17. Tag des offenen Unternehmens in Müllrose

17. Tag des offenen Unternehmens in Müllrose: Gemeinsam für den regionalen Nachwuchs

Am 16. Mai lockte der Gewerbepark wieder einmal viele Schüler an, um bei der Berufsorientierung zu helfen und für regionale Ausbildungen zu werben. 

Ulrich Zimmer, Schirmherr der Veranstaltung, hielt bei strahlendem Sonnenschein die Eröffnungsrede vor vielen neugierigen Schülern und teilnehmenden Firmen.

27.05.2025

Am Freitag, dem 16. Mai 2025, verwandelte sich der Müllroser Gewerbepark in ein lebendiges Zentrum für Berufsorientierung: Zum 17. Mal fand der Tag des offenen Unternehmens statt - eine Veranstaltung, die in der Region längst Tradition hat und auch in diesem Jahr wieder hunderte Jugendliche, engagierte Betriebe und zahlreiche Gäste aus Politik, Bildung und Wirtschaft zusammenbrachte. 

Rund 50 Unternehmen aus dem Raum Müllrose, Frankfurt (Oder) und Umgebung präsentierten sich vor Ort mit Infoständen, Maschinen, Anschauungsmodellen und vor allem - mit praxisnahen Mitmachaktionen. Ziel ist es, jungen Menschen Berufe greifbar zu machen und ihnen den Einstieg in Ausbildung und Arbeitswelt zu erleichtern.

 Vom Klassenzimmer in die Werkhalle
Die Grund- und Oberschule Müllrose (GOS), deren Schüler traditionell zu den Hauptbesuchern zählen, war auch diesmal mit allen Klassen ab Jahrgangsstufe 7 vertreten. Viele Klassen kamen geschlossen mit ihren Lehrkräften, andere Schüler nahmen einzeln oder in Gruppen teil. Das Angebot reichte vom Probebohrungen bei einem Brunnenbauer über Schweißübungen am Bildschirm bis zur Fahrt im landwirtschaftlichen Traktor. 

"Der Unterschied zu einem herkömmlichen Berufsinformationstag ist ganz klar: Hier dürfen die Jugendlichen selbst aktiv werden", sagt Peggy Fröhlich, Koordinatorin für Berufsorientierung an der GOS. "Das verändert ihre Sicht auf die Berufe und stärkt die Entscheidungskompetenz."

Organisatoren mit Herzblut
Ins Leben gerufen wurde der Tag 2008 von Ulrich Zimmer, Geschäftsführer der HTS Müllroser Hoch-, Tief- und Straßenbau GmbH, gemeinsam mit seinem Sohn Jens Zimmer, der einen Sanitär- und Heizungsbetrieb in der Region führt. Was damals als kleine Initiative begann, ist heute ein regionales Erfolgsprojekt. Beide engagieren sich bis heute persönlich in Organisation, Vernetzung und Durchführung. „Wir machen das nicht, weil es schick ist“, sagt Ulrich Zimmer, sondern weil wir einen klaren Bedarf sehen. Das Handwerk braucht Nachwuchs, die Jugendlichen brauchen Perspektiven - und das finden wir zusammen.“

Unternehmen aus der Region
"Das Handwerk braucht Nachwuchs, die Jugendlichen brauchen Perspektiven."

Auch in diesem Jahr führte Zimmer selbst Besuchergruppen über das Gelände, stellte Betriebe vor und kam mit Schülern ins Gespräch. Viele Jugendliche seien überrascht, wie viele Ausbildungsbetriebe es direkt vor ihrer Haustür gebe.
„Ich höre oft: ´Ich wusste gar nicht, dass das hier alles ist. Das zeigt, wie wichtig diese Veranstaltung ist“, betont Zimmer.„Wenn wir auch nur ein paar junge Leute dadurch in der Region halten, haben wir viel erreicht.“ 

Betriebe zeigen sich offen und innovativ
Die teilnehmenden Unternehmen nutzten die Gelegenheit, sich als potenzielle Ausbildungs- und Praktikumsbetriebe zu präsentieren. Vom Schornsteinfegermeister über den Metallbauer bis zum Pflegeanbieter zeigten die Firmen, dass moderne Arbeitsplätze heute weit mehr bieten als veraltete Klischees. 

Besonders beliebt war in diesem Jahr der Stand eines Baumaschinenverleihers, bei dem Schülerinnen und Schüler eine kleine Planierraupe selbst steuern durften. Aber auch die Pflegestation, wo der Umgang mit Rollstuhl und Notfallverband trainiert wurde, sorgte für großes Interesse. 

„Wir suchen jedes Jahr zwei bis drei Auszubildende“, erklärt ein Betriebsleiter aus dem Bereich Elektroinstallation. "Hier sprechen wir die Zielgruppe direkt an - und das viel besser als auf Messen in Turnhallen.“

Hier gab es Inspirationen für die Berufswahl. Berufsbilder wurden vorgestellt, es konnten Fragen gestellt werden und Dinge ausprobiert werden. Fotos: Christine Schilg
Hier gab es Inspirationen für die Berufswahl. Berufsbilder wurden vorgestellt, es konnten Fragen gestellt werden und Dinge ausprobiert werden. Fotos: Christine Schilg

 Schule trifft Wirtschaft
Die Kooperation zwischen Schule und Wirtschaft ist einer der zentralen Bausteine des Erfolgs. Bereits seit Jahren pflegt die GOS Müllrose enge Kontakte zu den ortsansässigen Unternehmen. Der Tag des offenen Unternehmens sei dabei das sichtbarste, aber nicht einzige Format: Betriebspraktika, Bewerbungstrainings und Werkstattbesuche runden die Maßnahmen ab. „Wir sehen, dass die Berufsorientierung, wenn sie früh beginnt und praxisnah ist, tatsächlich wirkt“, so Schulleiterin Katja Fritzke. „Viele unserer ehemaligen Schüler finden durch den Tag des offenen Unternehmens direkt in Ausbildung.“

Viel Lob & Blick nach vorn
Auch Gäste aus Politik und Verwaltung zeigten sich beeindruckt vom Engagement der Organisatoren. Vertreter der Stadt Müllrose, der Industrie- und Handelskammer Ostbrandenburg sowie kommunale Bildungsträger machten sich vor Ort ein Bild. Mehrere Betriebe kündigten an, 2026 erneut teilnehmen zu wollen - einige zum ersten Mal.
„Diese Veranstaltung lebt vom persönlichen Kontakt, vom direkten Erleben“, resümiert Ulrich Zimmer am Ende des Tages. „Und wenn ein Jugendlicher hier heute zum ersten Mal Lust auf einen Beruf bekommen hat - dann war es das alles wert.“




Von Marie Lindner


Diese Unternehmen haben am Tag des offenen Unternehmens teilgenommen:

Amt Schlaubetal
SPIE Versorgungstechnik
Fahrschule Pintschovius
Haus des Gastes
Phoenix Jugendtreff Müllrose
Jugendwaldheim Müllrose
Oberförsterei Müllrose
Oder-Glas GmbH
Senioren Hand in Hand
Schlaubetal-Druck Kühl oHG
Müllroser Feuerwehr
Sparkasse Oder-Spree
Bauerngesellschaft 
Ziltendorfer Niederung GbR
Bauernverband 
KBV

HLS Zimmer
Müllroser SV
K&H Landmaschinenhandel
Köppen + Helmig GmbH
Zimmerei Fechner
S&L Connect GmbH
Elektro Jahn GmbH & Co. KG
Agentur für Arbeit
Handwerkskammer Frankfurt (Oder)
Industrie- und Handelskammer
Lebenshilfe
Metallbau Hansmann
Physiotherapie Mit Herz
Seeger Gesundheitshaus GmbH & Co. KG

Der Blick von oben - über 50 Unternehmen kamen und unterstützten die Kinder und Jugendlichen bei der Berufsorientierung.
Der Blick von oben - über 50 Unternehmen kamen und unterstützten die Kinder und Jugendlichen bei der Berufsorientierung.

Wasserstraßen und Schifffahrtsamt
Spree-Havel/Außenstelle Fürstenwalde
IHP GmbH
Honda Autohaus Bohlig
DRK e.V.
Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe e.V. Eisenhüttenstadt
 Vermessungsbüro Diering
Kfz-Werkstatt Zweiräder
SW-Schlaube Fenster GmbH
ArcelorMittal
HTS Zimmer
Oderland-Mühlenwerke
Elektro Schneider
Robotik Technik
Baumfällarbeiten Torsten Kühl
IMD-Labor Oderland
R & B Trainingszentrum
SWB Beeskow
Brauerei Neuzelle
Sonaearauco Beeskow