Fabrikfesttage zum Geburtstag

30 Jahre Kulturfabrik Fürstenwalde

Fabrikfesttage zum Geburtstag

Im 750sten Jahr der Stadt Fürstenwalde feiert auch die Kulturfabrik Jubiläum

Die Kulturfabrik hat sich in den vergangeen 30 Jahren zum soziokulturellen Zentrum der Stadt entwickelt. Foto: Sabine Uy

15.02.2022

Fürstenwalde. Nicht nur die Stadt Fürstenwalde feiert in diesem Jahr - und zwar den 750sten Jahrestag der urkundlichen Ersterwähnung - sondern es gibt noch einen weiteren Grund zum Feiern: Die Kulturfabrik wird 30!Die im 19. Jahrhundert umgebauten Reste der Bischofsburg aus dem 14. Jahrhundert und die um 1850 errichtete und später häufig umgebaute Brauerei, Mälzerei und sogar Margarinefabrik, wurden nach teilweiser Kriegszerstörung als Kaufhaus und schließlich von 1947 bis 1990 als Lager- und Verwaltungsräume des Staatlichen Großhandels der DDR genutzt. Im Oktober 1992 wurde der Fabrik-Bischofsburg-Komplex der Stadt Fürstenwalde übereignet. Die Idee der Nutzung als zukünftiges Kulturzentrum, wurde von dem Fürstenwalder Bildhauer und Keramiker Friedrich Stachat geboren und in die Öffentlichkeit getragen. Der Fürstenwalder Kulturverein engagierte sich für den Ausbau und die Stadtverordnetenversammlung bekannte sich zu diesem denkmalgeschützten Ensemble. Anfangs nur vom Fürstenwalder Kulturverein in nur wenigen nutzbaren Räumen betrieben, gründeten sozial und kulturell tätige Vereine mit Unterstützung der Stadt 1998 eine gemeinnützige GmbH, zu dem heute neben dem Fürstenwalder Kulturverein, die AWO Kreisverband Fürstenwalde e.V. sowie der CTA Kulturverein Nord e.V. gehören.

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Jährlich zählt die Kufa ca. 40.000 Besucher. Jung und Alt - wie hier beim Familientheater - finden das ganze Jahr über das passende Angebot. Foto: Alexander Winkler

Von den ersten Anfängen der Sanierung des Gebäudes bis heute hat sich die gemeinnützige Gesellschaft dank der Unterstützung durch Land, Landkreis und Kommune, einer großen Zahl von ehrenamtlich Mitwirkenden und Kooperationspartnern sowie eines engagierten Teams an Mitarbeitern zu einem soziokulturellem Zentrum mit überregionaler Ausstrahlung entwickelt, das jährlich ca. 40.000 Besucher erreicht. Längst hat die Einrichtung ihren festen Platz in der Kultur-, Bildungs- und Soziallandschaft der Stadt Fürstenwalde, des Landkreises Oder-Spree und des Landes Brandenburg gefunden und leistet als sogenannter „weicher Standortfaktor“ einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität der Einwohner von Fürstenwalde und zur überregionalen Attraktivität der Stadt für ihre Gäste. Ein besonderes Markenzeichen der Kulturfabrik ist es, dass unter ihrem Dach eine Vielzahl von Einrichtungen wirken, die in ihrer Gesamtheit für fast alle Alters- und Sozialgruppen, Interessen und Bedarfe ein vielfältiges und kontrastreiches Spektrum an Veranstaltungen, Ausstellungen, Kursen und Bildungsveranstaltungen bereithalten. Dazu gehören das Stadtmuseum, die Kunstgalerie Altes Rathaus mit den Künstlerischen Werkstätten, das soziokulturelle Jugendzentrum Parkclub, das Team „Frauen in der Fabrik“ und der Kinderladen.

Die Kulturfabrik bietet regionalen Künstlern vielfältige Unterstützung und Auftrittsmöglichkeiten. Eine enge Partnerschaft verbindet das Kulturzentrum mit Brandenburger Theatern, wie den Uckermärkischen Bühnen Schwedt, der Wanderoper Brandenburg oder Poetenpack Potsdam. Im Musikkeller oder der Dachetage waren und sind engagierte und profilierte Vertreter der verschiedensten künstlerischen Gattungen und Genres – sowohl aus der Region als auch von internationalem Format - zu Gast. Dazu gehören Schriftsteller, wie Günter Wallraff, Deborah Feldmann oder Wladimir Kaminer, Sänger und Liedermacher wie Konstantin Wecker, Katja Ebstein, Wenzel, Barbara Thalheim und Karsten Troyke, Bands wie Pankow, Die Seilschaft, Polkaholix, Keimzeit, L`art de Passage, Schauspieler und Kabarettisten wie Wallfriede Schmitt, Serdar Somuncu oder Lothar Bölck. (MS/PM)

Grußbotschaften

Zum 30. Geburtstag erhielt das Team der Kulturfabrik um Geschäftsführer Dr. Klaus-Peter Oehler zahlreiche Glückwünsche, u.a.:

Ministerin

Die Kulturfabrik... „leistet als „weicher Standortfaktor“ einen wichtigen und unersetzlichen Beitrag zur Lebensqualität der Einwohnerschaft von Fürstenwalde und zur überregionalen Attraktivität der Stadt und Region für ihre Gäste. ...

Es „wurden in den vergangenen Jahrzehnten die Möglichkeiten geschaffen, für nahezu alle Alters- und Sozialgruppen, Interessen und Bedarfe ein vielfältiges und kontrastreiches Spektrum an Veranstaltungen, Ausstellungen, Kursen und Bildungsveranstaltungen bereit zu halten, dass auch unter den schwierigen Bedingungen der Pandemie in den letzten zwei Jahren nach Möglichkeiten weitestgehend erhalten werden konnte“, so Dr. Manja Schüle, Ministerin für Wissenschaft und Kultur des Landes Brandenburg.

Bürgermeister

...„Ich danke Ihnen für 30 Jahre voller geistreicher, witziger, ausgelassener und abwechslungsreicher Veranstaltungen. Aber es feiert nicht nur ein Veranstaltungsort 30-jähriges Jubiläum, sondern ein Haus, das gemeinsam mit der Stadt zum soziokulturellen Zentrum entwickelt wurde. Die Kulturfabrik als Ganzes ist ein Leuchtturm in unserer Region, mit einer Strahlkraft auf die wir zu Recht stolz sind“, so Bürgermeister Matthias Rudolph.

Kabarettist

„Mögen in dieser Kulturfabrik aller- und vielerlei wahre Kunststücke entstehen, die von Menschen besehen, belacht, beweint und beklatscht werden! Das wünsche ich den Kunstwerktätigen dieser Kulturfabrik in Fürstenwalde/Spree, meiner Heimatstadt!“, so Lothar Bölck, Kabarettist, Autor und Regisseur.