35 Jahre Diakoniestation der Wichern Pflegedienste stehen für gelebte Menschlichkeit, für Zuwendung und Fürsorge im Alltag vieler Menschen. „Doch dieses Jubiläum erinnert uns auch daran, dass Pflege keine Selbstverständlichkeit ist. Sie braucht politische und gesellschaftliche Wertschätzung, eine faire Finanzierung und echte Zukunftsperspektiven. Wenn wir als Gesellschaft wollen, dass Menschen in Würde altern und zu Hause bleiben können, dürfen wir die ambulante Pflege nicht länger an ihre Grenzen drängen. Gemeinsam mit unseren Partnern, Mitarbeitenden und Unterstützern wollen wir weiter dafür einstehen, dass Pflege zu Hause möglich bleibt – heute und in Zukunft“, so das Statement zum Jubiläum von Stefan Lange, Geschäftsführer der Wichern Pflegedienste.
Ein Blick zurück
Am 1. Dezember 1990 wurde die Diakoniestation der Wichern Pflegedienste gegründet. Damals stand sie noch unter der Trägerschaft des Evangelischen Kirchenkreises Frankfurt (Oder). Ein Jahr später, 1991, nahm die Diakoniestation ihren Dienst auf. Vier Schwestern und zwei Hauswirtschafterinnen bildeten das erste kleine, engagierte Team. In den Anfangsjahren war das Team viel auf Dienstfahrrädern unterwegs, da es nur ein Dienstauto gab. Die ersten Geschäftsräume befanden sich in der damaligen Ambulanz Süd der Physiotherapie in Frankfurt (Oder). Diese mussten zunächst aufwendig renoviert werden, da sie sich in einem sehr schlechten Zustand befanden. Doch mit viel Einsatz wurden sie zu funktionalen Arbeitsräumen gestaltet.
Eine entscheidende Veränderung brachte das Jahr 1996. Mit der Einführung der Pflegeversicherung stieg der Bedarf an professioneller Pflege deutlich an. Die Zahl der Mitarbeitenden wuchs, und die Diakoniestation konnte ihre Angebote erweitern. Wenige Jahre später zählten 13 Mitarbeitende und vier Zivildienstleistende zum Team, das bereits rund 80 Patienten versorgte.
Umzug und Wachstum der frühen 2000er Jahre
1999 erfolgte der Umzug in die Alexej-Leonow-Straße 1A.
Durch die steigende Nachfrage wuchs auch die Zahl der zu versorgenden Menschen: Zwischen 150 und 170 Patienten wurden im Jahr 2000 nun täglich betreut – ein eindrucksvoller Beleg für das wachsende Vertrauen in die Arbeit der Einrichtung.
Neue Strukturen und Kooperationen
Ein weiterer einschneidender Abschnitt begann 2005. Durch eine Fusion mit den Johannitern erhielt die Diakoniestation wertvolle Unterstützung: Fünf Mitarbeitende der Sozialstation der Johanniter-Unfallhilfe Frankfurt (Oder) verstärkten das Team. 2006 wurde das Angebot der Station zusätzlich erweitert. Es kam die palliative Versorgung hinzu sowie eine Kooperation mit den Gronefelder Werkstätten, die einen Wäscherei-Service für Patienten bereitstellten.
Im Jahr 2008 folgte der nächste Meilenstein: der Aufbau der ambulanten Palliativversorgung gemeinsam mit einem ärztlichen Palliativ-Care-Team „Am Oderfluss“. 2011 erfolgte der Umzug der Diakoniestation in die Luisenstraße. Zu diesem Zeitpunkt wurden 155 Patienten betreut.
Mehr als 200 Patienten
Heute umfasst das Team der Diakoniestation der Wichern Pflegedienste gGmbH 29 Mitarbeitende, darunter 11 Pflegefachkräfte und 11 Pflegekräfte, fünf Hauswirtschaftskräfte sowie zwei Verwaltungskräfte und sie betreut inzwischen rund 220 Patienten – deutlich mehr als in den Anfangsjahren.


