35 Jahre Fahrradhandel Klaus

Jubiläum: Zweiradladen von Andreas Kiese, Fürstenwalde - Rückenwind seit 35 Jahren

Standort Puschkinstraße 82/83 mit Auswahl aus E-Bikes und klassischen Modellen, Zubehör für Alltag und Ausflug, Werkstatt mit Mechanik und Bosch-Technik sowie Partnern wie BBF und Hartje.

Ladeninhaber Andreas Kiese präsentiert ein E-Bike - im Hintergrund Helme, Werkbank, Anhänger und Zubehör: die ganze Bandbreite unter einem Dach. Foto: Roland Pirke

03.12.2025

Wenn morgens der Schlüssel in der Tür dreht, ist der Rhythmus vertraut: Licht an, kurze Runde durch den Laden, ein Blick auf die Räderreihen. So beginnt ein Arbeitstag, wie es ihn hier seit Jahrzehnten gibt – nur dass heute zwischen Cityrad und Tourenklassiker auch Displays aufblinken und Ladegeräte leise surren.

Von den Anfängen in Fürstenwalde

Ladeninhaber Andreas Kiese, der den Ein-Mann-Betrieb bis heute führt. Verlässliche Partner wie BBF und Hartje prägten früh das Sortiment – solide, wie es hier geschätzt wird.

Angefangen hat alles am 1. September 1990, in einer Baracke des Reifenwerks an der Beeskower Chaussee. Die ersten Räder waren überschaubar, der Wille groß. Dann wechselte der Standort: erst ins Gartencenter in der Langen Straße, später – nach dessen Schließung – in die Stellmacherei Fröhlich an der Puschkinstraße 84/85. 1999 zog das Geschäft an seine heutige Adresse, Puschkinstraße 82/83. Gegründet hat es Hans Klaus; nach Jahren gemeinsamer Arbeit übergab er an seinen Schwiegersohn Ladeninhaber Andreas Kiese, der den Ein-Mann-Betrieb bis heute führt. Verlässliche Partner wie BBF und Hartje prägten früh das Sortiment - solide, wie es hier geschätzt wird.

Unternehmen aus der Region

Heute im Laden: Auswahl für Alltag und Ausflug

Wer heute reinkommt, sieht: Hier steht nicht nur „Strom“ im Schaufenster. Rund hundert Räder warten auf ihre Runde um den Block – ungefähr zur Hälfte E-Bikes, zur Hälfte klassische Modelle. Das eine fährt mit Watt, das andere mit Waden; beide brauchen dieselbe ehrliche Beratung: Welche Größe passt wirklich? Nabenschaltung oder Kette? Für den Schulweg stabil oder für die Sonntagsrunde leicht? Daneben stapeln sich die Dinge, die den Alltag rund machen: Kinderanhänger und Körbe, Helme und Kindersitze, Schlösser, Licht, Pflegemittel – kurz, alles, was Wege sicherer und bequemer macht.

„Am Ende zählt, dass das Rad zum Menschen passt – ob mit Akku oder ohne.“, so Andreas Kiese.

Werkstatt & Wege ebnen: Mechanik trifft Elektronik

In den vergangenen fünf Jahren hat die E-Technik den Takt deutlich erhöht. Das merkt man an der Werkbank: Neben Inbus und Zentrierständer liegen heute Diagnosegerät und Update-Kabel. Andreas Kiese hat sich in die Antriebstechnik von Bosch eingearbeitet, Fehlerspeicher lesen gelernt, Akkugesundheit im Blick- und wechselt weiterhin Bremsbeläge, richtet Laufräder, stellt Schaltungen ein. „Die Technik schläft nicht. Also lerne ich weiter -damit die Räder hier nicht stehen, sondern fahren“ sagt Ladeninhaber Andreas Kiese.

Und weil gute Technik ihren Preis hat, gehören Dienstrad-Modelle, Leasing und Raten inzwischen selbstverständlich zur Beratung. Nicht um zu überreden, sondern um Hürden flacher zu machen, damit das passende Rad nicht an der letzten Steigung scheitert. Unentschlossene machen das, was hier seit jeher als bester Test gilt: raus vor die Tür, einmal über Pflaster, einmal gegen den Wind. Papierdaten kennen keine Steigung.

So erzählt dieses Jubiläum keine Staubgeschichte, sondern eine, die mit der Stadt mitwächst. Vom kleinen Anfang bis zur festen Adresse, von der reinen Mechanik bis zur Elektronik am Lenker, vom Einzelstück bis zur Auswahl für die ganze Familie. Der Laden bleibt, was er immer war: ein Ort, an dem man sich auf Handwerk verlassen kann, egal ob mit Akku oder ohne. Und weil die Technik sich weiterdreht, lohnt sich der Blick ins Schaufenster immer wieder: Modelle wechseln, Angebote blitzen auf, die nächste Probefahrt steht bereit.

Marie Lindner