Der Pflegestützpunkt Oder-Spree ist eine neutrale Beratungsstelle für Menschen, die Informationen aus einer Hand rund um das komplexe Thema Pflege benötigen. Bereits seit 15 Jahren finden Pflegebedürftige, von Pflegebedürftigkeit bedrohte Menschen, Menschen mit Behinderung, pflegende Angehörige, professionelle wie auch ehrenamtliche Helfer sowie alle anderen Interessierten, im Pflegestützpunkt in Eisenhüttenstadt sachkundige Ansprechpartner.
Mit der Errichtung des Pflegestützpunktes hat die mkk (ehemals Brandenburgische BKK) gemeinsam mit dem Landkreis Oder-Spree etwas Großartiges für Pflegebedürftige Menschen aus der Region geschaffen.
Kerstin Jank, heute Pflegeberaterin und Mitarbeiterin der ersten Stunde, hat 2009 in Zusammenarbeit mit der Dezernentin Dr. Ilona Weser die Eröffnung des Pflegestützpunktes begleitet und war stets ein wichtiger Anker für das Team. Sie trägt seit der Eröffnung im Juni 2009 mit Kompetenz und Willensstärke dazu bei, den Pflegestützpunkt immer wieder voranzutreiben.
Kostenfreie Beratung für Alle, die es brauchen
Der Beratungsservice sowie die Koordinierung und Vermittlung von Hilfs- und Unterstützungsangeboten ist kostenlos, individuell, neutral und kassenunabhängig. „So muss niemand Scheu davor haben, mit seinen Anliegen oder Problemen zu uns zu kommen. Hier wird niemand einfach abgewiesen. Wir sind immer bemüht, Hilfestellungen zu leisten“, so Pflegeberaterin Julia Fuhrmann. „Auch, wenn wir nur an zwei Tagen in der Woche Sprechzeiten anbieten, weisen wir niemanden ab, es können jederzeit Termine vereinbart werden“, fügt sie hinzu. Beratungen erfolgen telefonisch, persönlich im Pflegestützpunkt sowie bei Bedarf auch in der Häuslichkeit.
Mit den Informationen und Beratungen sollen pflegende Angehörige entlastet, unerwünschte Heimunterbringungen verhindert und auf ehrenamtliche Angebote hingewiesen werden. Weiterhin erhalten Menschen Unterstützung, um möglichst lange in ihrer eigenen Wohnung leben zu können.
Um das Beratungsspektrum stets zu erweitern, besuchen die Beraterinnen regelmäßig Weiterbildungen. Julia Fuhrmann schließt jetzt zum Beispiel im September ein Seminar über die Erkrankung Demenz ab, ihre Kollegin Monique Retzer besucht derzeit eine Schulung mit dem Schwerpunkt Wohnberatung.
Netzwerkarbeit ist das A und O
Aber nicht nur die Kompetenz der Pflege- und Sozialberaterinnen ist wichtig, sondern auch der Zusammenhalt und die stetige Kommunikation mit den Netzwerkpartnern aus den Bereichen Hauskrankenpflege, Ärzte, Leistungserbringer und vielen mehr. In den vergangenen 15 Jahren hat sich ein großes Spinnennetz entwickelt, das so gut wie Jeden auffängt. Dafür möchten sich besonders die Eisenhüttenstädter Beraterinnen von Herzen bedanken. „Es ist toll zu sehen, wie das Netzwerk sich immer wieder um Partner erweitert, das schafft auch Vertrauen bei den Ratsuchenden, wenn wir für jede Eventualität das Passende haben“, schildert Christiane Hoffmann. Da die Nachfrage aufgrund der Altersstruktur in und um Eisenhüttenstadt stetig wächst, wurde im März in Beeskow eine Außenstelle errichtet, die mit drei Mitarbeitern die Menschen vor Ort versorgt.
Der ländliche Raum muss versorgt werden
Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Eine der größten Herausforderungen des Pflegestützpunktes besteht darin, den ländlichen Raum nie außer Acht zu lassen und immer versorgt zu wissen. Immer wieder sind die Beraterinnen bestrebt, Versorgungsdefizite aufzudecken und dem Landkreis und den Krankenkassen dies zu spiegeln. „Es ist nicht einfach jeden Ratsuchenden vom Land zu vermitteln, da es immer wieder dazu kommt, dass bestimmte Orte nicht genügend von zum Beispiel Hauskrankenpflege angefahren wird, das ist ein echtes Problem, dass wir immer wieder auf die Agenda nehmen und mit verschiedensten Institutionen besprechen“, erzählt Julia Fuhrmann. „Doch wenn wir helfen können und die Menschen auffangen, bekommen wir so viel Dankbarkeit und liebe Worte geschenkt, dass man genau weiß, wofür es sich lohnt, diesen Job mit Herzblut zu machen“, sind sich alle am Tisch des Pflegestützpunktes in Eisenhüttenstadt einig. Marie Lindner
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► Leistungen der Pflegeversicherung (Beantragung Pflegegrad, Kurzzeit- und Verhinderungspflege, Heimunterbringung, Hilfsmittel)
► Barrierefreie Wohnraumanpassung (z.B. Badumbau)
► Wohnortnahe Versorgungsangebote und ergänzende Hilfen (z.B. Mahlzeitendienst)
► Demenz
► Hilfe bei Betreuungen, Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung
► Krebshilfefonds
► Schwerbehindertenrecht
► Sozialleistungen (z.B. Wohngeld, Hilfe zur Pflege, Eingliederungshilfe)
► Rehabilitation
Die Beratungen erfolgen:
kostenlos, individuell, neutral & kassenunabhängig