Abends, wenn die meisten Frankfurter in ihren Betten liegen, beginnt in der Backstube der Tag. Bis in die Morgenstunden werden Brot, Brötchen und Gebäck gebacken. Jetzt feiert die Frankfurter Bäckerei Wendland Jubiläum: Vor 30 Jahren übernahm Marco Wendland die leerstehende Bäckerei, in der er einst selbst den Beruf des Bäckers erlernt hatte.
„Ich habe es mir im jungen Alter von 20 Jahren gut überlegt. Gegessen wird schließlich immer. Ich musste den Laden aber neu kaufen. Ein Darlehen zu bekommen, war schwer. Aufgemacht haben wir am 19. Dezember 1994“, sagt der 50-jährige Bäckerchef. „Mein Plan ist es, solange ich Spaß habe und die Gesundheit mitspielt, den Job noch einige Zeit weiterzumachen. Ich habe zeitig angefangen“. Für ihn ist ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen. „Meine Oma hat immer erzählt, dass ich als kleiner Junge schon Bäcker werden wollte“, sagt der Geschäftsführer.



Backen auf Steinplatten
Besonders beliebt sind die Brötchen namens „Knüppel“ der Bäckerei. Ausschlagend ist das Backverhalten. Denn Wendland nutzt einen Steinofen. Im Ofen herrscht eine ruhende Hitze. So sind die Brötchen im Ergebnis kompakter. Rund 200 Brote werden immer freitags gebacken und rund 1500 Brötchen. Der „Renner“ sind Quarktorten, Eischneetorten und Pfannkuchen. Jetzt sind Lebkuchenherzen, Quark- und Mohnstollen, Weihnachtsgebäckmischung sowie Stollenkonfekt, Kokosmakronen und auch Dominosteine besonders nachgefragt. Das Mehl bezieht die Bäckerei aus der Mühle in Müllrose.


Von Anfang an dabei
Antje Süß, Thomas Pospiech und Doris Gosemann haltender Bäckerei Wendland von Anfang an die Treue und haben ebenso 30-jähriges Dienstjubiläum. Insgesamt gehören zum Team: fünf Frauen im Verkauf sowie im Verkaufsauto, Marco Wendlands Partnerin Annette Mathan, die für die Kunden vor Ort im Einsatz ist und vier Männer in der Backstube.