Erinnerungen in Stein gemeißelt

Abschied nehmen

Erinnerungen in Stein gemeißelt

Altes Handwerk: Ein Steinmetz fertigt einen Grabstein an. Foto: Rokstyle/akz-o

08.03.2022

Grabsteine haben sich in verschiedenen Kulturen und Religionen weltweit zu einem sichtbaren Zeichen des Andenkens und der Dankbarkeit entwickelt. Damals wie heute geben Rituale und Symbole Menschen Halt und Trost. Das Grab ist ein Ort der Erinnerung sowie ein Ort, an dem Trauer erlebt und verarbeitet werden kann.Die Forschung hat zweifelsfrei nachgewiesen, dass Trauerrituale helfen, bei Verlust eines geliebten Menschen besser zurecht zu kommen. Diese Rituale sind ein Bedürfnis und können am Friedhof individuell gelebt werden; die meisten Menschen brauchen für ihre Trauer viel Zeit und einen geeigneten Ort. Eine personenbezogene Grabgestaltung, die den menschlichen Bedürfnissen entgegenkommt, für Verstorbene noch „etwas tun zu können“, ist das, was sich Angehörige wünschen.


Eine Steinmetzwerkstatt, in der Grabsteine hergestellt werden, ist nicht automatisch ein trister Ort, im Gegenteil. Wer sich mit Grabsteinen beschäftigt, hat in den vergangenen Jahren mitverfolgen können, dass schöne Gedenkzeichen heute durchaus auch modern und zeitlos zugleich sein können.

Übrigens findet am 15. Oktober wieder der „Tag des Grabsteins“ statt. Zu diesem Datum steht der Gedenkstein mit seinen Gestaltungsmöglichkeiten und seine Geschichte im Mittelpunkt. (akz-o/ms)