzept aufgenommen hatten, lobten zum Ende das Konzept als Start für eine Ausarbeitung und anschließende Realisierung ganz ausdrücklich. Ob Stadt, Biosphärenreservatsverwaltung oder Landkreis – die Vertreter wollen bürokratische Hürden in kommenden Gesprächen aus dem Weg räumen und so zeitnah ausgewiesene alternative Übernachtungsmöglichkeiten schaffen. Ziel sei es, da waren sich alle Beteiligten einig, die Ursprünglichkeit zu bewahren und dennoch Menschen daran teilhaben zu lassen. Unter anderem soll dazu neben der Besucherlenkung auch ein „Natur-Knigge“ beitragen, der Wildcampern an die Hand gegeben werden kann. (chs)

Aus den Ortsteilen

Geburtstag

Kerkow. Jubiläum beim KSC: Der Verein feiert in diesem Jahr seinen 25. Geburtstag. Mitglieder und Fans dürfen sich freuen, denn die Kerkower Kicker haben sich viel vorgenommen für ihr Jubiläum und wollen unter anderem zum Pfingst-Sportfest zu sich einladen. Außerdem ist das Fußballcamp Campo Ballissimo vom 21. bis 23. Oktober geplant, bei dem Fünfbis Fünzehnjährige den besonderen Schliff beim Umgang mit dem runden Leder erhalten. Ansprechpartner dafür beim Verein ist Sören Kalz, der sich auf den Fußball-Nachwuchs freut (Tel. 0174 9018058).

Chronik

Mürow. Bei einer gemütlichen Lektüre in die Geschichte von Mürow eintauchen – dank der druckfrisch vorliegenden Chronik ist das nun möglich. In Auftrag gegeben vom Ortsbeirat und finanziert von der Stadt Angermünde hat sich Stadtführer Steffen Tuchscherer aufgemacht, auf 130 Seiten eine Reise in die Historie von den ersten Siedlern bis über die Jahrtausendwende hinaus zu unternehmen. Zu haben ist die Chronik zum Preis von 25 Euro bei Ortsvorsteher Jens Wittstock.

Weltgebetstag

Angermünde. Der Weltgebetstag 2022 richtet seinen Blick auf Frauen aus England, Wales und Nordirland. Der Festgottesdienst findet am 4. März um 18 Uhr in der Katholischen Kirche statt.

Gesperrt

Angermünde. Die Folgen von Orkan und Sturmböen beschäftigen viele Angermünde auch weiter. Jetzt wird aufgeräumt: Der Stadtfriedhof bleibt erst einmal geschlossen.

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