Jubiläum im Gewerbepark am Gronenfelder Weg 37: Fliesenlegermeister Christian Zilm, Partner für Fliesen, Mosaik, Naturstein und kompletter Badgestaltung, feiert den 20. Geburtstag seines Meisterbetriebes mit mittlerweile sieben ausgebildeten Fliesenlegern, einer Sekretärin und zwei Lehrlingen. Trotz der momentanen Krisenstimmung schaut Christian Zilm optimistisch ins Jahr 2023. Sein Hauptaugenmerk gilt auch weiterhin den Privatkunden.
Was zeichnet Christian Zilm aus? Die Freude an der Arbeit? Der respektvolle Umgang mit den Kollegen? Die Liebe zur Stadt? Seine Lebensphilosophie: „Es gibt keine Probleme, nur Herausfornderungen"? Die warmen Worte, wenn es um seine Familie, um Doreen und Mattes, und um seine Freunde geht? Die Lust am Leben? Seine Empathie? Oder ist es dieser tagtägliche Optimismus, der ihn sagen lässt: Bei mir ist das Glas immer halb voll - nie n halb leer...
Christian Zilm und der Autor dieser Zeilen kennen sich erst seit dem zweiten Corona-Sommer. Er, der Fliesenlegermeister, und ich, der Journalist, wollten miteinander plauschen. Ein Buch-Text sollte entstehen. Die Fliese hatte aber nie Zeit. Seine Auftragsbücher waren voll. Zilms Arbeitswoche ist schließlich 60 Stunden lang. Und an den Wochenenden und in der Urlaubszeit sind für den gebürtigen Frankfurter nur seine Liebsten und engste Freunde wichtig. Dann doch ein Treff.An einem Freitag, dem 13. - ein gutes Omen? Nächster Termin: Baustelle Hafenstraße. Zilm und Kotterba waren sich auf Anhieb sympathisch.
Handwerk hat goldenen Boden. Diesen Spruch von Vater Karl-Heinz hatte Christian Zilm als junger Mann im Ohr. ,,Damals wollte ich Schornsteinfeger werden. War laut Arzt-Bescheinigung aber nicht Dach-tauglich", erzählt der engagierte Zilm - und fügt schmunzelnd hinzu: ,,Wenn nicht Dach, dann eben Fliese. Ich fing in der Frankfurter Außenstelle von Spezialbau Potsdam an, besuchte die Fachschule in Dresden." Inzwischen zieren sein Büro im Gewerbepark Gronenfelder Weg der Meisterbrief von 1995. Und der „Silberne" von 2020. Eine lange Straße bis dahin: Erst ein Stück NVA, dann Mauerfall, schließlich ein Rest Bundeswehr. Die Fliesenleger-Firma Hötzelt & Biste übernahm den talentierten Fachmann 1990. Sie musste elf Jahre später Insolvenz anmelden. ,,Arbeitslos werden - das war nicht mein Ding." Sven Bartel, sein Freund, auch eine Fliese, sprach ihm Mut zu. „Und mit einer dicken Portion Selbstvertrauen wagte ich den Sprung in die Selbstständigkeit. Sven ist heute noch an meiner Seite - als Freund, Vertrauter und Kollege..." Jörg Kotterba