Frankfurt: Großes Fest am Sonntag

30 JAHRE FRANKFURTER HANDBALL CLUB

Frankfurt: Großes Fest am Sonntag

Mit einem Rückblick von Matthias Braun auf Anfänge, Siege und Niederlagen feiert der Handball-Club am 25. August sein 30-jähriges Bestehen.

Ehrung des FHC als Deutscher Handballmeister 2004: Spielerin Bianca Urbanke-Rösicke und Trainer Dietmar Rösicke Fotos: Winfried Mausolf

26.08.2024

Der Frankfurter Handball Club e.V. feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Vereinsbestehen. Aus diesem Anlass wird es am 25. August ein großes Handball-Fest in der Brandenburg-Halle geben. Ab 10 Uhr startet ein Nachwuchs-Turnier mit Mannschaften aus Berlin, Guben, Stettin und Lublin.

Im Rahmen der offiziellen Saisoneröffnung präsentiert der Frauenhandball-Drittlist dann seine Mannschaft für die kommende Spielzeit. Ab 16 Uhr können Fans und Zuschauer die Spielerinnen in einem Testspiel live in Aktion erleben.


Wie alles begann

Gegründet wurde der FHC als reiner Frauenhandball-Club im Jahre 1994 durch den Zusammenschluss der Vereine BFV (Nachfolger des ASK Vorwärts) und Blau-Weiß Frankfurt (Oder). Die Wurzeln des ostdeutschen Traditionsvereins liegen bei der Nationalen Volksarmee der DDR. Die im brandenburgischen Strausberg stationierte Sektion des ASK Vorwärts Berlin wurde 1972 nach Frankfurt (Oder) verlegt.

Im September entstand aus großen Teilen der sogenannten „Spartakiademannschaft Mädchen A“ das erste Frauenteam. Innerhalb von fünf Jahren konnte der ASK bis in die höchste Spielklasse emporsteigen.

Ihre erste Hochzeit erfuhren die Brandenburgerinnen in den 80er Jahren, als in zehn Jahren insgesamt 13 Titel in die Oderstadt gingen. Nebensechs Meisterschaften und fünf Pokalsiegen gelang den Frankfurterinnen auch zweimal der Gewinn des IHF-Pokals (1985, 1990). Danach beendete Rekord-Nationalspielerin Katrin Mietzner, FHC-Spielerin der ersten Stunde, ihre Laufbahn. 1095 Tore in 260 Länderspielen erzielte die Rückraumspielerin für die Auswahl der DDR.

1997 kehrte sie wegen eines personellen Engpasses noch einmal zurück. Da lieẞ der neu gegründete Handball-Club erstmals aufhorchen, als die Frankfurterinnen nach zwei Siegen gegen das dänische Spitzenteam Ikast Bording den City-Cup (Vorläufer des Challenge-Cups) gewannen. Im Jahr 2000 musste der FHC den Weg in die Zweitklassigkeit antreten.

Zwei Jahre später kehrten die Brandenburgerinnen in die Eliteklasse zurück und gewannen 2003 unter der Leitung von Dietmar Rösicke den DHB-Pokal sowie ein Jahr später die Deutsche Meisterschaft. Im Rückraum ragte vor allem Bianca Urbanke-Rösicke aus der Erfolgsmannschaft heraus.

Hinfallen, Aufstehen und weiter machen

Im Juli 2013 war der FHC nach Altlast-Forderungen der öffentlichen Hand gezwungen, Insolvenz anzumelden. Nach Abschluss des Insolvenzverfahrens im März 2014 konnte der Verein bestehen bleiben und sich in der 3. Liga wirtschaftlich wie sportlich konsolidieren.

Saisonziel im Blick

In diesem Jahr wollen die Frankfurterinnen mit verstärktem Kader und einem ambitionierten Trainer, Arnes Cebic, einen erneuten Angriff auf die 2. Bundesliga starten.

Steckbrief

Der Frankfurter Handball-Club e.V. (FHC e.V.), Gründung 1994, ist aus den Vereinen BFV und Blau-Weiß Frankfurt (Oder) entstanden. DER FHC hat 130 Mitglieder und sieben Mannschaften. Das Saisonziel 2024/2025 ist der Aufstieg in die 2. Bundesliga.

Erfolge
► Deutscher Meister 2004
► DDR-Meister in den Jahren 1982/83/85/86/87/90 (als ASK Vorwärts Frankfurt) Jahren
► Pokalsieger in den 1981/82/84/86/90 (ASK), 2003
► IHF-Cup 1985/90 (ASK), City-Cup 1997
► Deutschland-Cup 1990 (ASK)

Präsident: Wolfgang Pohl
► Vizepräsident: Pierre Boldt
2. Stellvertreter: Marco Wegner
► Kassenwart: Matthias Kanicke
► Marketing: Mario Quast
 Pressewart: Matthias Braun
► Beisitzer: Sebastian Köber, Detlev Janeke, Olaf Schnabel

Spielort: Brandenburg-Halle, Fassungsvermögen 2500 Zuschauer FHC