“Gunter“ fährt seit der Vereinsgründung am 28. Juni 1935 mit. Aktuell wird der Riemen-Vierer gerade restauriert. Vor 90 Jahren berichtete der „Briesetal-Bote“ von der Gründung der „Wassersportriege des Turnvereins Friesen“. Geleitet wurden die rund 20 Mitglieder von Heinz Müller. Emmi und Hans Thelen waren Pächter des Geländes, das heute zum Motorclub Birkenwerder zählt. Für die Nutzung des Havelarms galt ein "Wasserzins“ von jährlich 20 Mark.
1942 ist zunächst die letzte Nutzung des Hafengeländes im Gästebuch vermerkt. Das Areal wurde 1944/1945 von Bomben getroffen, von denen 2008/2009 ein kontrolliert gesprengter Blindgänger das Vereinshaus zerstörte. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb der Rudersport bis 1948 in der sowjetischen Besatzungszone offiziell verboten.
Unter der Fahne der Freien Deutschen Jugend (FDJ) gab es ab 1946 einzelne Touren. Der Verein wurde 1961 in SG Birkenwerder umbenannt. Der erste Eintrag im Gästebuch rührt vom Abrudern 1948 mit 22 Teilnehmern. In den 1950er Jahren gewann der RV den Regatta "Städtevierer“ drei Mal.
Nach der Wende schrumpfte der Verein auf 5 Mitglieder. Unter anderen dem damaligen Vorsitzenden, Rolf Wagner, und der finanziellen Unterstützung der Gemeinde ist es zu verdanken, dass es inzwischen 116 sind. Bis zum Jahr 2000 teilte der Verein sich das Areal mit dem Motorsportclub. Silvester 2007 wurde dann nebenan in der früheren Gaststätte im neuen Vereinshaus gefeiert.
2013 erfolgte die Ausgliederung aus dem SV Grün-Weiß. Seither gibt es den Ruderverein Birkenwerder. Dieser meisterte auch die Coronazeit.
Die Birkenwerderer sind seit 2006 Mitglied einer OHV Freundschaftsgruppe, die jährlich eine Regatta austrägt. Die Vereinshistorie erzählt das „Ruderblatt 2025-90 Jahre Ruderverein Birkenwerder“.