Mit dem Wort Baustelle verbindet man oft nichts Gutes. Für Baugeschäft Langanke bedeutet es Leidenschaft, Vision und Innovation schon in dritter Generation.
Dreimal hatte der Ingenieur- und Handwerksmeister Günter Langanke zu DDR-Zeiten einen Antrag zur Betriebsgründung gestellt. Dreimal vergeblich. Im Alter von 50 Jahren gelang ihm schließlich gemeinsam mit seiner sprach sich herum, dass Langanke bereits zu Baubeginn sagen konnte, wann das Richtfest stattfindet Dreimal hatte der Ingenieur- und Handwerksmeister Günter Langanke zu DDR-Zeiten einen Antrag zur Betriebsgründung gestellt. Dreimal vergeblich. Im Alter von 50 Jahren gelang ihm schließlich gemeinsam mit seiner Frau Inge der Schritt in die Selbstständigkeit. 1990 war für sie das Jahr des Neuanfangs. Von Sachsen nach Brandenburg in Oegeln fand das Paar eine neue Heimat und Bodenstätte für Büro, Bauhof und Firmenbetrieb zunächst als Einzelkämpfer. „Ich habe jede Kleinarbeit gemacht und rund um die Uhr gearbeitet“, erinnert sich Günter. Mit bis zu 24 Mitarbeitern aus Oegeln und Umgebung wuchs der Betrieb heran und es -sprach sich herum, dass Langanke bereits zu Baubeginn sagen konnte, wann das Richtfest stattfindet
Mit fast 90 Jahren erfreut er sich heute immer noch am Gemeindehaus, Oegelner dass er damals als Gemeinschaftsprojekt erbaut hatte.
Faszination Baustelle


Dass Baustelle etwas sehr Faszinierendes ist, findet Tochter und Firmeninhaberin Cornelia Hoth, die schon immer den Tatendrang ihres Vaters bewunderte. Mit 18 steckte sie im weißen Maureranzug und arbeitete ein Jahr lang am Bau. Konkret bedeutete das damals zunächst: "Mit dem Moped Frühstück und Bier holen, den Bauwagen aufräumen und mittags pokern“, lacht Cornelia.
"Kurz vor der praktischen Baufacharbeiter-Prüfung hat man mich dann noch drei Wochen in die Aktivistenbrigade gesteckt, damit ich auch noch was lerne. Die haben richtig durchgezogen und gezeigt, dass Tempo kein Taschentuch ist. Da konnte ich nicht mithalten. Ich war dann froh, dass mir bei der Prüfung ein Handlanger heimlich Putz an die Mauer geworfen hat, wenn der Prüfer nicht hinschaute.“
Höhen und Tiefen
Nach einem Bauingenieursstudium im Tiefbau arbeitete sie im Hochbau, unter anderem im Landbaukombinat in Beeskow und so wusste sie in Sachen Bauvorbereitung, Kalkulation, Aufmaß und Abrechnung auch mit Höhen und Tiefen umzugehen.
Im Jahr 2000 übernahm sie gemeinsam mit Ehemann Frank Hoth die Firma. Zu Beginn deckten sie bis hin zum Schlüsselfertigbau zahlreiche Gewerke ab.
Aufgrund der vielen Anfragen spezialisierten sie sich jedoch auf ihr Kerngeschäft Rohbau von Einfamilienhäusern und gewerblichen Bauten.
Vom Bier zur Fassbrause
Was damals das Bier war, ist heute die Fassbrause. Diplom-Bauingenieur Jonas Hoth, der nun in dritter Generation seinen Vater in der Bauleitung ablöst, hat immer einen Kasten für seine Mitarbeiter im Kofferraum. Zeit bringt Veränderung und wer offen für Neues ist, kommt weiter. Jonas erinnert sich an seinen ersten richtigen Arbeitstag im Betrieb seiner Mutter. „Sie hat mir die E-Mails ausgedruckt auf den Schreibtisch gelegt“, schmunzelt er. Das hätte sie für seinen Vater auch immer so gemacht."Digitalisierung fühlt sich für manche vielleicht erstmal buckelig an, aber man muss es im Alltag unterbringen, sonst macht man es nie. Wir arbeiten inzwischen mit Programmen, die die gesamte Bauorganisation und Dokumentation erleichtern. Wer effizient ist, kann günstiger anbieten.“
Dies und viele andere Erfahrungen hat Jonas aus seiner zehnjährigen Tätigkeit für mittelständische Bau- und Architekturbetriebe in Berlin mitgebracht. "Besonders abenteuerlich war der Umbau des Pergamonmuseums im laufenden Betrieb. Der bekannte Pergamonaltar aus der Antike musste während der Arbeiten geschützt werden. Messsensoren kamen zum Einsatz, die bei zu großen Erschütterungen Warnsignale abgaben, sodass wir die Arbeit sofort einstellten. Wände, die abgerissen werden sollten, wurden nicht weg gestemmt, sondern geschnitten“, berichtet Jonas.
Bob der Baumeister oder Radio Bob?
Sensibilität und Sicherheit am Bau ist das eine gute Stimmung unter den Mitarbeitenden das Andere. Beim Baugeschäft Langanke wurde komplett auf Akku-Maschinen umgestellt, um Kabelstolperstellen zu vermeiden und die Flexibilität zu erhöhen "für gute Laune sorgt das Akku-Radio mit Radio Bob oder Paloma. Das wird als erstes aufgestellt“, amüsiert sich Cornelia.
Ihr Sohn Jonas hat gerade sein privates Eigenheim fertiggestellt und erlebte die Doppelrolle als Bauleiter und Bauherr als sehr bereichernd. "Das Team ist gut drauf, offen für neue Methoden und nachhaltige Materialien. Statt Polystyrol, ein thermoplastischer Kunststoff, der aus Erdöl gewonnen wird, nutzte ich z.B. für die Bodendämmung kostenneutral Schaumglasschotter, ein Recyclingprodukt aus Altglas. Gleichzeitig lässt das Material Regenwasser besser versickern - um · der umweltbelastenden Flächenversiegelung entgegenzuwirken.“
Topf mit Deckel
"Am Ende braucht jeder Topf den passenden Deckel und so hat jeder Bauherr eigene Vorstellungen, die wir gern umsetzen“, sagt das Führungsduo. Unter anderen arbeiten sie aktuell an einem Altbau in Tauche und unterstützen Mike und Caro bei der Sanierung.
Diese berichten: "Wir haben uns ein altes Gebäude gekauft und möchten das sorgenfrei instandsetzen, Spaß dabei haben und nicht nur zuschauen, sondern mit Anleitung sogar auch mal selbst anpacken. Mit Baugeschäft Langanke haben wir gefunden, wonach wir gesucht haben. Die Jungs sind spitze!“
Auch Cornelia und Jonas Hoth freuen sich über den Teamgeist sowie Einsatzund Hilfsbereitschaft ihrer Mitarbeiter.