Detlef Schubert ist in Storkow aufgewachsen und hat Landtechnik gelernt. Durch die Umstrukturierungen in der Landwirtschaft war er vor die Frage gestellt: Was macht man nun? Zuerst hatte er an den Verkauf von Leitern und Gerüsten gedacht und hat den Bedarf an Storkows größtem Arbeitgeber getestet: an der Kurmark-Kaserne. Die sagte ihm: Wir brauchen einen Zaun. Die Montage von acht Kilometer Zaun war dann der erste Auftrag. Erledigt wurde er in drei Monaten. Von zu Hause koordiniert, aus einem kleinen Zimmer als Büro umfunktioniert, mit ausgeliehener Technik. „Es gab viel zu organisieren. Ich brauchte schnell Mitarbeiter, und die mussten auch erst angelernt werden.“
„Wo kriegt man neue Aufträge her?“, war dann die nächste Frage. „Jeden Tag am Telefon hängen. Man musste ordentlich ackern“, denkt Detlef Schubert zurück, aber es hat sich gelohnt. Wasserwirtschaft und Energieversorger mit ihren vielen großen Geländen wurden die Hauptauftraggeber.
1997 gehörte Detlef Schubert zu den ersten, die ihren Firmensitz im Gewerbegebiet Neu Boston einrichteten, „5000 Quadratmeter auf erschlossenem Acker“. Zur Herstellung von Zaunpfosten für Maschendrahtzaun, den er verbaute, mussten meterlange Rohre zugeschnitten werden. Dazu errichtete er eine 800 Quadratmeter große Halle. Nun wurden verstärkt Privatleute seine Kunden, mit zumeist fertig hergestellten Industriezäunen.
Bis 2005 verwendete Detlef Schubert nur Standardware. Dann entwickelte er sein eigenes Zaunsystem: „einen klassischen Zaun, vom Aussehen her schmiedeeisern, wie zur Jahrhundertwende um 1900, aber nicht geschmiedet, sondern mit Profilen“. So beschreibt er sein Produkt. „Die handelsüblichen Profile bringen Material- und Gewichtseinsparung und sind dadurch für den Privatmann erschwinglich“, denkt Detlef Schubert praktisch. Dabei lässt er Trägerprofile, Hespeneisen genannt, und Schmuckelemente ausschließlich für Schubert Zäune fertigen. Die Entwürfe stellt er selbst her nach den Vorstellungen, die ihm über die Jahre durch die Kunden vermittelt wurden. Dabei verzichtet er bewusst auf viel Schnörkel, denn „die wollen die Leute nicht haben und die sind auch nicht bezahlbar, weil man für sie nicht den Schweißroboter einsetzen kann“, erläutert der Chef. Die geometrischen Grundformen und die Farben „vom weißesten Weiß bis zum tiefsten Schwarz und alle Farben, die irgendwie erdenklich sind“ gibt es viele Gestaltungsmöglichkeiten, auch ob der Abschluss glatt ist oder mit Spitzen oder Kugeln dekoriert. Der bei ihm geschweißte Zaun geht zum Feuerverzinken, danach zum Pulverbeschichten. Detlef Schubert schmunzelt: „So einen Zaun überleben wir in der Regel nicht.“
In der Firma werden auch Aluminiumzäune hergestellt sowie Sichtschutz mit dekorativen Glaselementen. Außerdem: „Bei Schubert Zäunen ist alles aus einer Hand: Herstellung, Montage inklusive Briefkästen in allen Varianten und Farben“, weist er auf das hin, was die Kunden so schätzen.
Was sich Detlef Schubert für die Zukunft wünscht? Gern zwei Lehrlinge, die von Meister Kay Schybek ausgebildet werden können, und vor allem mehr Arbeitskräfte. Zwölf sind aktuell fest angestellt. „Bedingung ist nur: handwerklich begabt müssen sie sein und einen Führerschein haben.“ el