
Drei Jahrzehnte sind in der Landwirtschaft eine halbe Ewigkeit - und doch wirkt es, als sei alles gerade erst begonnen. 1995 starteten Peter Köppen und Ulrich Helmig mit einem kleinen Büro in Containern, einer großen Portion Mut und einem klaren Ziel: Landwirten nicht nur Maschinen zu verkaufen, sondern ein Partner für jede Situation zu sein.
Heute, 30 Jahre später, ist Landmaschinenhandel K&H das, was man in Ostbrandenburg kaum übersehen kann: der größte Landtechnik-Partner der Region, stark verwurzelt und zugleich zukunftsorientiert.
Ein Unternehmen wächst mit seinen Aufgaben
Die letzten Jahre haben das Unternehmen geprägt wie selten zuvor. Besonders in Neulewin tat sich einiges: Dort wurde die Fläche verdoppelt, die Werkstatt deutlich erweitert und das Team verstärkt. Mit mehr Mitarbeitern und höherem Auftragsvolumen ist Neulewin heute ein eigenständiger, leistungsfähiger Standort, der für die Landwirte im Oderbruch unverzichtbar geworden ist.
Auch am Stammsitz in Jacobsdorf stand die Zeit nicht still. Die wachsende Nachfrage, moderne Maschinen mit immer komplexerer Technik und der steigende Servicebedarf machten deutlich: Eine neue Werkstatt ist notwendig.
Der Neubau als Meilenstein
Im Sommer 2025 erfolgte der Spatenstich für eine hochmoderne Werkstatthalle in Jacobsdorf. Auf neuester technischer Basis geplant, bietet sie Platz für gleich vier Landmaschinen nebeneinander - ein Quantensprung für Reparaturen und Wartungen.
Ausgestattet mit Kranbahn, Bremsenprüfstand und moderner Infrastruktur können dort künftig auch komplexe Arbeiten durchgeführt werden, die bisher viel Zeit oder Spezialwerkstätten erforderten. Ziel ist es, Ausfallzeiten weiter zu verkürzen und Landwirten die Sicherheit zu geben: Wenn etwas kaputtgeht, wird schnell geholfen.

Maschinen im Wandel der Zeit
Die Geschichte von K&H ist untrennbar verbunden mit der Entwicklung der Landtechnik. Als die Firma 1995 begann, galten Traktoren mit 200 PS als stark und Mähdrescher mit sechs Metern Arbeitsbreite als groß. Heute arbeiten Maschinen mit bis zu 650 PS, und moderne Mähdrescher erreichen Schnittbreiten von 13 Metern.
Alles ist schneller, größer, effektiver geworden - eine gewaltige Entwicklung, die Chancen, aber auch Herausforderungen mit sich bringt. Denn je komplexer die Technik, desto aufwendiger sind Wartung und Reparatur. Viele Landwirte entscheiden sich inzwischen eher dafür, vorhandene Maschinen länger zu nutzen und professionell instand halten zu lassen, anstatt sofort neu zu investieren.
Genau deshalb setzt K&H auf seine Werkstätten. Die Investitionen in Jacobsdorf und Neulewin sind ein klares Signal: Reparaturen und Service stehen künftig noch stärker im Mittelpunkt. Mit modernster Ausstattung kann nahezu jede Aufgabe direkt vor Ort erledigt werden.
Wechsel in der Führung
Ein weiterer großer Einschnitt war 2024 der Abschied von Mitgründer Peter Köppen, der in den wohlverdienten Ruhestand ging. Gemeinsam mit Ulrich Helmig hatte er das Unternehmen aufgebaut und über Jahrzehnte geprägt.
Sein Nachfolger ist ein Gesicht, das in Jacobsdorf jeder kennt: Mario Joite. Auch er begann einst als Auszubildender bei K&H, entwickelte sich zum Prokuristen und schließlich zum Geschäftsführer. Gemeinsam mit Ulrich Helmig bildet er nun die Doppelspitze.
Seine Laufbahn steht exemplarisch für das, was K&H ausmacht: Chancen für Nachwuchs, echte Entwicklungsmöglichkeiten und eine Kultur, in der man bleiben will.
Aus Azubis werden Führungskräfte
Dieses Prinzip zeigt sich auch in den Werkstätten. Sowohl in Jacobsdorf als auch in Neulewin stehen heute Männer an der Spitze, die ihre Laufbahn bei K&H als Azubis begonnen haben. Aus Lehrlingen wurden Meister, aus Meistern wurden Leiter - und heute tragen sie Verantwortung für ganze Teams.
„Diese Entwicklungsmöglichkeiten sind uns wichtig“, sagt Mario Joite. „Wer bei uns anfängt, hat die Chance, Schritt für Schritt weiterzukommen. Das stärkt den Zusammenhalt und macht uns als Unternehmen widerstandsfähig.“
Ein Fest für alle - Tag der offenen Tür
Natürlich darf zum Jubiläum auch gefeiert werden. Am 6. September lädt K&H zu einem großen Tag der offenen Tür auf das Firmengelände in Jacobsdorf. Zwischen 10 und 15 Uhr können Besucher nicht nur modernste Landtechnik bestaunen, sondern auch einen Blick hinter die Kulissen werfen: in die Werkstatt, das Ersatzteillager und den Servicebereich.
Für Stimmung sorgen Foodtrucks, kühle Getränke und Livemusik einer bayerischen Kapelle. Eine Hüpfburg begeistert die kleinen Gäste - und als besonderes Highlight können Besucher bei Hubschrauberrundflügen Brandenburg aus der Vogelperspektive erleben.
Es wird ein Fest für Mitarbeiter, Kunden, Partner - und für die ganze Region.
Zukunft mit Bodenhaftung
Das Jubiläum ist nicht nur Rückblick, sondern auch Aufbruch. Die Landwirtschaft steht vor großen Herausforderungen: Digitalisierung, Klimawandel, politische Rahmenbedingungen und ein immer härterer Verdrängungswettbewerb. K&H stellt sich diesen Aufgaben mit Bodenhaftung und klarer Vision: weiterhin ein verlässlicher Partner für die Landwirtschaft sein, Mitarbeiter und Azubis fördern, Gemeinschaft pflegen - und immer wieder gemeinsam Feste feiern.
„Wir wollen so weitermachen wie bisher“, fasst Ulrich Helmig zusammen. „Mit tollen Mitarbeitern, mit Nachwuchs, mit Kunden, die uns vertrauen - und mit der Kraft, auch die nächsten zehn oder zwanzig Jahre erfolgreich zu gestalten.“
30 Jahre - und kein bisschen müde
Was 1995 mit zwei Männern und ein paar Containern begann, ist heute ein Unternehmen mit mehr als 30 Mitarbeitern, zwei Standorten und unzähligen Maschinen, die Felder und Höfe in Ostbrandenburg bewegen.
K&H bleibt, was es immer war: fest verwurzelt, stetig gewachsen, nah an den Menschen. Und das Jubiläum 2025 ist nicht nur ein Rückblick auf Vergangenes, sondern ein Versprechen: Wer das Land liebt, denkt weiter.