Jetzt geht's wieder los: Vor wenigen Tagen ist der Jugendbeirat in neuer Besetzung von der Angermünder Stadtverordnetenversammlung berufen worden. Die jungen Leute sind voller Elan.
Jugendufer am Mündesee, Graffiti-Workshops und natürlich das große Projekt eines Skateparks: Es sind diese und andere Vorhaben, die explizit die Jugend in Angermünde ansprechen - und von ihnen auch aktiv mit begleitet werden sollen.
Doch so gut das bisher geklappt hat, die Jugend ist auch ungeduldig. „Jetzt darf es gerne mal losgehen mit dem Skatepark. Das dauert alles ziemlich lange“, findet Ella Springer. Die 14-Jährige ist neues Mitglied im Jugendbeirat und auch deshalb dabei. Aber eben nicht nur, sondern auch um sich ganz generell einzubringen in die Zukunftsdiskussionen in Angermünde. „Weil ich es wichtig finde, dass wir uns einmischen und unsere Meinung sagen, gerade weil wir ja diejenigen sind, die die Zukunft betrifft“, begründet sie ihr Engagement. Da kann Kassandra Cilingir nur zustimmen. Die 17-Jährige war bereits Mitglied des Jugendbeirats und ist nun die Vorsitzende des auf fünf Jahre gewählten Gremiums.
Ihr ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche jede Gelegenheit - nutzen, um sich Gehör verschaffen. „Wir sind nun einmal zahlenmäßig gegenüber den Älteren deutlich unterlegen, da müssen wir umso lauter, also deutlicher sein“, sagt · sie. Ganz einfach ist das nicht, schließlich sind die Jugendlichen keine homogene Gruppe, die alle die gleiche Meinung vertreten. Und der Jugendbeirat ist auch kein fest besetztes Gremium. Immer wieder scheiden Mitglieder aus, weil sie zum Beispiel die Schule beenden. Kassandras Wunsch ist daher, dass noch mehr junge Leute mitmachen. „Das gilt natürlich nicht nur als Mitglied im Jugendbeirat, sondern auch indem sie ihre Ansichten und Hinweise mitteilen oder mit uns diskutieren“, sagt die Gymnasiastin und verweist auf die monatlichen Treffen des Jugendbeirats, vor allem aber auf ihre Präsenz in den sozialen Medien.
Das Programm des Jugendbeirats, der sich aktuell aus vier Mädchen und einem Jungen zusammensetzt, wird in der ersten Sitzung nach der Berufung im November grob festgelegt. Fest steht aber bereits, dass sich die jungen Leute weiterhin an Veranstaltungen der Stadt wie etwa dem Kinderfest beteiligen und beim Agenda-Diplom selbst Angebote für Kinder machen wollen. Dabei fühlen sich die Jugendlichen durchaus gut unterstützt von den “Alten“. Von der Stadtverwaltung bekommen sie Einladungen zu den Sitzungen und auch zu Projekten, an denen sie sich beteiligen können. Bürgermeisterin Ute Ehrhardt hat sich auch schon mit ihnen getroffen. Und bei Projekten wie dem Skatepark sind sie gerne gesehen. „Ich kann nicht sagen, dass man uns nicht zuhören würde. Das sollten wir als Jugend auch nutzen“, findet Kassandra Cilingir.
Kontakt: Der Jugendbeirat ist in den bekannten sozialen Netzwerken aktiv. Die nächste Sitzung findet am 15. November um 17 Uhr im Haus mit Zukunft statt.
Beschlossene Sache: Entscheidungen aus der SVV
• Verpflichtende Bürgersprechstunden in den Ortsteilen: Der Antrag der AfD wurde abgelehnt. Bürgermeisterin Ute Ehrhardt will einen engen Kontakt in die Ortsteile pflegen, verpflichtende Treffen seien aber zeitlich nicht umzusetzen.
• Fußgängerüberweg in der Berliner Straße: Auch dieser Antrag der AfD wurde abgelehnt, unter anderem weil die Kreis-Verkehrsbehörde gegen das Vorhaben ist. Ein Verkehrskonzept für die Stadt ist in Arbeit.
• Trinkwasserbrunnen auf dem Markt: Gegen die Stimmen der AfD wurde der Beschlussvorschlag mehrheitlich beschlossen.
• Mehr Geld für die Tafel: Der städtische Zuschuss steigt von 1000 auf 6000 Euro im Jahr - ein einstimmiger Beschluss.
Seniorenweihnacht
Bald schon ist Weihnachten - und dazu gehört natürlich auch die traditionelle Seniorenweihnachtsfeier von Angermünde. Am 30. November wird von 13 bis 18 Uhr in der Altstadthalle gefeiert. Mit dabei ist auch Bürgermeisterin Ute Ehrhardt, die zusammen mit dem Seniorenbeirat der Stadt einlädt. Für Unterhaltung sorgen die Kindertanzgruppen des Kerkower SC und Tanzlehrerin Christina Greßmann, die Aktiven der Tanzschule Astra aus Stettin und der Chor aus Günterberg. Kaffee und Kuchen gibt's auch. Tickets sind für zehn Euro in der Tourist-Information erhältlich.
Offene Türen
Gleich zweimal öffnen sich im November die Türen für neugierige junge Leute: Am 16. November lädt die Ergotherapieschule „Regine Hildebrandt“ von 9 bis 13 Uhr dazu ein, sich über die Ausbildung zu informieren. Interessierte erfahren dabei alles zum Schulleben und nicht zuletzt über die Einsatzmöglichkeiten ausgebildeter Therapeuten.
Einen Tag vorher, am 15. November, freut sich die Ehm Welk-Oberschule über Gäste. Von 10.30 bis 15.30 Uhr können sie die Schule kennenlernen, sich über das Angebot informieren und Fachlehrer treffen.